Die Veröffentlichung einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) führte in dieser Woche dazu, dass am Ölmarkt die Rally der vorangegangenen Tage vorerst endete und sogar zwischenzeitig heftige Kursverluste einsetzten. Dadurch wurde ein Brent-Long-Trade per Stop Loss aus unserem „Geldanlage Premium Depot“ geworfen, die Abonnenten konnten sich dadurch aber über realisierte Gewinne freuen.
Die Studie besagt, dass das Überangebot auf dem Ölmarkt noch mindestens bis zur Mitte dieses Jahres weiterbestehen werde. Doch für den weiteren Verlauf gibt die IEA Entwarnung: Die Talfahrt der Rohölpreise wird sich nach ihrer Einschätzung weiter abbremsen. Eine Rückkehr zu den Höchstwerten werde es jedoch nicht geben.
Unterdessen rechnet die Organisation erdölexportierender Länder OPEC in diesem Jahr mit einer höheren Nachfrage nach ihrem Öl. Im Durchschnitt kalkuliert sie in ihrem Monatsbericht vom vergangenen Montag mit 29,21 Millionen Barrels pro Tag (bpd). Das sind 430.000 Barrel (159 Liter) mehr als bei der vorangegangenen Prognose. Um fast genauso viel – 420.000 bpd – werde die Produktion in nicht OPEC-Ländern fallen. Als Grund wurde der Ölpreisverfall genannt, der den Förderboom in den USA mit der aufwendigen Fracking-Technik abschwächen werde. Zugleich werde der niedrige Preis die Nachfrage nach dem günstiger zu fördernden OPEC-Öl ankurbeln.
Mit Blick auf die Ölpreise scheint die IEA mit ihrer Prognose schon sehr richtig zu liegen. Die Sorte Brent (schwarzer Kursverlauf im Chart) konnte die jüngsten Kursverluste bereits mehr als ausgleichen und ein neues Zwischenhoch markieren.
Die Ölpreise müssen nun weiter nachliefern und ansteigen, sonst besteht für uns die „Gefahr“ einer Konsolidierung auf niedrigem Niveau, die unserem verbliebenen Long-Trade auf die Ölsorte WTI nicht weiterhelfen würde.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 15.02.2015)