Die Renditen für US-amerikanische Staatsanleihen haben Tiefststände erreicht, von denen wir dachten, wir hätten sie längst hinter uns gelassen. Grund für den Renditeeinbruch ist die wachsende Angst vor einer neuen Infektionswelle durch die Delta-Variante des Coronavirus. Darüber hinaus mehren sich die Befürchtungen, dass der Arbeitsmarkt den Anforderungen einer raschen wirtschaftlichen Erholung nicht gewachsen ist.
Die Rendite der amerikanischen 10-Jahresanleihe sank am Montag fast auf 1,15%, als Anleger risikofreie US-Staatspapiere kauften, obwohl Anzeichen dafür vorliegen, dass die Inflation steigen und länger anhalten könnte, als es die Optimisten vorausgesagt haben.
Die Rendite betrug im späten Handel knapp 1,18%, was immer noch ein Rückgang um 6 Basispunkte für den Tag darstellt.
Analysten machten eine große Sache aus dem Kernindex der privaten Konsumausgaben – dem Inflationsmaß, das die Verantwortlichen der Federal Reserve am genauesten beobachten – der am Freitag hereinkam und für die 12 Monate bis Juni einen Anstieg um 3,5% statt um 3,6% zeigte, wie er im Durchschnitt erwartet worden war, und schlussfolgerten kühn, die Inflation habe damit ihren Höhepunkt erreicht.
Die Tatsache, dass es sich um eine weitere Zunahme gegenüber dem Anstieg von 3,4% im Mai und mittlerweile um die höchste Teuerungsrate seit Juli 1991 handelte, wurde weniger oft erwähnt. Der PCE-Index, der die volatilen Nahrungsmittel- und Energiepreise einbezieht, stieg im Juni unverändert um 4% gegenüber dem Vorjahr.
Auf jeden Fall hat sich das Tempo des Inflationsanstiegs verlangsamt, aber die logischste Erklärung für diese Verlangsamung ist, dass das Wachstum aufgrund des Mangels an Arbeitskräften und Vorleistungsgütern hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das bedeutet nicht, dass die höheren Inflationswerte nur vorübergehend sind.
Immer mehr Ökonomen kommen zu der Ansicht, dass der Arbeitskräftemangel nicht im September enden wird, wenn das Hilfsprogramm für Arbeitslose ausläuft und die Kinder wieder zur Schule gehen. Vielmehr scheint es ein grundlegendes Missverhältnis zwischen Qualifikationen und Stellenangeboten zu geben. Zudem zögern viele aufgrund von Coronavirus-Ängsten wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren, was die Arbeitgeber zwingt, die Löhne zu erhöhen.
Es gibt immer mehr Berichte darüber, dass die höheren Löhne, um Menschen wieder an die Arbeitsplätze zu bringen, diejenigen, die bereits arbeiten, Gehaltserhöhungen fordern lassen. Die Bindung von Arbeitnehmern wird genauso wichtig wie die Anwerbung von Arbeitnehmern. Dies kann zu einer Lohn-Preis-Spirale führen, die auch durch übermäßige fiskalische und geldpolitische Impulse angeheizt wird, wie wir sie seit langem nicht mehr gesehen haben, auch wenn man die Ähnlichkeiten zwischen den 1970er Jahren und der heutigen Situation herunterspielen will.
Die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihe fiel am Montag ebenfalls und sank in die Nähe von 1,830%, bevor sie sich auf etwa 1,845% einpendelte, was einem Rückgang von mehr als 4 Basispunkten über den Tag entspricht.
Deutsche Renditen folgen US-Zinspfad
In Europa folgten die Renditen der deutschen Bundesanleihen dem Vorbild der USA.
Die Rendite des Benchmarks für die Eurozone, der 10-jährigen Bundesanleihe fiel um etwa 3 Basispunkte auf minus 0,48%, während die 30-Jahresanleihe unter 0% fiel, was die gesamte deutsche Zinsstrukturkurve zum ersten Mal seit sechs Monaten in den negativen Bereich brachte.
Die Europäische Zentralbank teilte am Montag mit, dass sie in den letzten zwei Monaten mehr Staatsanleihen gekauft habe, als die vier wichtigsten Emittenten – Italien, Deutschland, Frankreich und Spanien – verkauft haben. Die Zentralbank der Eurozone kaufte Anleihen dieser vier Länder für 134,7 Milliarden Euro, während deren Nettoemission auf 89 Milliarden Euro geschätzt wurde.
Die Anleger erwarten, dass die EZB ihre Anleihekäufe fortsetzt, um die Kreditkosten niedrig zu halten und den Volkswirtschaften der Eurozone bei der Erholung von der Pandemie zu helfen.
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