Heute wird die Marktaktivität aufgrund der US-Feiertage begrenzt sein. Das Bitcoin erholte sich auf 8.700 USD, da die Bedenken um die Handelsspannungen zwischen den USA und China zunehmen. Die asiatischen Aktien waren durchwachsen, aber Shanghai fiel aufgrund des Rückgangs der chinesischen Industrieunternehmen im April, was das langsamer werdende Wachstum betont. Die Rhetorik zwischen den beiden Supermächten hat die Wahrscheinlichkeit gesenkt, dass ein Deal erreicht werden kann. Je länger das Patt anhält, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Eskalation. Sollte das Treffen zwischen Trump und Xi beim G20-Gipfeltreffen keine neuen Gespräche auslösen, könnte der USDCNH neue Hochs erklimmen, da die Marktstimmung sich einer langfristigen Sackgasse annähert.
Die Ergebnisse der EU-Wahlen zeigten, dass die populistischen Parteien weitgehend keinen Erfolg hatten. Die Liberalen und die Grünen könnten als Gewinner der Wahlen gesehen werden. Die Kluft zwischen Deutschland und Griechenland wurde noch grösser, da die in Griechenland regierende Partei Syriza schwach abschnitt. Was das Vereinigte Königreich angeht, so konnten die EU-Wahlen kein klares Signal für den Brexit oder britische Wahlen absenden. Nach dem Rücktritt von PM Theresa May am Freitag sind die Brexit-Unsicherheiten unserer Meinung nach erneut gestiegen. Der Abverkauf des Sterlings ist alles andere als vorbei, da das politische Chaos im Vereinigten Königreich erst begonnen hat. Allgemeiner gesagt ist das politische System der EU mit 28 Ländern stark fragmentiert, was eine koordinierte Zusammenarbeit schwierig macht. Der EURUSD stand unter leichtem Verkaufsdruck und fiel aufgrund der langfristigen Erwartungen auf 1,1195. Das ist ironisch, da der Handelsstreit zwischen den USA und China für das EU-Geschäft deutliche Möglichkeiten bringt. Für die Zukunft denken wir, dass China einen härteren Ton für einen langwierigen Handelskrieg anschlagen und zusätzliche Vergeltungszölle auferlegen wird.