Eine niedriger als erwartet ausgefallene US-Verbraucherpreisinflation und starke Quartalszahlen der US-Banken haben den Börsenpessimismus der letzten Tage verfliegen lassen. Hinzu kam, dass zahlreiche Redner der US-Notenbank einen versöhnlicheren Ton bezüglich der Zinspolitik anschlugen. Die gute Stimmung setzte sich auch in Asien fort, wo gute Zahlen dem weltgrößten Auftragsfertiger von Chips, TSMC (NYSE:TSM), zu einem Kurssprung verhalfen. Das Unternehmen ist Fertigungspartner von Nvidia (NASDAQ:NVDA) und somit sind auch positive Impulse für den KI-Sektor zu erwarten. Die politische Einigung in Frankreich gibt dem dortigen Aktienmarkt Schub. Gute Zahlen des Luxusgüterherstellers Richemont (SIX:CFR) beflügeln den für Europa wichtigen Luxus-Sektor. Insofern sollte auch einer weiteren Erholung in Europa nichts im Wege stehen.
Gold trotzte bisher einem stärkeren Dollar und höheren Zinsen, und die Rückkehr der Gold-ETF-Käufer könnte zu einem weiteren Anstieg beitragen. Eine höhere Nachfrage im Vorfeld der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump in Verbindung mit den Käufen der Zentralbanken dürfte den Goldpreisanstieg stützen.
Die Kernrate der US-Verbraucherpreisinflation stieg um 0,2 % statt der erwarteten 0,3 %. Die Disinflation wird sich mit der Wiederherstellung des Gleichgewichts auf den Automobil-, Wohnungsmiet- und Arbeitsmärkten fortsetzen. Entscheidend ist nun, wie sich die Eskalation der US-Zollpolitik entwickelt. Wir bleiben bei unserer These, dass bei der Inflation die Drei die neue Zwei ist. Einen Rückgang auf die magischen zwei Prozent, die die Notenbanken in den letzten Jahren angestrebt haben, werden wir nicht sehen. Die etwas höhere Inflation wird aber wirtschaftlich akzeptabel sein.
Der Nikkei-225-Index legte nach anfänglichen Gewinnen im frühen Handel nur leicht zu. Belastend wirkte die Aussicht auf mögliche Zinserhöhungen, die von der japanischen Notenbank signalisiert wurden. Dies führte zu einer weiteren Aufwertung der Landeswährung, was ebenfalls auf die Aktienkurse drückte. Die Marktteilnehmer spekulieren zunehmend auf eine Zinserhöhung bereits im Januar statt wie bisher erwartet im März. In Sydney blieb der Markt trotz starker Arbeitsmarktdaten, die eine Zinssenkung der Notenbank im Februar erschweren könnten, stabil.
Die überraschende Entscheidung der südkoreanischen Zentralbank, die Leitzinsen unverändert zu lassen, hatte in Seoul keine negativen Auswirkungen. Hier dürften auch die Indexschwergewichte aus der Chipindustrie (ETR:VVSM) nach den Zahlen der taiwanesischen TSCM gestützt haben. Der chinesische Shanghai Composite zeigte sich vor den für Freitagabend erwarteten BIP-Daten aus China kaum verändert.
Der apano-Börsenstimmungsindex APX verbesserte sich merklich und endete mit weiterhin neutralen zwei Punkten, nach den minus sechs Punkten vom Montag . Die Aktienkursgewinne in Europa und den USA steuerten ebenso Punkte bei, wie der Kupfer-Markt.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).