Die Aktienmärkte durchlebten eine hochvolatile Handelswoche. Die Bullen versuchten zur Wochenmitte im sehr negativen Marktumfeld einen Short-Squeeze, welcher jedoch abermals keine Anschlusskäufer finden konnte. Die großen Indizes an der Wall Street verbleiben somit weiterhin sehr nah an ihren wichtigen Unterstützungszonen. Entscheidung vertagt.
Drahtseilakt der Notenbanken
Die Inflationsdaten aus den USA waren der Hingucker der Woche und sorgten zugleich für große Ernüchterung. Ausgerechnet die Kerninflation überrascht nochmals auf der Oberseite. Anscheinend stabilisieren bereits Zweitrundeneffekte die Teuerung, die immer mehr in die Breite geht. Dies bestätigten auch die Inflationserwartungen der Uni Michigan, die ebenso deutlich zulegen konnten. In Kombination mit dem robusten Arbeitsmarktbericht der Vorwoche, bleibt der US-Notenbank Fed nichts anderes übrig, als die Straffungspolitik mit Nachdruck voranzutreiben. Die unerwünschten Nebenwirkungen, wie die Gefahr einer tiefen Rezession, oder möglichen Systemrisiken am Anleihemarkt, müssen in diesem Zwiespalt in Kauf genommen werden. Ein Drahtseilakt, der nicht ohne Schmerzen zu bewältigen sein wird.
In der kommenden Woche stehen u. a. das Beige Book der Fed und die ZEW-Konjunkturerwartungen im Blickpunkt der Anleger. Die Berichtssaison für das 3. Quartal wird nun auch mit voller Kraft durchstarten.
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