Liebe Leserinnen und Leser,
mein „16-Faktoren-DAX-System“ hat soeben die Datenreihen aller 16 Faktoren, Stand April 2022, komplett ausgewertet.
Ergebnis
Unter dem Strich zeigt das „16-Faktoren-DAX-System“, wie bereits im Vormonat, ein negatives Umfeld für den DAX an.
Gemäß den Systemregeln meiden wir also den DAX und bleiben vorerst im Gold (in €) investiert, zumindest bis Ende Mai 2022, dann werden die 16 Faktoren ja bekanntlich wieder neu ausgewertet.
Wie ist das Ergebnis entstanden?
Obwohl sich einige Stimmungsindikatoren (z.B. „Ifo-Geschäftsklimaindex“, „Ifo-Exporterwartungen“, „Verbrauchervertrauen Uni Michigan“) im Monatsvergleich überraschend etwas verbessern konnten, hat sich dies im „16-Faktoren-DAX-System“, das eher langfristig ausgerichtet ist, nicht positiv auf das jeweilige Faktor-Ergebnis ausgewirkt, da in der Berechnungsformel ein spezieller Glättungsfaktor zum Einsatz kommt. Auch andere Ergebnisse aus Befragungen von Unternehmen, Verbrauchern oder Wirtschaftsexperten bewerten das Umfeld für den DAX derzeit negativ, ebenso die Faktoren „DAX New Volatility“ und der „Coppock-Indikator“.
Pluspunkte sammeln konnte die April-Auswertung nur bei einigen “harten Wirtschaftsindikatoren“, wie z.B. bei der von der Statistikbehörde Eurostat veröffentlichten „Industrieproduktion Germany“ oder beim „World Trade Monitor“ von CPB. Außerdem auch beim weiter schwächelnde Eurokurs (Euro/USD) sowie bei der EZB (noch keine Zinserhöhung). Unterm Strich ist dies aber zu wenig.
„16-Faktoren-DAX-System“ versus Tagesgeschehen
Das „16-Faktoren-DAX-System“ orientiert sich bekanntlich nicht am jeweiligen Tagesgeschehen, sondern an langfristigen, faktenbasierten Trends und unterliegt außerdem strengen Umsetzungsregeln und erhebt auch nicht den Anspruch, den jeweils optimalen Einstiegszeitpunkt bzw. Ausstiegszeitpunkt vorhersagen zu können. Hektisches „rein und raus“ sollte möglichst vermieden werden. So kann es durchaus passieren, dass das „16-Faktoren-DAX-System“ und das eher kurzfristige Tagesgeschehen unterschiedlicher Meinung sind bei der Beurteilung der DAX-Entwicklung. Trotzdem oder gerade deshalb hat das „16-Faktoren-DAX-System“ in den letzten 30 Jahren eindrucksvolle Ergebnisse erzielen können!
Auch das aktuelle Tagesgeschehen spricht derzeit wohl eher gegen eine DAX-Investition. Obwohl es durchaus auch positive Argumente gibt, ist die Risikoaversion an den Aktienmärkten zur Zeit deutlich erhöht. Nach zunächst schwächeren Notierungen Anfang April hatte der DAX zwischenzeitlich eine überraschende Erholung hingelegt. Die Nervosität an den Märkten schien sich etwas gelegt zu haben. Laut Experten hatten die Anleger kurzzeitig verstärkt die Berichtssaison der Unternehmen im Blick, nachdem zuletzt der Ukraine-Krieg, die Corona-Lage und das Dauerthema Inflation das Geschehen geprägt hatten. Dann ging es wieder deutlich bergab, zum Monatsende hin konnte sich der DAX wieder etwas erholen. Stimmungsumfragen zeigen, dass die Anleger derzeit eher skeptisch sind, was die Kursperspektiven anbelangt.
Gold sollte weiterhin als sicherer Anlagehafen u.a. wegen des Ukraine-Kriegs gefragt bleiben, auch die sehr hohe Inflation spricht für das Edelmetall. Steigende Anleiherenditen dagegen könnten zu einer Belastung für das zinslose Gold werden, da sie die Opportunitätskosten erhöhen.
Ergebnisübersicht
Nachfolgend die Gesamtübersicht aller Investitionen (sowohl in den DAX als auch in Gold), die vom „16-Faktoren-DAX-System“ bisher generiert wurden, mit Performance-Zahlen und Kennzahlen.
Hinweis
Wichtige grundsätzliche Informationen, Erklärungen und Erläuterungen zum „16-Faktoren-DAX-System“ finden Sie hier: „16-Faktoren-DAX-System“ – so funktioniert’
Soweit mein kurzes Update. Sind Sie neugierig geworden? Es gibt noch viel zu entdecken...
Also dann - einen schönen Abend noch und bis bald!