Nachdem der DAX am Dienstag bis über das obere Bollinger Band in den überkauften Bereich und auf ein neues Verlaufshoch ausgebrochen war, setzte eine technische Gegenreaktion ein. Sie formte vorgestern einen Shooting Star und verstärkte sich am Mittwoch bis in Richtung der unteren Aufwärtstrendkanalbegrenzung. Die Marktteilnehmer reagierten besorgt auf die wachsenden Spannungen zwischen der USA und China. Bis zum Handelsende konnte sich der Index allerdings über dem Support-Level mit einem Tagesverlust von -0,5% stabilisieren. Diese charttechnische Konstellation könnte trotz des durch die Slow Stochastik signalisierten Verkaufssignals die Ausgangsbasis für eine weitere Aufwärtswelle markieren. In diesem Szenario sind in den kommenden Tagen Anschlusskäufe bis zum oberen Bollinger Band vorstellbar. In unmittelbarer Nähe zum Bollinger Band trifft der Index bei 13.263 Punkten (Widerstand 1) auf das Hoch vom 24. Februar. Es wurde am Dienstag zwar kurzfristig überschritten, doch ein Breakout auf Schlusskursbasis blieb noch aus. Sollte dieser Schritt nachgeholt werden, dürfte die Aufwärtswelle das Tief vom 21. Februar bei 13.498 Punkte (Widerstand 2) als zweite Zielzone anvisieren. Die Daten zum GfK Konsumklima und den Erstanträgen auf die Arbeitslosenhilfe in den USA könnten den Bullen heute neue Impulse liefern. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursanstieg von +0,3% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.774 Punkte (Unterstützung 2) fällt.