Die Bank von Japan beendete heute ihr zweitägiges geldpolitisches Treffen. Wie von Marktbeobachtern allgemein erwartet behielt sie ihre Geldpolitik unverändert bei, obwohl sich die Inflation in Japan tendenziell nach unten bewegt. Doch bereits auf ihrem vergangenen Treffen gab die Bank dazu die Einschätzung ab, dass die Inflationsrate aufgrund des Rückgangs bei den Energiepreisen einige Zeit bei der Marke von 0% verharren werde, aus einer etwas längerfristigen Perspektive die Inflationserwartungen aber insgesamt anzusteigen scheinen.
Nichts neues von der Bank of Japan
Und so gab es im Vergleich zum vorhergehenden Treffen lediglich ein paar kleine Änderungen beim Statement. Die einzige nennenswerte Änderung war, dass die Mitglieder des Vorstands ihre Prognose für die Inflation von „im Bereich von 0,0 bis 0,5%“ auf „ungefähr 0%“ geändert haben. Wiederholt wurde unterdessen, dass das Programm der geldpolitischen Lockerung weiter fortgeführt wird, bis das Ziel einer Inflationsrate von 2% erreicht ist.
Die Augen sind nun auf den 30. April gerichtet
Die Devisenmarkt-Teilnehmer warten nun gespannt auf das Treffen am 30. April, denn dann wird die Bank of Japan ihren halbjährlichen Ausblick bezüglich der wirtschaftlichen Aktivität und der Preisentwicklung veröffentlichen. Sollten die Inflationsprognosen dann nach unten korrigiert oder Bedenken bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in Übersee geäußert werden, könnte Gouverneur Kuroda als Gegenmaßnahme weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen vorschlagen.
USD/JPY – Startet am 30. April die nächste Aufwärtswelle?
Dem Wechselkurs USD/JPY würde dies sehr wahrscheinlich einen neuen Impuls geben, so dass sich der Anstieg nach der aktuellen Pause fortsetzen dürfte.
Über die seit Dezember 2014 laufende Seitwärtsphase in dem Währungspaar hatten wir am vergangenen Sonntag bereits berichtet und ebenfalls darüber, wie man derartige Seitwärtsphasen gewinnbringend nutzen kann (siehe „Marktanalyse – Seitwärtsphasen gewinnbringend nutzen“).
Auch hatten wir geschrieben, dass wir im „Geldanlage Premium Depot“ aus dem USD/JPY-Trade ausgestiegen sind, weil der Kurs unsere Erwartungen nicht erfüllte und stattdessen die Seitwärtsphase im Bereich der 120er Marke fortsetzte.
Gewinn bei Long-Trade auf USD/JPY
Mit Blick auf den USD/JPY-Chart möchte ich dazu nun ergänzen, dass wir ausgestiegen sind, als der Kurs nach einem Ausbruch über eine wichtige Widerstandslinie (horizontale rote Linie im Chart) unter diese zurückfiel und dann auch noch eine Aufwärtstrendlinie brach (grün im Chart). In unserem Zertifikat sah der Trendbruch wie folgt aus:
Hier muss man zu dem Kursverlauf des USD/JPY noch die Umrechnung in Euro berücksichtigen, da das Zertifikat in Euro notiert, weshalb der Ausbruch hier den Kurs weiter nach oben führte und der Trendbruch oberhalb der Widerstandslinie erfolgte.
Gewinn ist mit einem neuen Long-Trade möglich
Und wenn dem USD/JPY-Wechselkurs mit Unterstützung der Bank of Japan die Rückeroberung der Aufwärtstrendlinie sowie der horizontalen Widerstandslinie gelingt und es dabei zu Aufwärtsdynamik kommt, dann könnte man diesen Long-Trade noch einmal aufgreifen und von einer Aufwärtswelle profitieren, die bis auf 128 Yen reichen könnte.
Geht man von einem Einstieg knapp oberhalb der Hochs bei ca. 122 Yen und einem Kursziel von 128 aus, dann sprechen wir über ein Kurspotential von rund 5%. Unser verwendetes Zertifikat mit der WKN DX46N2 verfügt über einen Hebel von aktuell 4,93. Damit kann man das Kurspotential also von 5% auf gut 25% erhöhen.
Wenn der Kurs zur Schwäche neigt…
Wenn allerdings der Kurs zur Schwäche neigt bzw. Sie von fallenden Kursen ausgehen, dann könnte sich das Wertpapier mit der WKN DT865G anbieten. Dieser USD/JPY WAVE Unlimited Put verfügt derzeit über einen Hebel von 6,25. Die Knock-Out-Barriere liegt aktuell bei 138,5928 Yen.
Wichtig! – Erst informieren, dann handeln
Wichtig ist aber in beiden Fällen, dass Sie sich erst über die Funktionsweise der Wertpapiere genauestens informieren und erst dann Geld investieren. Und natürlich gilt wie immer: Unsere Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 08.04.2015)