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Zentralbanken am Drücker: Fed, BoE und SNB

Veröffentlicht am 18.06.2014, 14:08
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Die Devisenmärkte konzentrieren sich weitgehend auf die heutige FOMC-Entscheidung, die für 18:00 GMT vorgesehen ist. Die USD-Falken sind lauter geworden, nachdem die US-Inflationszahlen gestern positiv überrascht haben. Die Fed wird wohl ihre Politik unverändert lassen und die monatlichen Anleihekäufe um weitere 10 Mrd. Dollar senken, die begleitende Aussage wird genau verfolgt werden. Im Vereinigten Königreich hat die Unsicherheit über das BoE-Protokoll zu einem Abverkauf des Pfunds in London geführt; wichtige technische Niveaus wurden jedoch nicht beschädigt. Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) gab vor der SNB-Sitzung am 19. Juni seine vierteljährlichen Prognosen bekannt, darunter die Drosselungsmaßnahmen der Fed als eines der globalen Risiken.

BoE überrascht durch geringe Erwartungen an eine Zinssatzerhöhung 2014

Das BoE-Protokoll zeigte bei der MPC-Sitzung am 4.-5. Juni eine einstimmige Entscheidung, den Leitzins auf dem historischen Tief von 0,50% zu belassen, wobei erneut wiederholt wurde, dass die Tendenz des MPC weiterhin "ausgeglichener" bleibt, da die Flaute der UK-Konjunktur eventuell "schneller absorbiert werden kann, als man vorher hätte erwarten können". Das Protokoll verwies auf mögliche Verunsicherungen in den Marktreaktionen bei höheren Zinssätzen nach diesem langen Zeitraum mit Zinssätzen von 0,5% und fügte hinzu: "man könnte argumentieren, dass, je gradueller der beabsichtigte Anstieg wäre, umso früher könnte der Beginn einer Straffungspolitik erforderlich werden“. Das Cable wurde auf 1,6935 abverkauft, bevor es sich erholte, da sich die BoE überrascht zeigte, dass einige Märkte eine Zinssatzerhöhung für 2014 offenbar als wenig wahrscheinlich ansehen. Das Protokoll hat die wichtigen technischen Schwellen nicht geschädigt. Die GBP-Tendenz bleibt angesichts der restriktiveren Veränderung bei der BoE-Prognose positiv. Die technischen Indikatoren für EUR/GBP signalisieren weiterhin die Notwendigkeit einer tieferen Korrektur des Aufwärtstrends, während die Optionsbarrieren mit heutiger Fälligkeit solide bei 0,80300/0,80750 bleiben. Beim USD konzentrieren wir uns nun auf die heutige FOMC-Entscheidung um 18:00 GMT.

Fed-Falken suchen nach Hinweis auf Zinssatzerhöhung

Der FOMC wird seine Entscheidung um 18:00 GMT bekanntgeben. Der Leitzins der Fed wird wohl unverändert bei 0,25% bleiben, die monatlichen Anleihenkäufe werden wohl um weitere 10 Mrd. Dollar gesenkt werden. Die Fed-Falken sind nach Bekanntgabe der starken Inflationszahlen gestern lauter geworden. Händler werden sich auf ein paar wichtige Punkte konzentrieren, u. a. die Inflationsprognose der Fed und ihre Meinung in Bezug auf die Flaute am Arbeitsmarkt. Ziel ist es, einen Hinweis auf eine erste Zinssatzerhöhung nach dem Ende der Drosselung zu bekommen. Diesbezüglich werden die Zinssatzprognosen einzelner Fed-Mitarbeiter wichtig sein, auch wenn Fed-Chefin Yellen die Begeisterung in Bezug auf diese Übung herunterspielte.

Erwarten Sie keine Maßnahmen der SNB

In seinem vierteljährlichen Bericht hat das SECO seine Wachstumsprognosen von 2,2% auf 2,0% in 2014, und von 2,7% auf 2,6% in 2015 gesenkt. Die Prognosen zu den Verbraucherpreisen blieben für März unverändert: 0,1% für 2014 und 0,4% für 2015. Das Ende der quantitativen Lockerungsmaßnahmen der Fed und das "anfällige" Finanzsystem in der Eurozone wurden als globale Risiken hervorgehoben.

Der Schweizer Franken konsolidiert seine Schwäche im Vergleich zum USD, während eine gedämpfte EUR-Nachfrage den EUR/CHF in einer engen Spanne von 1,21600-1,22000 hält. Die SNB äußert sich am 19. Juni zu ihrer Geldpolitik, und man geht davon aus, dass sie ihr 3-Monats-Liborziel unverändert bei 0,00-0,25% und den EUR/CHF-Floor bei 1,2000 belassen wird.

Angesichts der Tatsache, dass sich die negative Korrelation zwischen EUR/USD und EUR/CHF (40-Tageskorrelation bei ca. -15%) hält, belasten die gemäßigten EZB-Maßnahmen den EUR/CHF-Floor nicht, was somit der SNB keinen Grund gibt, bei ihrer Sitzung im Juni Maßnahmen zu ergreifen. Vielmehr lassen die neuesten Inflationswerte das Ende des deflationären Drucks vermuten, die Schweizer Verbraucherpreise stiegen im Mai im Vergleichn zum Vorjahr um 0,2% an. Aufgrund der makroökonomischen Fundamentalwerte wäre eine Maßnahme der SNB einfach zu drastisch für die Schweizer Wirtschaft. Erstens, weil die Devisenreserven der SNB ein Rekordhoch von ca. 445 Mrd. Franken erreicht haben und zusätzliche Devisenrisiken (durch Anheben des Floors) zusätzliche Kosten bedeuten würden. Zweitens, weil die schweizerischen Überschussreserven mehr als doppelt so hoch sind wie das Bruttoinlandsprodukt und negative Zinssätze unangemessene Auswirkungen auf die Wirtschaft haben würden.

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EUR/USD Die haussierende Innertagesumkehr des EUR/USD am 5. Juni hat eine Schlüsselunterstützung bei 1,3503 hervorgebracht. Kurzfristig bewegen sich die Kurse seitlich in der Nähe dieses Niveaus. Allerdings wird eine kurzfristig baissierende Tendenz bevorzugt, solange die Kurse unterhalb des stündlichen Widerstands bei 1,3602 (Hoch vom 10.06.2014) bleiben. Ein weiterer Widerstand liegt bei 1,3677 (06.06.2014 Hoch). Die heutige FOMC-Sitzung dürfte die Richtung des nächsten kurzfristigen Trends vorgeben. Längerfristig weist der Durchbruch des langfristig aufsteigenden Keils (siehe auch die Unterstützung bei 1,3673) auf eine eindeutige Verschlechterung der technischen Struktur hin. Das von der Doppeltop-Formation implizierte langfristige Abwärtsrisiko liegt bei 1,3379. Schlüsselunterstützungen liegen bei 1,3477 (Tief vom 03.02.2014) und bei 1,3296 (Tief vom 07.11.2013).

GBP/USD Der GBP/USD hat es bisher nicht geschafft, den wichtigen Widerstand bei 1,7043 (Hoch vom 05.08.2009) zu durchbrechen. Das kurzfristig bullische Momentum bleibt allerdings intakt, solange sich der anfängliche Unterstützungsbereich bei 1,6943/1,6938 (Tief vom 17.06.2014) hält. Eine weitere Unterstützung liegt bei 1,6882 (Hoch vom 27.05.2014). Längerfristig wird eine bullische Tendenz bevorzugt, solange sich die Unterstützung bei 1,6661 (Tief vom 15.04.2014) hält. Infolge des anhaltenden Kaufinteresses könnte ein allmählicher Durchbruch durch den wichtigen Widerstand bei 1,7043 (Hoch vom 05.08.2009) bevorstehen. Weitere Widerstände befinden sich bei 1,7332 (siehe das 50% Retracement auf den Rückgang von 2008) und bei 1,7447 (Tief vom 11.09.2008).

USDJPY Der USD/JPY prallt in der Nähe des durch den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt implizierten Widerstands (bei rund 101,61) ab. Der Durchbruch des stündlichen Widerstands bei 102,14 (12.06.2014 Tief) hat eine kurzfristige bearische Sorgen abgemildert. Weitere stündliche Widerstände liegen bei 102.,42 (Innertageshoch, siehe auch die rückläufige Trendlinie) und bei 102,80 (Hoch vom 04.06.2014). Eine anfängliche Unterstützung liegt nun bei 102,10 (Innertagestief). Eine langfristig bullische Tendenz wird bevorzugt, solange sich die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (19.11.2013 Tief) hält. Beobachten Sie den vom gleitenden 200-Tagesdurchschnitt und 100,76 (Tief vom 04.02.2014) markierten Unterstützungsbereich. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 110,66 (Hoch vom 15.08.2008).

USDCHF Der USD/CHF hat es bisher nicht geschafft, den starken Widerstandsbereich zwischen 0,9012 und 0,9037 zu durchbrechen. Allerdings weist die derzeit milde Kurskorrektur auf ein anhaltendes Kaufinteresse hin. Eine anfängliche Unterstützung liegt bei 0,8960. Weitere Unterstützungen befinden sich bei 0,8908 (Tief vom 05.06.2014, siehe auch das 38,2% Retracement) und bei 0,8883. Die heutige FOMC-Sitzung dürfte uns Aufschluss darüber geben, ob die Kurse kurzfristig ansteigen können. Langfristig betrachtet weist der haussierende Ausbruch aus dem Schlüsselwiderstandsbereich bei 0,8953 auf das Ende der großen Korrekturphase hin, die im Juli 2012 begonnen hatte. Das von der Doppelboden-Formation implizierte langfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 0,9207. Ein Schlüsselwiderstand liegt bei 0,9156 (Hoch vom 21.01.2014).

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