Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

US-Notenbank Fed - Das bedeutet der Einstieg in den geldpolitischen Auss

Veröffentlicht am 23.12.2013, 14:23
DJI
-
DE40
-

Das wohl wichtigste Ereignis der vergangenen Woche war das Ergebnis der zweitägigen Sitzung des Federal Open Market Comittee (FOMC). Ben Bernanke und seine Währungshüter haben entschieden, die Anleihekäufe, ab Januar um insgesamt 10 Mrd. US-Dollar auf monatlich 75 Mrd. US-Dollar zu reduziert. Den Leitzins belässt die Fed bei 0 bis 0,25 Prozent.

Was hatte der Markt erwartet und wie hat er reagiert?

Die Mehrzahl der Marktteilnehmer wurde von dieser Entwicklung überrascht. Man war davon ausgegangen, dass die Fed erst unter der neuen Vorsitzenden Yellen die Anleihekäufe reduzieren würde. Dennoch haben die Märkte sehr positiv reagiert.

Die US-Indizes zogen deutlich an, der Dow Jones erreichte zum Wochenende hin sogar ein neues Allzeithoch und auch der DAX stand mit einem Schlusskurs von rund 9.400 Punkten schon wieder kurz vor neuen Hochs.

Warum kam es nicht zu den mehrheitlich erwarteten Kursverlusten?

Dass es im Anschluss an die Bekanntgabe der Maßnahmen der Fed nicht zu den vielfach erwarteten Kursverlusten gekommen ist, lässt sich nur mit der akribischen Vorbereitung der Märkte durch die Fed im Vorfeld dieser Entscheidung begründen. Monatelang hatte die Fed hierauf mit Verbalinterventionen hingearbeitet.

Und dass es dann sogar zu stärkeren Kursgewinnen kam, kann man so erklären, dass einige Short-Spekulanten von der überraschend positiven Stimmung im Markt kalt erwischt worden sind und ihre Positionen auflösen mussten, was die kleine Rally zusätzlich befeuert hat.

Was hatten wir erwartetet?

Wenn Sie unsere Analysen im kostenlosen Börsen-Newsletter „Geldanlage-Brief“ regelmäßig verfolgt haben, dann wissen Sie, dass wir eine „Reduzierung der Anleihekäufe um 10 bis 20 Mrd. auf 75 bis 65 Mrd. US-Dollar“ für „wahrscheinlich“ gehalten haben.

Den Lesern auf unserer Geldanlage-Brief-Facebook-Seite hatten wir kurz vor dem Fed-Sitzungsergebnis dazu noch ein Update zu den US-Konjunkturdaten der vergangenen Woche (Montag bis Mittwoch) gegeben. Weitere Daten zum US-Immobilienmarkt waren sehr positiv ausgefallen und ein Frühindikator sowie die US-Industrieproduktion ließen das Tapering ebenfalls zu. Sogar die Verbraucherpreise, die zuletzt ein Hindernis für die Fed hätten sein können, zogen wieder leicht.
Und so kamen wir zu dem Fazit und riefen es am Mittwoch auch auf Facebook heraus: „Fed, Du kannst mit dem Tapering heute Abend beginnen!“ Und genau das Tat sie dann auch.

Mit einer ausführlichen Analyse der Konjunkturdaten ist es uns also gelungen, die Fed korrekt einzuschätzen. Sogar mit dem Umfang des Taperings (10 Mrd. US-Dollar) lagen wir mit unserer Erwartung (10 bis 20 Mrd.) richtig.

Wir hatten Sie auf diese Entwicklungen perfekt vorbereitet

Diese gesamte Entwicklung (Entscheidung der Fed, Anstieg der Aktienkurse) kam für uns und für unsere Leser des Börsendienstes „Geldanlage Premium Depot“ nicht überraschend. In einer Mitteilung vom vergangenen Freitag schrieben wir den Abonnenten, dass das Tapering bereits durch die jüngste Korrektur eingepreist wurde.

Kurz zuvor hatten wir für unser Musterdepot entsprechend erste Aktienkäufe getätigt, womit wir vom jüngsten Anstieg profitieren konnten. Die vorangegangenen Kursverluste hatte unser Depot zudem schadlos überstanden, wir hatten aufgrund bestimmter Wertpapiere sogar enorm davon profitiert. Die nun getätigten Aktienkäufe kamen also zum genau richtigen Zeitpunkt.

Und auch im kostenlosen Börsen-Newsletter „Geldanlage-Brief“ hatten wir Sie vor einer Woche auf diese Marktentwicklung vorbereitet, indem wir schrieben: „… sollte die Fed nun bereits im Dezember das Tapering starten, dürften sich die Märkte aber schnell wieder auf das Wesentliche besinnen – nämlich die Tatsache, dass die Notenbank die US-Wirtschaft auf einem guten Weg sieht (= steigende Unternehmensgewinne = steigende Aktienkurse).“ In dem Fazit vor einer Woche war zu lesen: „Fallende Notierungen sehe ich also inzwischen als hervorragende Chance, wieder günstig(er) in den Markt zu kommen.

Wie begründet die Fed ihre Entscheidung?

Doch wie kam es überhaupt dazu, dass sich die Fed ausgerechnet jetzt für diesen Schritt entschieden hat? Womit begründete Ben Bernanke die geldpolitische Trendwende der Notenbank?

Arbeitslosenquote soll weiter sinken

Aus Sicht der Fed ist die Langzeitarbeitslosigkeit nach wie vor ungewöhnlich hoch und dies bereitet ihr weiterhin große Sorgen. Dabei sei laut Aussage Bernankes für die Fed die Arbeitslosenrate allein nicht ausschlaggebend. Sie betrachte auch andere Arbeitsmarktdaten, so Bernanke in seiner Rede im Anschluss an die Fed-Sitzung. Als Fazit der Beobachtung des Arbeitsmarktes geht die Notenbank aber davon aus, dass die Arbeitslosenrate Ende des nächsten Jahres 6,5% erreichen wird.

FOMC Projections - Arbeitslosenrate:
- 7,0-7,1% in2013;
- 6,3-6,8% in 2014;
- 5,9-6,2% in 2015;
- 5,2-5,8% langfristig

Inflation wird sich der Zielrate nähern

Die Investitionstätigkeit beurteilt die US-Notenbank als noch zu niedrig, weil die US-amerikanische Wirtschaft nur langsam wächst. Auch die Inflation ist weiterhin eine der Sorgen der Fed. Hierzu gab Bernanke an, sollte sich die Inflation nicht dem Zielwert von 2% annähern, werde die Fed geeignete Maßnahmen ergreifen. Allerdings würden die Fundamentaldaten signalisieren, dass die Inflation anziehen wird.

FOMC Projections - Inflationsrate:
- 0,9-1,0% in 2013;
- 1,4-1,6% in 2014;
- 1,5-2,0% in 2015
- 2% langfristig

Ankäufe sind nur ein nachrangiges Werkzeug der Fed

Zu den Anleihekäufen gab die Fed an, dass die Auswirkung der QE-Programe auf die Wirtschaft unklar sei. Die Effekte könnten nicht präzise geschätzt werden. Allerdings sei die bisherige Effektivität von QE nicht allzu schlecht. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis reduziere sich allerdings mit wachsender Bilanz. Die Bilanz werde daher zwar noch für lange Zeit sehr hoch bleiben, die Ankäufe seien aber wegen deren abnehmender Wirkung nur ein nachrangiges Werkzeug der Fed.

Leitzins bleibt bis 2015 nahe 0%

Hauptwerkzeug der Fed sei und bleibe die Zinspolitik, so Bernanke. Und hier rechnen die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses mit einer Anhebung der Leitzinsen erst im übernächsten Jahr (2015). Der Leitzins werde auch dann noch bei nahe 0% verbleiben, wenn die Arbeitslosenrate die 6,5%-Schwelle erreicht, bekräftigte der Noch-Notenbankchef.

Geldpolitik bleibt weiterhin akkommodabel

Zur Begründung der Reduzierung der Anleihekäufe gab Bernanke dann noch an, dass damit die Geldpolitik nicht gestrafft würde. Die Gesamtmaßnahmen würden weiterhin akkommodabel bleiben. Die designierte Chefin der Notenbank, Janet Yellen, unterstütze die gegenwärtigen Programme der Fed und werde diese fortführen.

Erst wenn weitere Fortschritte bei Inflation und Arbeitslosenrate gemacht werden, wird die Fed nach Aussagen Bernankes die Ankäufe auch bei den folgenden Meetings schrittweise reduzieren. Die Ankäufe werden dabei entsprechend den weiteren Wirtschaftsdaten angepasst. Nur wenn die Daten eine weitere Verbesserung der Wirtschaft signalisieren, werden die Ankäufe in „homöopathischen Dosen“ reduziert.

Was bedeutet die Fed-Entscheidung für die Zukunft?

Es ist aus meiner persönlichen Sicht erstaunlich, wie nahezu perfekt die Fed bislang vorgegangen ist. Sie hat die Katze endlich aus dem Sack gelassen und beginnt im Januar mit der maßvollen Reduzierung der Anleihekäufe. Die sofortige Reduzierung der Käufe wäre zwar eigentlich schlecht für die Aktienmärkte gewesen, doch mit einem moderaten Minus von 10 Mrd. auf nun 75 Mrd. US-Dollar stellte die US-Notenbank alle Marktteilnehmer letztlich zufrieden.

Die Fed hatte die Märkte im Vorfeld perfekt auf diesen Schritt vorbereitet. Und natürlich hat sie noch einmal ganz bewusst betont, dass die Leitzinsen noch sehr lange niedrig bleiben werden und die Geldpolitik daher expansiv bleiben wird. Bernanke und seine Truppe haben den Markt damit voll unter Kontrolle gebracht und in jede Richtung heftige Kursreaktionen vermieden.

Unterstützung durch die Politik

Hinzu kam, dass die Politik mitgespielt hat. Ich erinnere da an die plötzliche und überraschend frühzeitige Einigung im US-Haushaltsstreit, über die wir auch bereits berichteten. Inzwischen hat mit dem Senat auch die zweite Kammer des amerikanischen Parlaments den US-Haushalt verabschiedet. Damit dürfte eine Zahlungsunfähigkeit der USA für längere Zeit vom Tisch sein.
Und dann wäre da auch noch die Einigung der EU-Finanzminister auf eine Abwicklung maroder Banken. Es ist sicherlich nicht ganz zufällig, dass diese Ereignisse so nah beieinander lagen.

Steilvorlage für die Aktienmärkte

All dies war für die Aktienmärkte eine Steilvorlage. Der weitere Fahrplan der Fed wurde zumindest in Ansätzen klar definiert und somit die von den Märkten so sehr ungeliebte Unsicherheit genommen. Die Märkte wissen nun, dass die Notenbank weiterhin sehr behutsam vorgehen wird. Parallel dazu wurden weitere Steine (z. B. der US-Haushaltsstreit) aus dem Weg geräumt. Und insbesondere die hervorragende Vorarbeit der Fed, die durch Verbalinterventionen geleistet wurde und so die Angst der Märkte genommen hat, ebnete den Weg für weitere Kursanstiege an den Aktienmärkten.

Bleiben Sie aber vorsichtig!

Doch damit ist der Drops noch längst nicht gelutscht. Für viele scheint nun ein weiterer Kursanstieg schon ausgemachte Sache zu sein. Und kurzfristig, also bis ins nächste Jahr hinein, können die Kurse durchaus noch weiter steigen. Doch für die Leser des „Geldanlage Premium Depot“ haben wir eine sehr ausführliche DAX-Analyse inkl. Elliott-Wellen erstellt und damit den Weg der kommenden Wochen und Monate recht genau aufgezeigt. Eine größere Korrektur wird kommen – die Frage ist nur: Wann? Meist kommt es auch ganz anders, als die Mehrzahl der Marktteilnehmer denkt.

Man sollte auf erneut fallende Kurse vorbereitet sein

Im „Geldanlage Premium Depot“ konnten wir mit einem DAX-Reverse-Bonus-Zertifikat am Donnerstag einen erneuten Gewinn-Trade abschließen. Mit diesem Zertifikat hatten wir von den fallenden Kursen im DAX enorm profitiert. Vom Kauf am 15.11.2013 haben wir bis zum Laufzeitende am 19.12.2013 in nur knapp einem Monat einen Gewinn von knapp 8 Prozent erzielt.

Ich denke, genau solche Wertpapiere, die sowohl bei leicht steigenden Kursen, bei einer Seitwärtstendenz und auch bei fallenden Kursen Gewinne erzielen, könnten das richtige Werkzeug auch in den kommenden Wochen sein. Auf die Auswahl der richtigen Produkte wird es dabei ankommen. Im „Geldanlage Premium Depot“ übernehmen wir diese Auswahl für Sie. Dadurch haben wir seit Beginn des Börsendienstes bis heute bereits Gewinne von fast 400 Euro für unsere Leser erwirtschaftet – in nur einem Monat.

Das gesamte Team von Geldanlage-Brief.de wünscht Ihnen von Herzen
frohe Weihnachten und ein paar besinnliche Feiertage mit Familie und Freunden

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.