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Zinswende gibt Gold zusätzlichen Schub

Veröffentlicht am 26.09.2024, 12:09
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Die langersehnte Zinswende in den USA ist da – und sie fiel kräftig aus. Durch den Schwenk in der Geldpolitik der US-Notenbank Fed ändert sich auch das Marktumfeld für Anleger in vielerlei Hinsicht. So hat etwa der Goldpreis bei rund 2.600 Dollar je Feinunze erneut ein Allzeithoch erreicht. Zwar bleiben Risiken, doch gerade für Goldanleger haben sich gleich aus mehreren Gründen die Renditechancen verbessert.

Die US-Notenbank steckt in einer Zwickmühle: Will sie die US-Konjunktur stützen, um ein Abrutschen in die Rezession zu verhindern, muss sie die Zinsen senken. Senkt sie ihre Zinsen zu stark oder zu schnell, droht ein erneuter Anstieg der Verbraucherpreise. Eine Rückkehr der hohen Inflation muss die Fed aber unter allen Umständen verhindern. Daher war es sicher eine wohlüberlegte und dennoch mutige Entscheidung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell, gleich eine Leitzinssenkung um 0,5 Prozentpunkte zu verkünden und darüber hinaus auch noch weitere Zinssenkungsschritte in Aussicht zu stellen. Da sich Notenbankentscheidungen meist in Zinsschritten um Viertelprozentpunkte bewegen, ist diese Ankündigung der Fed schon eine klare Kehrtwende. Dennoch: Jerome Powell wird sicherlich gute Gründe haben, weshalb er diesen Weg eingeschlagen hat. 

Die Zinswende war erwartet worden, wenn auch nicht unbedingt in diesem Ausmaß. Eine Überraschung war sie jedenfalls nicht. Und so schwankt vor allem der Aktienmarkt nach der Fed-Sitzung zwischen Euphorie und Ernüchterung. Unter starken Schwankungen haben sich die US-Aktienindizes Dow Jones und S&P 500 vorrübergehend zu neuen Höchstständen aufgeschwungen, aber das Rückschlagrisiko bleibt hoch. Denn mit dem Rückenwind der Zinswende geht auch die Sorge vor einer rückläufigen Konjunktur einher. Hiobsbotschaften der Autohersteller etwa drücken da schnell auf die Börsenstimmung.

Goldanleger sind einmal mehr fein raus – aus gleich mehreren Gründen

Goldanleger müssen hingegen nicht allzu viel befürchten, im Gegenteil: Das aktuelle Umfeld bietet hervorragende Perspektiven für das Edelmetall. Vor allem die sinkenden Zinsen verleihen dem Goldpreis derzeit Rückenwind. Weil neue Anleihen in Zukunft weniger Rendite bieten, wird die unverzinste Alternative Gold als risikoarme Geldanlage zunehmend attraktiver. Hinzu kommt, dass die Leitzinssenkung in den USA den US-Dollar gegenüber anderen Währungen verbilligen dürfte. Mit sinkenden Notenbankzinsen vergeben die Geschäftsbanken mehr Kredite und so gelangen mehr US-Dollar in Umlauf. Sinkt der Wert des US-Dollar, werden Goldkäufe in einigen Ländern günstiger, was die Nachfrage und damit den Goldpreis stützen sollte. 

Sollten auch die geopolitischen Risiken, die ohnehin für eine erhöhte Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold sorgen, unverändert hoch bleiben oder sogar zunehmen, könnte das den Preis des Edelmetalls zusätzlich stützen. Die Nachfrage nach Barrengold ist dank der Notenbanken aus Schwellenländern, die sich auch unabhängiger von ihren Dollarreserven machen wollen, ohnehin schon länger auf hohem Niveau. 

Die Aussichten für einen steigenden Goldpreis scheinen jedenfalls so gut wie nur selten. Verbunden mit der Aussicht auf weitere Zinssenkungen der Notenbanken – auch der Europäischen Zentralbank – sind das gleich eine Reihe von Faktoren, die den Goldpreis weiter antreiben könnten – und dies, obwohl er in diesem Jahr schon um mehr als 30 Prozent gestiegen ist und 24 neue Rekordstände ausgebildet hat. 

Die mit Gold gedeckten ETFs haben bereits den vierten Monat in Folge Nettomittelzuflüsse verzeichnet. Auch die private Goldnachfrage in China und Indien hat zugenommen. Nicht von ungefähr erwarten Analysten daher einen weiter steigenden Goldpreis; 2.700 Dollar je Feinunze und mehr sollen demzufolge noch in diesem Jahr erreichbar sein. 

Eine Trendumkehr beim Gold ist derzeit unwahrscheinlich

Das beruhigende an dieser Kulisse, die dem Goldpreis immer neuen Schub verleiht, ist das moderate Rückschlagrisiko. Denn selbst wenn die Wirtschaft an Schwung verliert und die Konjunktur einknickt – Gold bleibt als Krisenschutz attraktiv und dürfte weiter nachgefragt werden. Gleiches gilt, sollte die Inflation erneut aufflammen. Das könnte passieren, wenn die Notenbanken ihre Leitzinsen zu schnell senken. Die Teuerungsrate würde aber auch den Goldpreis steigen lassen, da Gold auch als Krisenwährung und Zahlungsmittel fungiert.

Goldanleger sollten dennoch mit Preisschwankungen rechnen. Denn mit der Goldpreisrally haben auch die Wetten an den Terminbörsen auf einen steigenden Goldpreis deutlich zugenommen. Sie können bei ihrer Aufstockung oder Auflösungen den Goldpreis ohne weiteres bewegen. Und: Sollten die Zinsen diesseits und jenseits des Atlantiks weniger stark sinken als derzeit erwartet, könnte das den Goldpreis ebenfalls belasten. Gleiches gilt für eine Entspannung der geopolitischen Lage, insbesondere im Ukraine-Krieg oder dem Konflikt im Nahen Osten, wenngleich derzeit leider nicht allzu viel dafür spricht. 

Angesichts der globalen Lage können wir kaum von goldenen Zeiten sprechen. Es sind aber definitiv Zeiten für Gold. 

ÜBER DEN AUTOR

Önder Çiftçi ist Gründer und Geschäftsführer der Ophirum GmbH. Vor der Gründung des bankenunabhängigen Anbieters von Edelmetallen im Jahr 2010 war er bei verschiedenen Banken in führender Position tätig. 

ÜBER OPHIRUM

Die Ophirum GmbH ist ein auf Edelmetalle spezialisiertes Unternehmen und eine der ersten Adressen für Retail-Goldhandel in Deutschland. Ophirum bietet in seinen aktuell 25 Retail-Stores und zudem über einen Onlineshop den Kauf von Edelmetallen in verschiedenen Formen an, etwa als Barren oder Münzen. Zudem umfasst das Angebot ein Golddepot sowie Sparpläne mit Tresorgold. Die Spezialisten des Ophirum-Teams haben im Zuge ihrer beruflichen Vergangenheit die Faszination von Rohstoffen sowie den Nutzen und die strategische Bedeutung speziell von Edelmetallen bei der Geldanlage und der Absicherung von Risiken entdeckt. Diese Erkenntnis sowie der bis dato vorherrschende Mangel an vertrauenswürdigen Angeboten physischer Edelmetalle in Deutschland waren Impulse für die Gründung der Ophirum GmbH.

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