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S&P Global: 2027 beginnt der Kupfermangel

Veröffentlicht am 13.06.2023, 08:11

Im Kupferbergbau wurden in den vergangenen Jahren Rekordgewinne erzielt. Die Unternehmen investieren jedoch nicht in neue Projekte. Ein hartnäckiges und langwieriges Angebotsdefizit zeichnet sich ab.

Es erinnert ein wenig an den Ölmarkt: Die Gewinne im Kupferbergbau sprudeln, doch neue Projekte sind Mangelware. Die Bergbau- und Metallsparte des Analysedienstes S&P Global Market Intelligence sieht große Herausforderungen und ein Kupferdefizit mit Ansage, aber mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung.

Mitzi Sumangil, Associate Analyst bei dem in den USA ansässigen Researchunternehmen, verwies auf die wachsende Lücke zwischen den Gewinnen der Kupferbergbauunternehmen und den Kapitalausgaben.

Kupferproduzenten investieren nur 12 % des EBITDA in Expansion

Im Klartext: Obwohl die weltweiten Kupferbergbauunternehmen zweimal in Folge Rekordgewinne von mehr als 100 Milliarden USD erzielt haben, verblieben die Budgets für Expansion im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich. Die Budgets lagen im Bereich von 12 % des EBITDA – und damit nur halb so hoch wie im langfristigen Durchschnitt.

In den letzten zehn Jahren seien lediglich 15 neue Minen in Betrieb genommen. In einem ähnlich langen Zeitraum vor einem Jahrzehnt lag die Zahl dem Dienst zufolge bei 32. Hinzu kommt: Das in die Expansion investierte Kapital konzentriert sich vorwiegend auf Brownfield Projekte. Basisarbeit, also die Exploration neuer Projekte, findet kaum noch statt.

2015 wurden S&P Global zufolge im weltweiten Kupferbergbau gut 30 Milliarden USD Gewinn erzielt. Damals gingen jedoch zwölf Minen in die Produktion – dank hoher Ausgaben für Expansion in den Jahren zuvor. Sumangil sieht eine große Zurückhaltung bei Investitionen in neue Projekte – und glaubt, dass diese anhält.

Unternehmen hätten sich zuletzt auf die Verlängerung der Lebensdauer von Minen konzentriert – "insbesondere von hochgradigen Minen und bereits profitablen Projekten". Für die Entwicklung neuer Projekte seien viel Zeit und Verwaltungsaufwand notwendig.

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Kupferminen: Durchschnittliche Vorlaufzeit beträgt 16,2 Jahre

Auch dazu hat S&P Global Daten parat. So beträgt die Vorlaufzeit von der Entdeckung bis zur Produktion für eine durchschnittliche Kupfermine 16,2 Jahre. 12,4 Jahre gehen demnach für Erkundung, Exploration und Studien ins Land. 1,4 Jahre braucht es anschließend, bis die Entscheidung zum Bau der Mine fällt, weitere 2,4 Jahre nimmt der tatsächliche Bau bis zur Inbetriebnahme in Anspruch.

Damit sind Kupferminen noch ein wenig aufwendiger als andere Minen. Bei Goldminen etwa beträgt die durchschnittliche Vorlaufzeit 15,2 Jahre, bei allen anderen 127 in der Studie untersuchten Gold-, Kupfer-, Nickel-, Silber- und Zinkminen 15,7 Jahre.

Sumangil hat eine klare Botschaft: Das Angebot an Rohkupfer wird absehbar hinter die Nachfrage zurückfallen. Dies gilt dem Analysten zufolge auch dann, wenn die Konzentratkapazität aus nicht zugesagten Projekten dem Angebot hinzugefügt wird.

Er bezeichnet die Perspektive der Kupferversorgung als "bedrohlich" und geht davon aus, dass die Situation durch "ausbleibende Großentdeckungen, knappe Kupferexplorationsbudgets und natürlich zeitaufwändige Explorationsarbeiten nur noch schlimmer wird".

Kupferdefizite ab 2027

S&P Global schätzt deshalb, dass der Markt trotz Überschüssen bis einschließlich 2026 stabil bleiben wird. Ab 2027 dürften dann eklatante Defizite auftauchen, die den Kupferpreis über die Marke von 10.000 USD pro Tonne treiben könnten.

Ist das Defizit einmal da, lässt es sich aufgrund der langen Vorlaufzeiten kaum beheben. Selbst wenn der Kupferpreis in wenigen Jahren soweit steigt, dass die Branche ihre Investitionen verdoppelt oder verdreifacht, wirkt sich dies erst in den 2040er Jahren auf das Angebot aus.

Dabei wird Kupfer in vielen Bereichen dringend benötigt – etwa beim Bau von Windkraft- oder Solaranlagen, im Bereich Elektromobilität und der Stromversorgung. Die heraufziehende Knappheit ist in der Branche kein neues Thema. Unternehmen wie Glencore (LON:GLEN) und Trafigura rechnen schon länger mit einer Knappheit.

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