🚀 ProPicks KI erreicht +34,9 % Rendite!Mehr erfahren

Tapering - Muss die US-Notenbank bis 2014 warten?

Veröffentlicht am 21.11.2013, 12:51

In der vergangenen Woche war über lange Strecken in Sachen US-Konjunkturdaten Fehlanzeige. Richtig interessant wurde es erst am Freitag. Und da zeigte sich, dass die US-Notenbank gezwungen sein könnte, mit dem Tapering erst Anfang 2014 zu starten.

Gesunkene Ölpreise drücken auf Außenhandelspreise und den Goldkurs

Denn die Außenhandelspreise in den USA sind im Oktober recht stark gefallen im Vergleich zum Vormonat. Dies gilt sowohl für die Import- (-0,7 Prozent) als auch für die Exportpreise (-0,5 Prozent).
Belastet war die Preisentwicklung insbesondere durch die gesunkenen Ölpreise.
In der folgenden Grafik ist zu sehen, dass auch die Jahresrate der Außenhandelspreise nur noch nahe oder sogar bereits unter 0 lag.

US-Außenhandelspreise, Jahresraten seit 1995
(Quelle: Markt-Daten.de)

Dies ist natürlich auch Gift für den Goldpreis, weil Geldentwertung (also steigende Preise) stets ein Hauptargument für den Goldpreisanstieg war. Allerdings bedeuten fallende Preise auch Deflationsgefahr. Die US-Notenbank muss in diesem Fall die Geldschleusen weiter offen halten, um die Inflation anzufeuern und eine Deflation in jedem Fall zu verhindern. Je später die Notenbank mit dem Tapering beginnt, desto besser ist dies für den Aktienmarkt.

Emprie State Index sinkt zum 4. Mal in Folge

Ebenfalls am vergangenen Freitag wurde der New York Empire State Index der New York Fed veröffentlicht. Der Frühindikator notiert im November im negativen Bereich bei -2,2. Im Vormonat hatte er noch bei 1,5 gestanden, war zu diesem Zeitpunkt aber bereits zum dritten Mal in Folge gefallen.

New York Empire State Index der New York Fed
(Quelle: Markt-Daten.de)

Bei diesem Indikator, der die Industrieaktivität im Großraum New York misst, deuten negative Werte auf eine abnehmende Wirtschaftsleistung hin. Auch dies wird die US-Notenbank berücksichtigen müssen.

Rückgang in den Frühindikator spiegelt sich auch in der Realwirtschaft wider

Und der mehrmonatige Rückgang in diesem Frühindikator spiegelt sich inzwischen auch in der Realwirtschaft des gesamten Landes wider. Die Industrieproduktion ist im Oktober um 0,1 Prozent gefallen.

Zwar haben wir hier in den beiden Monaten zuvor jeweils einen Anstieg um 0,4 und 0,6 Prozent gesehen, weshalb der aktuelle Rückgang noch nicht dramatisch zu werten ist, der kontinuierliche Rückgang in einem Frühindikator wie dem Empire State Index könnte aber einen weiteren Rückgang andeuten.

Fazit

Heute haben wir ausschließlich Daten besprochen, die gegen ein Tapering der US-Notenbank im Dezember sprechen. Zusammengenommen mit den US-Daten der Vorwochen ergibt sich ein nur gemischtes Bild für die Erholung der US-Wirtschaft. Man muss daher die Entwicklung weiter beobachten und kann aus heutiger Sicht keine klare Erwartung an den Termin für die Reduzierung der Anleihekäufe äußern. Die weiteren Wirtschaftsdaten aus den USA können noch für oder gegen den Dezember-Termin sprechen und die Entscheidung der Fed noch entscheidend beeinflussen.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.