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Uran: Boom in den USA und Kanada – wegen Russland

Veröffentlicht am 20.05.2022, 08:47
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Uranunternehmen aus den USA und Kanada könnte ein Boom bevorstehen. Der Grund: Lieferungen aus Russland sind politisch nicht mehr erwünscht und hinterlassen absehbar schon bald eine Lücke auf dem Markt. Gleichzeitig wächst das Interesse an der Energiegewinnung aus Kernkraft.

Der bekannte Edelmetallanalyst Jeff Clarke konstatierte kürzlich auf einer Konferenz im kanadischen Vancouver, Uran „befinde sich bereits in einem Bullenmarkt“. Die Aussage vermag auf den ersten Blick überraschen, notiert der Uranpreis derzeit doch bei knapp 57 USD – vor 15 Jahren waren es noch fast 150 USD.

Analyst: Russisches Uran steht für 50 % des US-Verbrauchs

Ein Blick auf den Chart vermag allerdings Fantasien zu wecken, erinnert der Kursverlauf der letzten Jahre doch ein wenig an eine Untertasse, also eine langfristige untere Umkehrformation. Tatsächlich wurden vor wenigen Jahren noch Preise unter 25 USD gezahlt. Von diesem Niveau aus hat sich der Uranpreis mehr als verdoppelt.

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Uran Preisentwicklung; Quelle Cameco (NYSE:CCJ)

Jeff Clarke geht davon aus, dass russisches Uran derzeit für rund 50 % des US Verbrauchs steht. Diese Einschätzung teilen auch andere Beobachter – wenn Russlands Verbündete Kasachstan und Usbekistan mit einbezogen werden.

Aufgrund der Invasion in der Ukraine werde russisches Uran in den USA jedoch bald verboten – so wie es für Öl und Gas bereits geschehen sei. Ein Uranembargo habe politische Unterstützung in allen Parteien – und könnte US-amerikanische und kanadische Uranunternehmen in einen Boom befördern.

Clarke nennt als Beispiel Uranium Energy (NYSE:UEC) Corp (NYSE: UEC) und enCore Energy (TSXV: EU). Beide Unternehmen sind Uran-Developer im Vorstadium der Produktion und könnten von den Maßnahmen profitieren. Die Unternehmen gehen Clarke zufolge nächstes Jahr in die Produktion.

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Die Liste potentieller Profiteure eines Uranembargos ist allerdings noch weitaus länger. Im Kanadischen Uranbecken „Athabasca Basin“ sind verschiedene Bergbauunternehmen aktiv. Dazu gehört auch der kanadische Uranexplorer Skyharbour Resources (TSXV: TSXV:SYH) mit dem Projekt „Moore“, das sich Unternehmensangaben zufolge sehr rasch in Richtung Ressourcenschätzung bewegt. Skyharbour expandiert schnell und gab erst kürzlich die Übernahme des „Russel Lake“ Uranprojektes von Rio Tinto (LON:RIO) bekannt. Das Projekt liegt ebenso im uranreichen Athabasca Becken. Diverse weitere Joint-Venture stärken das Portfolio.

Bereits Anfang Mai hatte US-Energieministerin Jennifer Granholm mitgeteilt, die USA arbeiteten an einer Strategie für eine stabile Uranversorgung ohne Russland. In einer Anhörung sagte Granholm, sie und der Präsident seien sich einig, dass die USA kein Geld mehr nach Russland schicken sollten.

Im März hatte US Präsident Joe Biden den Import von russischem Öl, Erdgas und Kohle verboten. Uran war bislang nicht Bestandteil der Sanktionen. Russland gilt als der drittgrößte Uranlieferant der USA.

Investoren haben Uran fest im Blick

Nicht nur die allmähliche, aber stetige Aufwärtsbewegung des Uranpreises spricht für ein wieder anwachsendes Interesse von Investoren. Im Juli letzten Jahres wurde in Kanada durch Sprott Asset Management ein physischer Uran Trust aufgelegt. Mittlerweile beläuft sich das Asset Under Management auf 3 Milliarden USD.

Eine Zulassung des Trusts in den USA ist zunächst an der US-Börsenaufsicht SEC gescheitert. Die Behörde stört sich unter anderem daran, dass die Auslieferung und Rücknahme von radioaktivem Material naturgemäß nicht möglich sei.

John Ciampaglia, Chief Executive Officer von Sprott Asset Management, zeigte sich jedoch gelassen. Man habe den Anlegern von Anfang an signalisiert, dass der Uran Trust von der SEC als neuartige Notierung behandelt werden würde und dass es deshalb zu Schwierigkeiten bei der Zulassung kommen könne. Der Uranmarkt weise im Vergleich zu anderen Rohstoffmärkten eine Reihe struktureller Unterschiede auf.

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Im vergangenen Jahr gehörte Uran zu den attraktivsten Märkten. So hat der börsengehandelte Global X Uranium ETF (Ticker URA) 2021 um 48,9 % zugelegt. Der Sprott Uranium Miners ETF (URNM) legte im vergangenen Jahr um 67,8 % zu.

„Die Stimmung hat sich total verändert“

Eric Balchunas von Bloomberg Intelligence konstatierte kürzlich, die Stimmung in Bezug auf Uran habe sich am „total verändert“. In den USA wachse die Überzeugung, dass Kernenergie ein Teil der Lösung bei der Bekämpfung des Klimawandels sein müsse. Balchunas hofft deshalb auf eine Zulassung des Trusts in den USA. Die fehlende Zulassung wird Branchenexperten zufolge jedoch ohnehin kein größeres Hindernis darstellen – das Interesse ist auch mit kanadischer Zulassung hinreichend groß.

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