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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 19. September 2022

Veröffentlicht am 19.09.2022, 13:33
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Am Freitag wurde kurz vor 16:00h das Tagestief der US-Börsen (ETR:SXR4) erreicht. Mit der Veröffentlichung des Uni Michigan Index stabilisierten sich die Kurse dann ein wenig. Die Komponenten zur Inflationserwartung mit Sicht auf 1 Jahr und 5 Jahre zeigten, dass diese im September leicht gesunken sind – das dritte Mal in Folge. Das ist deshalb wichtig, weil Jerome Powell des Öfteren betont hat, dass die US-Notenbank auf diesen Wert besonders aufmerksam schaut. Denn das Verbraucherverhalten hängt auch davon ab, welche Erwartungen an die zukünftige Preisentwicklung bestehen. Zum Börsenschluss gab es wie so oft am Ende einer schwachen Woche noch ein paar Kurspflegekäufe, so dass die US-Indizes ihr Tagesminus noch ein wenig weiter abbauen konnten. Heute früh jedoch zeigen die Kurspfeile der Futures erneut nach unten. Der Respekt vor der FED, die am Dienstag und Mittwoch tagt, ist riesig. Europa schließt sich dieser Entwicklung an, wobei die UK-Börsen heute geschlossen bleiben. Dass die Preise der Gas Futures heute weiter einbrechen – der Dutch TTF z.B. sinkt um 6,5% auf den inzwischen niedrigsten Stand seit Ende Juli - kann die Anleger nicht aus der Reserve locken. Das könnte daran liegen, das über das Wochenende Philip Lane, der Chef-Ökonom der EZB, sagte, dass die EZB die Zinsen bis in das nächste Jahr hinein anheben könnte, um die immer noch zu hohe Nachfrage einzudämmen, welche die Inflation weiterhin viel zu stark befeuere. Das klingt nun genau so, wie sich Powell bereits vor einigen Monaten geäußert hatte. Sogar das Fazit: „dies kann etwas Schmerz (pain) für die Konsumenten mit sich bringen“. In einigen Staaten des Euroraumes – insbesondere im Baltikum – sind laut Bloomberg Kredite mit flexiblen Raten sehr beliebt, fatalerweise/leichtsinnigerweise auch bei Langfristfinanzierungen. Parallel zu den explodierenden Lebenshaltungskosten für Nahrung und Energie könnte der zu erwartende deutliche weitere Anstieg der Zinssätze zu regionalen Verwerfungen führen. Die Inflationsrate von über 20% im Baltikum zeigt, wie überreizt dort die Lage ist. Trotzdem darf natürlich der Pessimismus nicht außer Kontrolle geraten: neben den Gaspreisen sind derzeit auch die Ölpreise im Sinkflug, Brent hat seit Donnerstag früh nun bereits 5% eingebüßt und nähert sich seinem Mehrmonatstief vom 7. September. Ein Grund dafür könnte sein, dass der iranische Präsident Raisi in einem CBS-Interview sein ernsthaftes Interesse an einer Wiederbelebung des Atomabkommens bekundet hatte. Vielleicht behält Cathy Wood ja Recht, dass derzeit schon die Basis gelegt wird für eine kommende Deflation? In Asien standen heute insbesondere die Techwerte weiter unter Druck. Es grassieren Ängste, dass die USA China international den Zugang zu den jüngsten Generationen an Hochtechnologie verwehren wollen. Ich habe über das Thema hier kürzlich bereits berichtet. In Samarkand hat nach Xi Jinping auch Indiens Premier Narendra Modi Wladimir Putin zu verstehen gegeben, dass der derzeitige Status Quo zwar geduldet wird, eine weitere Eskalation aber nicht gewünscht ist: es sei jetzt nicht das Zeitalter für einen Krieg. Ob den europäischen Börsen heute doch noch eine Erholung gelingt, wird sich zeigen, wenn der Eurex-Verfalltermin abgewickelt ist. Denn im Zusammenhang damit sind wohl etliche Aktien professionellen Marktteilnehmern (Stillhaltern) angedient worden, die diese schnell wieder verkaufen. Freilich wirkt mittlerweile schon die Gravitation: die Jahrestiefs von März und Juni sind im STXE und DAX so nahe, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass diese zumindest noch einmal getestet werden. Bis dahin fehlen nur noch etwa 2 Prozent. Es ist zu erwarten, dass es dort dann zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Bottom-Fischern (Schnäppchenjägern) und professionellen Anlegern, die auf ihre Risikobudgets achten müssen, kommen wird.

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