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Tristar Gold will auf’s Radar der großen Goldproduzenten

Veröffentlicht am 13.02.2018, 09:22
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Der Erfolg von Goldexplorern lässt sich einfach messen. Es geht darum, mit möglichst wenig Geld möglichst viele Ressourcen in kurzer Zeit zu finden. Ein Unternehmen, das diesem Ideal ziemlich nahekommt, ist Tristar Gold Corp. (TSXV: TSG; FRA: 7TG), das wir heute auf Goldinvest.de erstmals vorstellen wollen.

Die Erfolgsbilanz von Tristar lautet in Kurzform: Elf Millionen Dollar, zwei Bohrprogramme und rund zwei Jahre haben gereicht, um die Goldressourcen auf dem Flagschiffprojekt Castelo de Sonhos in Brasilien von 280.000 Unzen auf 1,5 Mio. Unzen zu steigern. Bisher sind nur 60 Prozent der vermuteten Vererzungszone abgebohrt. Weitere Bohrungen in diesem Frühjahr (siehe Meldung von heute) sollen die Ressource bis Mitte des Jahres möglichst auf 2 Mio. Unzen vergrößern.

Unsere Investmentthese lautet: Sollte Tristar die Schwelle von 2 Millionen Unzen tatsächlich in diesem Sommer knacken, müssten die großen Goldproduzenten auf Tristar aufmerksam werden. Der mögliche Exit wäre die Übernahme. Die Story von Tristar zeigt exemplarisch, dass Entdeckung und Performance weniger vom Glück abhängen als von Expertise und gutem Management – vorausgesetzt, man besitzt das richtige Asset und erkennt das auch.

Es lohnt sich deshalb die Geschichte von Tristar kurz aufzublättern. 2015 hat ein Team rund um den australischen CEO Nick Appleyard (bekannt durch den erfolgreichen Verkauf von International Minerals an Hochschild 2013) das Management des Castelo de Sonhos Projekts in der brasilianischen Bergbauregion Para übernommen. Die Vorbesitzer hatten damals 280.000 Unzen an Goldressourcen nachgewiesen. Zuvor hatten in den 90er Jahren private Goldsucher, so genannte Garimpeiros, mit Hacke und Schaufel Gräben von mehreren hundert Metern Länge ausgehoben und geschätzte 300.000 Unzen Gold abgebaut. Diese primitive Form des Abbaus endete regelmäßig mit Erreichen des Grundwasserspiegels.

Die Spuren der Garimpeiros sind noch heute allgegenwärtig. Die Millionendollarfrage lautete aber: wieviel Gold ist noch übrig? Nach eingehender Analyse kam Appleyards Team zu dem Schluss, dass vermutlich 2 bis 4 Millionen Unzen in den Konglomeraten lagern könnten, die charakteristisch für diese Lagerstätte sind. Mit seinen bisherigen Bohrerfolgen ist Tristar auf dem besten Weg, diese These tatsächlich zu beweisen.

Castelo de Sonhos ist geologisch betrachtet ein besonderes Projekt. Es handelt sich nämlich um einen sogenannten „Paleo-Placer“ aus Ablagerungen von erdgeschichtlich sehr alten Flusssedimenten. Das Gold ist nicht wie bei primären Lagerstätten chemisch gebunden, sondern wurde schon einmal auf natürliche Weise gelöst, durch Wasser mobilisiert und neu abgelagert. Im Falle von Castelo de Sonhos vermutet man, dass diese Ablagerungen, die sich zu meterdicken Horizonten von harten Konglomeraten verdichtet haben, vor 2 Milliarden Jahren entstanden sind. Gemäß der Logik der Plattentektonik kann man rekonstruieren, dass der ursprünglichen Schwemmfächer des Flussdeltas in der Nähe des Südpols gelegen haben muss und seitdem zu seiner heutigen Lage im südamerikanischen Kontinent gewandert ist. Siehe dazu die aufschlussreiche Graphik in der Unternehmenspräsentation von Tristar unter: http://www.tristargold.com/images/Presentation/2018/TSG_Corporate_Presentation_Jan2018.pdf

Die Hügelkette von Castelo de Sonhos, die bis zu 300 Meter über das übrige Terrain herausragt, wäre demnach ein letzter Rest eines ursprünglich viel größeren Flussdeltas. Einige solcher alluvialen Schwemmfächerlagerstätten sind weltberühmt. Allen voran Witwatersrand in Südafrika, bei dem Konglomerate aus Sedimentgestein allerdings bis zu vier Kilometer tief unter der Erde liegen. Andere Beispiele sind Tarkwa in Ghana mit 30 Mio. Unzen und natürlich aus jüngster Zeit Novo Resources (TSXV: NVO; Börsenwert 450 Mio. CAD), die mit ihrer Paleo-Placer-Entdeckung in Australien für einen riesigen Hype gesorgt haben. Novo CEO Quinten Hennigh ist übrigens als Direktor bei Tristar Gold mit von der Partie. Auch sonst fehlt es nicht an illustren Namen wie z.B. Dianne Garret (früher Romarco, heute Wellgreen Platinum).

Sekundäre Lagerstätten, in denen sich Gold nicht durch chemische Prozesse angereichert hat, sondern allein durch Ablagerung, stellen besondere Anforderungen an die Exploration. Geologen tun sich oft schwer, belastbare Durchschnittwerte für die Ressource zu errechnen, da der so genannte Nugget-Effekt schwer zu fassen ist. Im Falle von Castelo de Sonhos ist das Gold jedoch fein verteilt und die Ressource. Die Goldgehalte der Ressource liegen, hochgerechnet auf die Gesamtressource, bei durchschnittlich 1,3 Gramm Gold pro Tonne. Das ist für Tagebauprojekte ein sehr ordentlicher Wert, zumal wenn die Goldgewinnungsrate hoch ist.

Denn bei der Goldgewinnung haben sekundäre Lagerstätten in der Regel Vorteile gegenüber primären Lagerstätten, bei denen Gold meist chemisch gebunden ist. Bei Paleo-Placer-Lagerstätten kann das meiste Gold als so genanntes „free milling Gold“ gewonnen werden. Erste Tests bei Tristar bestätigen, dass bis zu 98 Prozent des enthaltenen Goldes später auch gewonnen werden können. Nur rund 10 Prozent müsste offenbar durch Laugung gewonnen werden. Sollte sich diese Vermutung in künftigen Studien weiter bestätigen, ist dies in hohem Maße wettbewerbsfähig. Zum Vergleich: Bei primären Goldlagerstätten muss der überwiegende Teil des Erzes gelaugt werden und je nach Gangmaterial liegen die Gewinnungsraten oft nur bei 93 Prozent und darunter. Insofern könnte man argumentieren, dass die Gehalte der Ressource bei Tristar im 1:1 Vergleich zu Unternehmen mit Gehalten von primären Lagerstätten tendenziell sogar höher bewertet werden müssten.

Das Unternehmen hat jüngst bei 0,22 CAD von institutionellen Investoren nochmals etwas mehr als 2,8 Mio. CAD aufgenommen. Die zugrundeliegende Bewertung bei der Platzierung lag damit bei etwas weniger als 40 Mio. CAD, oder < 30 USD pro Unze Ressource (Gesamtressource) – da kann man nicht behaupten, die Aktionäre hätten ein hohes Premium bezahlt, zumal die vorausgegangene Kapitalrunde zu höheren Preisen durchgeführt wurde. Wer also bei gegenwärtigen Bewertungen einsteigt, kann das u.E. noch bei einem sehr anständigen Einstiegsniveau tun. Apropos: Zu den Großaktionären gehört das Who-is-Who der Branche, allen voran der Fonds US-Global, aber auch RBC und die Konwave AG aus Herisau. Als Privatanleger kann man davon ausgehen, dass diese Profis ihre Hausaufgaben gemacht haben und bei weiterem Erfolg wohl auch pro rata weiterfinanzieren werden.

Die großen Goldproduzenten sind dringend auf neue gute Projekte angewiesen. Schon heute erfüllt Tristar Gold mit Castelo de Sonhos viele Kriterien für einen künftigen Übernahmekandidaten: Vernünftige Aktionärsstruktur, gute Infrastruktur, wachsende Goldressourcen, voraussichtlich überschaubare Investitionskosten für eine (kleine) Anlage und perspektivisch immerhin 10 Jahre Produktion mit 150.000 Unzen pro Jahr, oder sogar mehr. Die zu erwartenden Betriebskosten dürften nicht zuletzt wegen des Standorts Brasilien eher im unteren Viertel des Industrievergleichs liegen. Die Attraktivität von Tristar wird deutlich steigen, wenn es gelingt, die magische Grenze von 2 Mio. Unzen Ressource zu knacken. Wir werden deshalb die Entwicklung bei Tristar ab sofort intensiv beobachten und halten Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.


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