Der Mindestlohn in Japan stieg im Monat Januar um 0,8% im Jahresvergleich an und damit so stark wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Bei den Unternehmen lag im gleichen Zeitraum der Reingewinn um 1,3% im Jahresvergleich höher, was bereits den elften Anstieg in Folge darstellte. Das sind auf den ersten Blick positive Zahlen, doch bereinigt um die Inflation fielen die Löhne um 1,5%.
Dies zeigt, dass die Regierung von Abe zwar einen gewissen Erfolg verzeichnen kann, weil die Firmen ihre Löhne erhöhen, doch sind die Lohnerhöhungen noch längst nicht ausreichend um den „Erfolg“ des geldpolitischen Kurses auszugleichen, dessen Ziel in der Ankurbelung der Inflation besteht.
Und weil somit die Kaufkraft der japanischen Haushalte sinkt und die Firmen weiterhin auf Exporte angewiesen sind, dürfte die japanische Regierung bald noch stärker auf eine Politik des schwachen Yen setzen.
Entsprechend folgt der Kurs auch inzwischen recht deutlich unserem Elliott-Wellen-Szenario, wonach die Elliott-Welle 5 den Kurs auf bis zu 128 USD/JPY schicken soll.
Der Kurs notiert weiterhin oberhalb der aufsteigenden Trendlinie (grün im Chart) und hat das vorangegangene Hoch inzwischen überwunden. Unser Trade liegt dadurch inzwischen über 125% im Gewinn. Und wir haben die jüngsten Entwicklungen dazu genutzt um den Stopp erneut nachzuziehen. Inzwischen liegt der Stopp knapp unterhalb der grünen Aufwärtslinie.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 08.03.2015)