Die Weltmärkte sind bereit, eine weitere Abwärtsrallye zu starten, nachdem ein Hoffnungsschimmer die Anleger wieder optimistisch stimmte, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China sich beruhigen würde. Die US-Aktienmärkte stiegen gestern erneut, nachdem Trumps Regierung im Zusammenhang mit den Zöllen einen versöhnlichen Ton anschlug und der DJIA schloss den Tag mit einem Plus von 1%. Auch die europäischen Märkte profitierten von dem Trend. Der Euro Stoxx 50 schloss bei 3.430 (+2,68%), der DAX legte +2,90% (12.305) zu und die anderen europäischen Börsen stiegen um mehr als 2%. Die Hoffnung, dass beide Parteien sich einigen können, war jedoch kurzlebig, da Donald Trump den US-Handelsvertreter Robert Lighthizer damit beauftragte, weitere Zölle gegen China in Höhe von 100 Mrd. USD in Erwägung zu ziehen und somit die Streitigkeiten mit einer weiteren Retourkutsche fortsetzte. Dementsprechend wurden die US- und EU-Futures negativ beeinflusst: Der DJIA bleibt bei -1% und der Euro Stoxx 50 wird bei -0,50% gemeldet.
Auch wenn die Trump-Regierung bereit ist, ihren internationalen Handel zu verbessern, gehen wir dennoch davon aus, dass die Wirtschaftsdaten diesbezüglich weiter enttäuschen werden. Die Handelsbilanz für Februar liegt bei -57,6 Mrd. USD (vorher: 56,6 Mrd. USD).
Was die Beschäftigungsseite angeht, so sieht es jedoch anders aus, beginnen wir mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung für März bei 215.000 (vorher 229.000), einem stabilen persönlichen Einkommen- und Ausgabenwachstum im Februar (0,40% bzw. 0,20%) und einer Beschleunigung bei den ADP-Beschäftigungsdaten für März bei 241.000 (vorher: 235.000). Wir würden daher denken, dass die NFP für März im Vergleich zu den Erwartungen von 185.000 eine positive Überraschung bringen und ein stärkeres Lohnwachstum für März andeuten werden.
Was die Devisen angeht,so bleibt der USD in der Morgensitzung die stärkste Währung, was vermuten lässt, dass der EURUSD, der aktuell bei 1,2225 bewertet ist, fallen und sich dem starken Widerstand bei 1,2167 nähern und sich dann kurzfristig entlang der 1,2215 bewegen wird.