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Trump belebt Risikobereitschaft wieder: USD vor Fed-Protokoll stark

Veröffentlicht am 19.02.2020, 11:33
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Die Aktien in Asien erholten sich am Mittwoch, da US-Präsident Donald Trump einen Vorschlag stoppte, den Verkauf von von GE hergestellten Jetmotoren nach China zu verhindern, und twitterte, dass man es nicht unmöglich machen wolle, Geschäfte mit den USA zu machen. Trumps versöhnliche Geste wurden von den Anlegern begrüsst, da durch die Unruhe in der globalen Wirtschaft durch den Coronavirus-Ausbruch Handelsbedenken die Dinge nur unnötig schlimmer machen würden. Vor allem jetzt, wo das Phase-1-Abkommen Exporte im Wert von 200 Mrd. USD nach China sicherstellen sollte.

Der Nikkei (+0,92%), Shanghai Composite (+0,24%) und ASX 200 (+0,43%) legten zu da, da das Rohöl der Marke WTI auf 52,66 USD pro Barrel stieg.

Die US-Aktien stiegen nach einer düsteren Sitzung in New York an.

Die FTSE- (+0,71%) und DAX-Futures (+0,57%) deuten ebenfalls einen positiven Start in Europa an, nachdem wir am Dienstag nach Apples Warnung, dass die schwache Produktion und Nachfrage in China verhindern würden, dass das Unternehmen seine Ziele für das 1. Quartal erreiche, einen Abverkauf gesehen hatten. Die Ankündigung liess die Apple-Aktien gestern um 1,83% fallen.

Der USDJPY handelte jenseits der 110-Schwelle, da der japanische Yen aufgrund der besseren Risikofreude leicht zurückging. Die japanischen Exporte fielen im Januar den 14. Monat in Folge, aber der Rückgang um 2,6% war viel weniger, als der von den Analysten erwartete Rückgang um 6,9% und der Rückgang um 6,3% vor einem Monat.

Gold konsolidierte die Gewinne, nachdem es auf über 1600 USD pro Unze geklettert war. Die bessere Risikostimmung sollte dem Edelmetall in der kommenden Woche eine Abwärtskorrektur um 20-30 USD ermöglichen.

Der US-Dollar-Index stabilisierte sich in der Nähe von Viermonatshochs, bevor später heute das Protokoll des Offenmarktausschusses für Januar veröffentlicht wird. Das Fed-Protokoll wird sicherlich zeigen, dass die US-Wirtschaft sich in einer guten Situation befindet, auch wenn die Prognosen durch das Coronavirus etwas «bewölkt» sind. Und der starke Empire Manufacturing Index von gestern sollte ihnen Glaubwürdigkeit verleihen. Die Fed-Mitglieder werden die Entwicklungen und möglichen Auswirkungen des Coronavirus auf die US- und Weltwirtschaft wohl überwachen und bereit sein, zu handeln, aber ein genauer Interventionsplan ist aktuell wahrscheinlich noch nicht vorhanden. Nach dem jüngsten Anstieg der US-Inflation ist es auch möglich, dass die Fed ein bestimmtes Mass an übermässig hohen Verbraucherpreisen zulässt, nachdem die Daten ein Jahrzehnt lang unter dem Ziel lagen. Insgesamt sollte das Fed-Protokoll eine neutrale Einstellung für die nächste Zukunft bestätigen.

Der Euro ist gegenüber dem Greenback unter die 1,08-Marke gefallen, da die ZEW-Umfragen in der Eurozone und in Deutschland deutlich schwächer und der Empire Manufacturing Index in den USA deutlich besser als erwartet ausgefallen sind. Die ZEW-Umfrage, die die Erwartungen der Anleger für die nächsten sechs Monate erfasst, spiegelte die erste Wahrnehmung des Coronavirus-Schocks auf die europäische Wirtschaft wider. Exportabhängige Sektoren wie Fahrzeughersteller und Elektronik zeigten die stärksten Rückgänge. Für die Zukunft sollte die Divergenz zwischen der Fed und den EZB-Erwartungen die Einheitswährung weiter belasten. Die Händler werden bei Anstiegen über die Schwelle bei 1,08 weiter Verkäufer bleiben. Für kurzfristige Trades scheint die Oberseite durch den gleitenden 50-Tagesdurchschnitt begrenzt zu sein, der aktuell bei 1,0820 liegt.

In Grossbritannien waren die jüngsten, gestern veröffentlichten Stellendaten gut und schlecht. Die Wirtschaft schaffte in den drei Monaten bis Dezember 180.000 neue Stellen, die viert grösste Überraschung seit 2015, aber das durchschnittlichen Einkommenswachstum fiel auf 2,9%, der niedrigste Wert seit Oktober 2016. Das Cable fiel auf 1,2970, erholte sich dann jenseits der Schwelle von 1,30, da sich Nachrichten breit machten, dass Rishi Sunak wie geplant am 11. März das Budget bekanntgeben wird. Er dürfte die Ausgaben im Einklang mit Johnsons Wunsch ausweiten. Erwartungen, dass höhere Regierungsausgaben die Aussichten, dass die Zinsen in der nächsten Zukunft gesenkt werden, mindern dürften, da die Bank of England (BoE) wohl abwarten und die Vorteile der höheren Ausgaben sehen will, bevor sie eine möglicherweise voreilige Zinssenkung beschliesst. Heute sollten die Inflationsdaten eine deutliche Verbesserung im Januar von vor einem Monat 1,3% auf 1,6% zeigen. Eine starke Inflationszahl sollte die zurückhaltenden BoE-Erwartungen weiter dämpfen und sich in einem stärkeren Pfund Sterling zeigen. Aber das Cable sollte im Bereich von 1,3050/1,3100 auf Widerstand treffen.

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