Absolut berauschend läuft es für unseren USD/JPY-Trade. Inzwischen befindet er sich in extrem komfortabler Entfernung zu unserem längst gesetzten Gewinnsicherungs-StopLoss und liegt nun schon mit fast 70% im Gewinn.
Die japanische Zentralbank hatte in der Nacht zum 31. Oktober 2014 zusätzliche Konjunkturanreize angekündigt, weil ihr Inflationsziel von 2% kaum noch erreichbar erscheint. Die Kernrate lag zuletzt nur bei 1%. Künftig wird die Notenbank für umgerechnet rund 580 Milliarden Euro im Jahr Staatsanleihen, aber auch Aktien-ETFs und Immobilienfonds kaufen.
Konkret teilte die Notenbank mit, die Ausweitung der Geldbasis von jährlich 60 bis 70 Bio. JPY auf 80 Bio. JPY zu erhöhen. Dazu wird sie den Ankauf von Staatsanleihen - ihr wichtigstes Werkzeug, um die Inflation anzutreiben - um 30 Bio. JPY (auf 80 Bi. JPY) ausweiten und das Laufzeitenspektrum der Papiere auf bis zu zehn Jahre verlängern.
Damit weitet sie ihre Bilanzsumme noch einmal um bis zu ein Drittel stärker aus, als sie das schon jetzt jährlich tut. Zum ersten Mal seit mehr als anderthalb Jahren erhöhte die Notenbank ihre Wertpapierkäufe.
Da die US-Notenbank Fed die Anleihekäufe vollständig eingestellt, die japanische Notenbank aber kurz darauf noch einmal das Gaspedal fester durchgetreten hat, spricht die Gesamtsituation für weiter anziehende USD/JPY-Notierungen. Zumal die Bank von Japan solange wie nötig mit den quantitativen und qualitativen geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen weitermachen will, bis das Preisstabilitätsziel von 2 Prozent erreicht wurde.
Wir lassen unseren Trade daher weiter laufen und werden den Stopp nachziehen, sobald sich ein markantes Tief ausgebildet hat. Hierzu müsste der Wechselkurs aber erst mal in eine Gegenbewegung übergehen, von der bislang aber wegen der starken Aufwärtstendenz weit und breit nichts zu sehen war. Und die fundamental nach wie vor sehr vielversprechende Situation lässt hier noch höhere Gewinne erwarten.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 09.11.2014)