Zum Wochenausklang bestimmen gute Nachrichten die Lage. Laut Chinas Chef-Epidemiologen ist der Covid- Ausbruch in Peking unter Kontrolle gebracht worden. Die Zahl der neu gemeldeten Fälle sei seit Tagen rückläufig, zudem gäbe es ja eine zeitliche Verzögerung zwischen gemeldeten Fällen und den tatsächlichen Neuerkrankungen. Er vermutet, dass die Spitze der Neuinfektionen bereits am 13. Juni erreicht war. In den anderen Großstädten China wie z.B. Shanghai ist mittlerweile fast wieder Normalität eingekehrt. Tokio meldet zwar weiterhin täglich Neuerkrankungen im zweistelligen Bereich, jedoch werden ab heute alle noch bestehende Restriktionen im Business-Bereich aufgehoben, das gilt auch für Konzerte und Nachtclubs. Tokios Gouverneurin Yuriko Koike begründet die weiterhin recht hohe Zahl an Erkrankungen damit, dass dies mit inzwischen sehr gut funktionierendem Tracking zusammen hänge, die Nachverfolgung der Infektionswege funktioniere bestens, auch die enge Kooperation mit der Nightlife-Industrie sei sicher gestellt. Interessant heute ein Artikel von Commerzbank-Research. Der Volkswirt geht davon aus, dass es selbst im Falle einer zweiten Infektionswelle nicht mehr zu einem großflächigen Lockdown kommt. Die damalige radikale Stilllegung des öffentlichen Lebens musste - auch wegen dramatischer Prognosen - getroffen werden, ohne dass eine tragfähige Datengrundlage vorhanden war. Nach heutigen Erkenntnissen ließe sich eine zweite Welle wohl auch mit deutlich weniger drastischen Eingriffen bekämpfen. Das US-Arbeitsministerium meldete gestern, dass in der Woche zum 13. Juni 1,5 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt haben. Der Rückgang zur Vorwoche beträgt lediglich 58T, das ist weniger als erhofft. Insgesamt laufen mit Stand 6. Juni 20,5 Millionen Arbeitslosenanträge, was einer Arbeitslosenquote von 14,1 Prozent entspricht. Die US-Notenbank geht von einer Verbesserung auf 9,3% zum Jahresende aus. Eine vollkommene Erholung kann jedoch Jahre dauern. Sehr erfreulich hingegen der ebenfalls gestern gemeldete Philly-Fed-Index, der die Wirtschaftsaktivität im Großraum Philadelphia misst und als zuverlässiger Frühindikator gilt: Der Index sprang um 70,6 Punkte auf 27,5. Erwartet worden war ein Erholung auf lediglich -21,4. Ein Wert über Null deutet auf eine Wirtschaftsbelebung hin. Zum großen Verfallstag zeigen sich die Börsen bislang ruhig und freundlich - lediglich Wirecard (DE:WDIG) bricht weiter ein und belastet erneut den TecDAX.
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