Der deutsche Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat für das dritte Quartal 2023 ein negatives finanzielles Ergebnis veröffentlicht. Ein deutlicher Verlust von 535 Millionen Euro zeichnete sich im besagten Quartal ab. Dies steht im Gegensatz zu einem Gewinn von 388 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Hauptursachen für den drastischen Verlust sind Wertminderungen und Restrukturierungsrückstellungen, die insgesamt 587 Millionen Euro betragen. Ein wesentlicher Anteil dieser Summe resultiert aus Wertminderungen, die mit dem zehnprozentigen Beteiligungsanteil des Unternehmens am Sauergas- und Kondensatfeld Ghasha in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Zusammenhang stehen. Dort sind die Kapitalkosten gestiegen, was, laut Finanzchef Paul Smith, zu überarbeiteten Planungsannahmen geführt hat.
Zudem hat das Unternehmen im September ein Sparprogramm angekündigt, das drastische Auswirkungen auf die Belegschaft hat. Weltweit werden rund 500 von über 2000 Arbeitsstellen gestrichen, von denen in Deutschland etwa 300 betroffen sind. Als weiterer Teil dieses Sparprogramms wird der Vorstand von bisher vier auf nunmehr drei Mitglieder reduziert. Durch diese und weitere Maßnahmen strebt Wintershall Dea jährliche Einsparungen von 200 Millionen Euro an.
Ein weiterer bedeutender Aspekt der finanziellen Lage von Wintershall Dea ist der Ausstieg aus dem Russlandgeschäft. Infolge des Konflikts in der Ukraine wurde Wintershall Dea von ihrem Geschäft in Russland enteignet. Die formelle Abwicklung dieser Trennung soll bis Mitte 2024 abgeschlossen sein, wie Vorstandschef Mario Mehren bestätigte. Dabei betonte er die rechtliche Trennung als Teil des Ausstiegs und wies auf die Schwierigkeiten hin, denen sich das Unternehmen gegenübersieht. Insbesondere die russische Regierung hat den Verkauf von Beteiligungen für ausländische Investoren erschwert, was den Prozess verlängern könnte.
Im Hinblick auf die operativen Ergebnisse für das dritte Quartal verzeichnete Wintershall Dea aufgrund niedrigerer Gaspreise einen erheblichen Rückgang des operativen Gewinns um mehr als die Hälfte auf 964 Millionen Euro. Das bereinigte Nettoergebnis lag bei 61 Millionen Euro, verglichen mit 429 Millionen Euro im Vorjahr. Trotz dieser Zahlen und ungeplanter Wartungsarbeiten in den Feldern Aasta Hansteen und Skarv in Norwegen rechnet das Unternehmen im Gesamtjahr weiterhin mit einer stabilen Produktion.
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