Bernstein sieht Walmart-Aktie als potenziellen Marktführer im E-Grocery-Sektor

EditorAhmed Abdulazez Abdulkadir
Veröffentlicht am 12.01.2025, 22:32
© Reuters.
AMZN
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Die Analysten von Bernstein haben am Freitag eine umfassende Analyse der US-Einzelhandels- und E-Commerce-Landschaft vorgelegt. Dabei bestätigten sie die anhaltende Dominanz von Amazon (NASDAQ:AMZN), der mit etwa 40% Marktanteil den US-E-Commerce-Markt anführt. Amazons Erfolg basiert maßgeblich auf seinem Prime-Service, der Kunden mit schnellem, kostenlosem Versand und einem breiten Produktangebot über die Marketplace-Plattform lockt.

Trotz Amazons starker Position sehen die Experten Walmart als vielversprechenden Kandidaten für die Führungsrolle im E-Grocery-Segment. Walmarts Stärke liegt in seiner beträchtlichen Größe und langjährigen Expertise im Lebensmittelhandel. Eine von Bernstein durchgeführte Umfrage zeigt, dass Grundnahrungsmittel bei Walmart fast 70% des Umsatzes ausmachen, während es bei Amazon nur 53% sind.

Obwohl der Fokus auf margenschwächere Grundnahrungsmittel Herausforderungen bergen könnte, betrachten die Analysten Walmarts Kompetenz im Lebensmittelbereich als entscheidenden Vorteil für den E-Commerce. Zum Vergleich: Amazon überzeugt mit einer robusten Bruttomarge von 48,4% und einer starken Eigenkapitalrendite von 23%, was die Fähigkeit des Unternehmens unterstreicht, trotz des intensiven Wettbewerbs profitabel zu wirtschaften.

Target hingegen, mit seinem Schwerpunkt auf diskretionäre Kategorien, gilt als besonders anfällig für Verschiebungen im E-Commerce-Markt. Das Unternehmen könnte aufgrund seiner geringeren Größe und der Abhängigkeit von arbeitsintensiven Filial-Fulfillment-Methoden Schwierigkeiten haben, die E-Commerce-Profitabilität zu steigern. Costco verfolgt eine alternative Strategie und kooperiert für die taggleiche Lebensmittellieferung mit Instacart, um die hohen Kosten eines eigenen Fulfillment-Systems zu vermeiden.

Der Bericht beleuchtet auch das Verhältnis zwischen First-Party (1P) und Third-Party (3P) Verkäufen bei verschiedenen Einzelhändlern. Amazons Hybridmodell generiert etwa ein Drittel seines Gross Merchandise Value (GMV) aus 1P-Verkäufen, während Walmart, Target und Costco einen höheren Anteil an 1P-Verkäufen aufweisen.

Die Analysten vermuten, dass Einzelhändler mit umfangreicheren 3P-Marktplätzen bessere Chancen haben, Werbe- und Marktplatzgebühren-Einnahmen zu steigern. Walmarts Werbeeinnahmen machen derzeit zwar nur einen niedrigen einstelligen Prozentsatz seines GMV aus, doch sehen die Experten hier Wachstumspotenzial – auch wenn das Niveau von Amazon wahrscheinlich nicht erreicht wird.

Die Profitabilität im E-Commerce hängt in den USA stark von der Skalierung ab, bedingt durch die hohen Arbeitskosten. Während Amazon in Nicht-Lebensmittel-Segmenten die Nase vorn hat, wird Walmart als einer der wenigen Einzelhändler gesehen, die im E-Grocery-Bereich profitabel expandieren können. Walmarts starke Markenposition, wettbewerbsfähige Preise und das weitverzweigte Filialnetz bilden eine solide Basis für den Erfolg im Online-Lebensmittelhandel. Um die Rentabilität zu steigern, dürfte Walmart verstärkt auf alternative Einnahmequellen setzen und die Automatisierung vorantreiben, um E-Commerce-Kosten zu senken.

Für eine vertiefte Analyse von Amazons Finanzkennzahlen und Wettbewerbsposition können InvestingPro-Abonnenten auf umfassende Daten zugreifen, darunter 13 zusätzliche ProTips und detaillierte Bewertungskennzahlen im Pro Research Report. Diese Informationen unterstützen Investoren dabei, fundierte Entscheidungen in diesem dynamischen Marktumfeld zu treffen.

In weiteren aktuellen Entwicklungen hat Amazon Ads einen KI-gestützten SQL-Generator für Werbetreibende eingeführt, der die Datenanalyse im Werbebereich optimieren soll. Das Unternehmen, das im vergangenen Jahr ein beachtliches Umsatzwachstum von rund 12% auf 620 Milliarden US-Dollar verzeichnete, investiert weiterhin breit in KI-Technologien.

Amazon Web Services (AWS), die Cloud-Computing-Sparte von Amazon, plant Investitionen von schätzungsweise 11 Milliarden US-Dollar in Georgia, um seine Infrastruktur auszubauen. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie zur Festigung von Amazons Position im hart umkämpften Cloud-Computing-Markt.

In einer jüngsten Kooperation hat sich Honda Motor Company mit AWS zusammengeschlossen, um seine Fahrzeugflotte in softwarebasierte Fahrzeuge (SDVs) umzuwandeln. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Entwicklung neuer Elektrofahrzeug-Technologien und Mobilitätslösungen zu beschleunigen.

Anthropic, ein KI-Startup mit bedeutender Unterstützung von Amazon, steht Berichten zufolge kurz vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde über 2 Milliarden US-Dollar, was die Bewertung des Unternehmens auf bis zu 60 Milliarden US-Dollar anheben könnte. Zudem hat Amazon einen Optionsschein zum Erwerb von bis zu 1,16 Millionen Aktien an Jabil, einem Anbieter von Fertigungsdienstleistungen, gesichert.

Loop Capital hat kürzlich seine Kaufempfehlung für Amazon bekräftigt und verweist dabei auf eine robuste Nachfrage sowie positive Margenaussichten sowohl für AWS als auch für Amazons Einzelhandelsgeschäft.

Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Nutzungsbedingungen.

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