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Zinssenkung oder Zinserhöhung - Die EZB in der Zwickmühle?

Veröffentlicht am 02.04.2014, 19:22

Laut einem Bericht des „Spiegel“ erwartet die Bundesregierung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) schon bald die Leitzinsen anhebt.

Bundesregierung erwartet eine baldige Leitzinserhöhung durch die EZB

Weil die Staatsschuldenkrise zunehmend in den Hintergrund rücke und die Konjunktur anziehe, sei von der EZB „ein aktiver Beitrag zur Überwindung der Niedrigzinspolitik zu erwarten“, soll es in einem internen Vermerk heißen.

Rendite deutscher Anleihen soll steigen

Nach Einschätzung der Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble müsse der deutsche Staat bereits in einem Jahr mehr für Kredite zahlen als derzeit. Bei den zehnjährigen Bundesanleihen seien Zinssteigerungen auf über 2% möglich. Derzeit liegen die Zinsen hier bei rund 1,5%.

(In unserem Börsendienst „ Geldanlage Premium Depot“ setzen wir genau auf diese Entwicklung und hatten bereits am 26. März ein entsprechendes Wertpapier aufgenommen, welches nun bereits mit über 8% im Gewinn liegt nach nur 6 Handelstagen!)

Der Markt setzt dagegen auf eine Zinssenkung – wie passt das zusammen?

Aber wie passt die Erwartung der Bundesregierung zu den Spekulationen am Markt, die von weiteren geldpolitischen Maßnahmen der EZB ausgehen, zu denen auch eine Zinssenkung gehören könnte?

Zumal diese Spekulationen angesichts der aktuellen Daten zur Preisentwicklung in Europa nicht ganz unberechtigt sind. Bereits am Sonntag berichteten wir, dass in Frankreich die Konsumausgaben stagnieren, in Spanien die Preise sinken, und auch in Deutschland die Inflationsrate zurückgeht. Am Montag ging dann aus einer ersten Schnellschätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, hervor, dass die jährliche Inflation im Euroraum im März 2014 auf 0,5% gesunken ist, gegenüber schon nur 0,7% im Februar und 0,8% im Januar.

Entwicklung der Inflation in Europa
(Quelle: Eurostat)

Die Grafik zeigt bereits den starken Abwärtstrend in der Inflationsrate seit Ende 2011. Was hier nicht zu sehen ist, ist die Tatsache, dass die Teuerungsrate in der Währungsunion inzwischen auf das niedrigste Niveau seit dem Finanzkrisenjahr 2009 gefallen ist.

Es ist eine Frage des betrachteten Zeitraums

Die Antwort auf die Frage, wie die unterschiedlichen Erwartungen der Anleger und der Bundesregierung zusammenpassen, ist recht einfach: Es ist eine Frage des betrachteten Zeitraums. Die Bundesregierung erwartet Renditen von 2% erst in einem Jahr. Selbst wenn die EZB kurzfristig noch einmal an der Zinsschraube dreht, könnte der Effekt nur temporär sein und die Bundesregierung letztlich Recht behalten.

Lediglich die gesunkenen Energiepreise drücken auf die Inflationsraten

Ein Anstieg der Renditen in Deutschland ist in diesem Zeitraum durchaus realistisch und aus Sicht der „Geldanlage-Brief“-Redaktion sogar sehr wahrscheinlich.

Denn einerseits sind lediglich die gesunkenen Preise für Energie (-2,1% gegenüber bereits -2,3% im Februar) verantwortlich für die insgesamt niedrigen Inflationsraten, weshalb die EZB von einer Zinssenkung absehen könnte, sollten die Währungshüter bald wieder mit steigenden Energiekosten rechnen.

Bundesregierung wird ihre Anleihen zu niedrigen Zinsen nicht mehr los

Andererseits hatte die Bundesregierung zuletzt schon bei höheren Zinsen Probleme, ihre Anleihen am Markt loszuwerden. Bei noch niedrigeren Zinsen wird dies sicher nicht leichter. Es wird also zu einem Zinsanstieg kommen, die Frage ist nur wann. Innerhalb eines Jahres ist dies aber sehr wahrscheinlich.

So profitieren Sie von steigenden Zinsen am Rentenmarkt

Eine Zinssenkung der EZB nach der morgigen Sitzung ist keineswegs sicher. Steigende Zinsen bei Bundesanleihen hingegen sehr wahrscheinlich. Wie Sie davon profitieren können, haben wir in unserem Börsendienst „Geldanlage Premium Depot“ unseren Abonnenten bereits erklärt. Wir haben entsprechende Positionen im Musterdepot und bereits am 19.03.2014 einen Gewinn von über 18% nach nur 6 Tagenrealisiert mit einem Trade auf den Bund Future. Melden Sie sich zu einem kostenlosen 3-wöchigen Probe-Abo an.

Positives Vorzeichen für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht

Neben der EZB-Sitzung findet in dieser Woche noch ein wichtiger Termin statt. Am Freitag werden die offiziellen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt für den Monat März bekanntgegeben. Einen Vorgeschmack hierauf könnte der Arbeitsmarktbericht der Automatic Data Processing Inc. ("ADP National Employment Report") sein, der bereits heute um 14:15 Uhr veröffentlicht wurde.

Demnach ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA im März um 191.000 gestiegen. Der Wert traf die Erwartungen (192.000) ziemlich genau. Im Vormonat hatte das Plus noch bei 178.000 gelegen und wurde somit von den zuvor veröffentlichten 139.300 nach oben revidiert. Mit der US-amerikanischen Wirtschaft scheint es also weiter bergauf zu gehen.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus

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