Tilray (NASDAQ:TLRY) stahl letzte Woche die Show, nachdem es am vergangenen Mittwoch über seinen ersten Quartalsgewinn - auf bereinigter Basis - berichten konnte. Am Ende der Woche war es jedoch Aphria (NASDAQ:APHA) (TSX:APHA), das Unternehmen, mit dem es fusionieren will, um das größte Cannabisunternehmen der Welt zu formen, das davon profitierte.
Die Aktien von Tilray stiegen sofort, nachdem es letzte Woche sein Ergebnis vorgelegt hatte, das einen Nettoumsatz von 50,7 Mio. USD auswies, was ein enormer Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war. Darüber hinaus verzeichnete das Unternehmen einen gewaltigen Rückgang der Kosten um 57 Millionen US-Dollar. Dies trug zu einem bereinigten Gewinn von 2,2 Millionen US-Dollar im Dreimonatszeitraum vor dem Abschluss der angekündigten Fusion mit Aphria im zweiten Quartal 2021 bei.
Die Nachrichten bescherten der Tilray-Aktie zweistellige Kursgewinne. Aber am Ende der Woche lag die Aktie um etwa einen halben Prozentpunkt im Minus und beendete den Freitag zu 29,21 USD, was einem Rückgang von etwas mehr als 2% über die Woche entspricht. Sie fiel am Montag erneut und beendete den Tag um weitere 10% tiefer auf 26,29 USD.
Unterdessen beendete die Aphria-Aktie die letzte Woche mit einem Kursgewinn von fast 20%. Die Aktien des kanadischen Cannabisanbauers explodierten Mitte der Woche aufgrund der Tilray-Schlagzeilen und erreichten ein Hoch von 21,98 USD, bevor sie die Woche zu 20,28 USD abschlossen. Seitdem haben sich einige dieser Gewinne wieder verflüchtigt und die Aktie beendete den Handel am Montag bei 19,35 USD. Seit Jahresbeginn ist Aphria allerdings um 177% gestiegen.
Hexo macht Deal mit Zenabis
Tilray ist nicht das einzige Cannabisschwergewicht, das auf dem Weg ist, eines der größten Unternehmen seiner Klasse zu werden.
Letzte Woche kündigte Hexo Corp (NYSE:HEXO) (TSX:HEXO) an, die Übernahme von Zenabis Global (OTC:ZBISF) (TSX:ZENA) in einem reinen Aktiengeschäft für 235 Mio. CAD (185,7 Mio. USD) unter Dach und Fach zu haben. Zenabis, ein in Vancouver ansässiges Unternehmen, zählt zu Kanadas größten lizenzierten Anbauern von Medizin- und Genussmittel-Cannabis. Das neu zusammengeschlossene Unternehmen wird laut einer gemeinsamen Erklärung der Partner zu den "drei größten lizenzierten Herstellern in Bezug auf den kombinierten kanadischen Umsatz mit Genussmittel-Cannabis" aufsteigen.
Der Deal wird Hexos Anbaukapazität erhöhen und seinen direkten Zugang zum europäischen Markt für medizinisches Cannabis über das lokale Partnerschaftsnetzwerk von Zenabis verbessern.
Die Aktien von Hexo haben im vergangenen Jahr um fast 43% zugelegt.
Kanadische Cannabisverkäufe steigen deutlich, bleiben aber hinter den Vorhersagen zurück
Die kanadischen Verkäufe von legalem Marihuana stiegen den neuesten Zahlen von Statistics Canada nach im Jahr 2020 deutlich an, bleiben aber trotzdem hinter den Prognosen der Analysten zurück.
2020 kauften die Kanadier für 2,6 Mrd. CAD (2,1 Mrd. USD) legales Marihuana, mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2019, wie StatsCan letzte Woche mitteilte, was einen Umsatzsprung von 120% ergibt. Die Prognostiker hatten jedoch vorhergesagt, dass der Markt auf mehr als 3 Mrd. CAD (2,37 Mrd. USD) anwachsen würde. So hatten die Analysten von BDS Analytics angegeben, dass der Umsatz 3,3 Mrd. CAD (2,6 Mrd. USD) erreichen werde, während Cowen & Co. Medienberichten zufolge ein Umsatzziel von 3,5 Mrd. CAD (2,765 Mrd. USD) ausgegeben hatte.
Obwohl Analysten hier daneben lagen, wagt sich eine Prognose für das laufende Jahr vor und sagt voraus, dass der kanadische Genussmittelmarkt für Cannabis die Marke von 4 Mrd. CAD (3,16 Mrd. USD) erreichen wird. Das meint zumindest Stifel-GMP-Analyst Andrew Carter, wie BNN Bloomberg berichtete.
New Jersey legalisiert Gras
New Jersey war der 13. US-Bundesstaat, der am Montag Cannabis legalisierte, nachdem die Wähler im vergangenen November den Schritt unterstützt hatten. New Jersey schließt sich damit Maine, Vermont und Massachusetts als die einzigen anderen Staaten im Nordosten der USA an, die Marihuana legalisieren.
Das Gesetz erlaubt es auch staatlich anerkannten Apotheken, die Droge zu verkaufen, obwohl es bis zu einem Jahr dauern könnte, bis Cannabis öffentlich verkauft werden darf.