Zink und Nickel vor „dramatischem“ Preisanstieg

Veröffentlicht am 01.09.2014, 12:09
Patricia Mohr, renommierte Analysten der kanadischen Scotiabank, erwartet einen „dramatischen“ Anstieg des Zink- und des Nickelpreises schon 2015 / 2016.

Der Metal & Mineral Index der Scotiabank war im Juli insgesamt deutlich gestiegen, zum Teil auf Grund der „Euphorie“ angesichts der besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus China, so Mohr. Auch eine Erholung des Kali- und des Schwefelpreises sowie erste Zeichen für eine Erholung des Uranpreises hätten dazu beigetragen, erklärte die Expertin.

Angeführt aber wurde die Metallrallye im Juli aber, wie Mohr weiter ausführte, vom Zinkpreis, der Ende August immer noch fest bei 1,07 USD gestanden habe. Eigentlich aber sei der Spätsommer eine Zeit, in der sonst die Preise nachgeben würden. Doch Rohstofffonds und Anleger hätten den Zinkpreis nach oben getrieben, da sie für die kommenden drei bis vier Jahre mit einer Angebotsverknappung rechnen würden, da das Minenangebot nicht mit dem erwarteten Nachfragewachstum schritthalten können werde, erklärte die Analystin.

Ihrer Ansicht nach wird der Zinkpreis 2015 auf 1,25 USD und 2016 auf sehr lukrative 1,60 bis 1,70 USD steigen. Davon dürften in Kanada zum Beispiel Produzenten Teck Resources (WKN 855086), Lundin Mining (WKN A0B7XJ) oder Hudbay Minerals (WKN A0DPL4) profitieren, so Mohr. Aber auch für kleinere Unternehmen wie beispielsweise die von uns seit Längerem beobachtete Pasinex Resources (WKN A1JWFY / CSE PSE) ist der zu erwartenden Zinkpreisanstieg eine gute Nachricht. Zudem auch Pasinex in absehbarer Zeit auf dem Pinargozu-Projekt in Produktion gehen könnte – so sich die weiteren, derzeit laufenden Bohrungen als erfolgreich erweisen.

Nach Ansicht der Analystin findet zurzeit eine zyklische Erholung bei Zink und Nickel statt. Weltweit herrsche 2014 ein Angebotsdefizit bei weiterverarbeitetem Zink, so Mohr. Die chinesischen Importe des Rohstoffs seien im Juli angesichts eines robusten Nachfragewachstums von 2014 bisher rund 7% um 39,3% gestiegen. Dazu hätten vor allem die starke Automobilproduktion, der steigenden Anteil galvanisierten Stahls in Automobilien zur Vermeidung von Rost und niedrige Betriebsraten chinesischer Hüttenwerke /74%) beigetragen, so die Expertin.

Zwar seien die Vorräte an Zinkkonzentrat nach wie vor groß, erklärt Mohr weiter, doch dürfte ihrer Ansicht nach auch dieser Markt bis 2016 ins Defizit rutschen. Denn weitere große Minen – die australische Century-Mine (mit 480.000 Tonnen Produktion die drittgrößte Zinkmine der Welt) Mitte 2015, die Lisheen-Mine (132.000 Tonnen) 2016 – würden bald schließen, nachdem 2013 bereits die Brunswick-Mine (190.000 Tonnen) und die Perseverance-Mine (125,000 Tonnen) in Kanada geschlossen worden seien.

Insgesamt, glaubt Mohr, sollte die Minenproduktion steigen, nachdem 2014 bislang kaum ein Anstieg zu beobachten gewesen sei. Allerdings seien die Preise immer noch nicht hoch genug, um eine ausreichende Entwicklung neuer Minen auszulösen, mit der die weltweite Nachfrage gedeckt werden könnte. Dafür seien mindestens 1,13 USD, eigentlich aber sogar mehr nötig, führte die Analystin aus. Das bedeute, dass 2016 eine echte Angebotsverknappung am Zinkmarkt herrschen werde.

Mohr geht ebenfalls davon aus, dass eine Erholung des Nickelpreises angelaufen ist und der Preis 2015 auf 10,75 USD pro Pfund und 2016 auf 12 USD pro Pfund steigen werde.


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