Wieder einmal wechselten die US-Indizes im gestrigen Tagesverlauf die Vorzeichen und wandelten einen temporären Zuwachs von einem Prozent in ein genau so großes Minus. Auslöser war der Rentenmarkt, dort stiegen nach einem Auftritt von Philadelphias FED-Präsident Patrick Harker die Renditen nach einem Rücksetzer am Vormittag wieder spürbar an und markierten neue Hochs. Harker erwartet einen FED-Zinssatz von „weit über 4% bis Jahresende“. Heute früh werfen 1y US-Staatsanleihen 4,7% ab, 10y stehen bei 4,28%. Von der Unternehmensseite kamen überwiegend positive Nachrichten, so übertrafen AT&T (NYSE:T) und der Logistikkonzern CSX (NASDAQ:CSX) die Erwartungen deutlich. Nachbörslich belasteten jedoch die Zahlen von Snap (NYSE:SNAP), ein schwaches Anzeigengeschäft belastete das Social Media Unternehmen. In dessen Sog stehen Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Meta (NASDAQ:META) vorbörslich über 2% tiefer.
Dass auf dem EU-Gipfel in Brüssel beschlossen wurde, dass die einzelnen Staaten nun Maßnahmen zur Eindämmung der Energiepreise auf Haushalte und Unternehmen auszuarbeiten, wird als kleiner Fortschritt an den Börsen gewürdigt. Am Dienstag soll bei einem Treffen in Luxemburg geprüft werden, wie spekulativ bedingte Preisausschläge am Gasmarkt eingedämmt werden können. Im ESX 50 fällt Adidas (ETR:ADSGN) negativ auf nach einer Gewinnwarnung. Der Sektor „Einzelhandel“ verliert mit -4% innerhalb der STXE 600-Branchen derzeit am stärksten. Das dürfte in erster Linie mit Adidas zusammen hängen – denn auch Zalando (ETR:ZALG) und JD Sports stehen unter besonders starkem Abgabedruck. Dass in Großbritannien das Verbrauchervertrauen im Oktober weiterhin auf verheerend schlechtem Niveau verharrt, scheint hingegen weniger zu belasten: der Wert lag über den Prognosen und die britischen Komponenten des Sektors wie z.B. M&S halten sich vergleichsweise stabil. Banken zeigen erneut relative Stärke. Renault (EPA:RENA) belegt mit seinem Quartalsausweis, dass die Automobilhersteller die Herausforderung aus Lieferketten und Beschaffungskosten meistern: es wurden 2,4% weniger Autos verkauft, aber der Umsatz stieg deutlich um 20%. Höhere Verkaufspreise erklären den scheinbaren Widerspruch. Dass die operative Gewinnmarge bei über 5% liegt, zeigt, dass die höheren Kosten aufgefangen wurden.
Eine aktuelle Erhebung von Bloomberg besagt, dass die befragten Ökonomen davon ausgehen, dass die EZB ihren Einlagenzins bis März auf 2,5% erhöhen wird. Konkret werden +0,75% für nächste Woche (27. Oktober) erwartet und ein weiterer 0,5%-Schritt im Dezember. Dass die Eurozone am Rande einer Rezession steht, wird die EZB ignorieren (müssen). Der Beginn des Quantitative Tapering – also dem Abbau der wegen der Folgen von Covid extrem aufgeblähten Bilanz - wird für Q3 2023 erwartet. Die Volkswirte rechnen aber nicht damit, dass die EZB-Bilanz um mehr als 30% gekürzt werden kann, weil ansonsten Verwerfungen in den Staatsanleihen einiger Euroländer drohen würden.
Die Verbraucherpreise in Japan stiegen im September wie erwartet um 3%, zu wenig, um die Bank of Japan zu einem strafferen Kurs zu bewegen. Der Nikkei trotzte den schwachen Vorgaben aus den USA, aber auch generell zeigten sich die Kurse an den asiatischen Börsen heute früh stabil.
Der S&P 500 rutschte gestern im Schlussgeschäft unter den für uns bedeutsamen 20-Tage Durchschnitt, was im apano-Stimmungsindex 6 Punkte Abzug bedeutet. Wir haben dem entsprechend die US-Allokation heute zur Börseneröffnung erneut reduziert. Der aktuelle Punktestand empfiehlt uns ein generell scharfes Zurückschneiden des Netto-Investitionsgrades. Wir beobachten deshalb momentan besonders den STXE 600, der sich bislang noch knapp über seinem 20-Tage-Trend hält.
Dass auf dem EU-Gipfel in Brüssel beschlossen wurde, dass die einzelnen Staaten nun Maßnahmen zur Eindämmung der Energiepreise auf Haushalte und Unternehmen auszuarbeiten, wird als kleiner Fortschritt an den Börsen gewürdigt. Am Dienstag soll bei einem Treffen in Luxemburg geprüft werden, wie spekulativ bedingte Preisausschläge am Gasmarkt eingedämmt werden können. Im ESX 50 fällt Adidas (ETR:ADSGN) negativ auf nach einer Gewinnwarnung. Der Sektor „Einzelhandel“ verliert mit -4% innerhalb der STXE 600-Branchen derzeit am stärksten. Das dürfte in erster Linie mit Adidas zusammen hängen – denn auch Zalando (ETR:ZALG) und JD Sports stehen unter besonders starkem Abgabedruck. Dass in Großbritannien das Verbrauchervertrauen im Oktober weiterhin auf verheerend schlechtem Niveau verharrt, scheint hingegen weniger zu belasten: der Wert lag über den Prognosen und die britischen Komponenten des Sektors wie z.B. M&S halten sich vergleichsweise stabil. Banken zeigen erneut relative Stärke. Renault (EPA:RENA) belegt mit seinem Quartalsausweis, dass die Automobilhersteller die Herausforderung aus Lieferketten und Beschaffungskosten meistern: es wurden 2,4% weniger Autos verkauft, aber der Umsatz stieg deutlich um 20%. Höhere Verkaufspreise erklären den scheinbaren Widerspruch. Dass die operative Gewinnmarge bei über 5% liegt, zeigt, dass die höheren Kosten aufgefangen wurden.
Eine aktuelle Erhebung von Bloomberg besagt, dass die befragten Ökonomen davon ausgehen, dass die EZB ihren Einlagenzins bis März auf 2,5% erhöhen wird. Konkret werden +0,75% für nächste Woche (27. Oktober) erwartet und ein weiterer 0,5%-Schritt im Dezember. Dass die Eurozone am Rande einer Rezession steht, wird die EZB ignorieren (müssen). Der Beginn des Quantitative Tapering – also dem Abbau der wegen der Folgen von Covid extrem aufgeblähten Bilanz - wird für Q3 2023 erwartet. Die Volkswirte rechnen aber nicht damit, dass die EZB-Bilanz um mehr als 30% gekürzt werden kann, weil ansonsten Verwerfungen in den Staatsanleihen einiger Euroländer drohen würden.
Die Verbraucherpreise in Japan stiegen im September wie erwartet um 3%, zu wenig, um die Bank of Japan zu einem strafferen Kurs zu bewegen. Der Nikkei trotzte den schwachen Vorgaben aus den USA, aber auch generell zeigten sich die Kurse an den asiatischen Börsen heute früh stabil.
Der S&P 500 rutschte gestern im Schlussgeschäft unter den für uns bedeutsamen 20-Tage Durchschnitt, was im apano-Stimmungsindex 6 Punkte Abzug bedeutet. Wir haben dem entsprechend die US-Allokation heute zur Börseneröffnung erneut reduziert. Der aktuelle Punktestand empfiehlt uns ein generell scharfes Zurückschneiden des Netto-Investitionsgrades. Wir beobachten deshalb momentan besonders den STXE 600, der sich bislang noch knapp über seinem 20-Tage-Trend hält.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.