Mit Hochspannung warteten die Anleger am Montag dieser Woche auf die angekündigte umfangreiche Stellungnahme des Zahlungsdienstleisters Wirecard (DE:WDIG) zu den jüngsten Vorwürfen, die in der britischen Zeitung „Financial Times“ geäußert wurden. Schaut man auf den Markt, scheinen sich die Anleger zumindest vorerst mit den gegebenen Antworten zufrieden zu stellen.
Rückblickend scheint es wie ein Stück aus dem Tollhaus, wie es wohl nur an der Börse vorgeführt werden kann. Die Financial Times hatte mit Bezug auf einen Whistleblower dem Unternehmen vorgeworfen, Abrechnungs- und Bilanz-Betrügereien entweder nicht entdeckt oder nicht verfolgt zu haben. Dabei soll es um einen höheren einstelligen Millionenbetrag gegangen sein, über mehrere Jahre. Das Resultat dieser Anschuldigung: Wirecard verlor in der Spitze fast 7 Milliarden Euro Marktkapitalisierung. Was für Relationen!
Das Problem von Wirecard: Vorwürfe, die auf ein dubioses Geschäftsgebaren abzielten, gab es in der Vergangenheit schon mehrmals. Dass dem Unternehmen nie etwas nachgewiesen werden konnte und solche Angriffe in der Regel als Versuche der Kursmanipulation identifiziert wurden, vergessen die Börsianer leider immer wieder. Getreu dem Motto: Wo Rauch ist, muss auch irgendwann mal Feuer sein.
Allerdings zeigen die Fakten, die Wirecard nun präsentierte, dass man augenscheinlich erneut nur wieder Opfer falscher oder falsch verstandener Verdächtigungen geworden ist. So stimmt es zwar, dass in der Singerpurer Dependance ein Mitarbeiter gegen einen anderen Vorwürfe der Bilanzfälschung erhoben hatte.
Nach bisherigem Kenntnisstand scheint es allerdings...