Investing.com - Oracle (NYSE:ORCL) könnte laut den Analysten von Jefferies zu den wenigen Tech-Giganten gehören, die in den kommenden Jahren trotz ihrer Größe weiter kräftig wachsen. Nach einem Treffen mit dem Management des Unternehmens bekräftigte Jefferies seine Kaufempfehlung und zeigte sich optimistisch – allerdings nicht ohne Einschränkungen.
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Stabiles Geschäft und AI-Fantasie für 2025
Die Oracle-Führung betonte in den Gesprächen, dass das Geschäft mit Software-Anwendungen mittlerweile seinen Tiefpunkt hinter sich gelassen habe. Gleichzeitig sei der Auftragsbestand (Remaining Performance Obligations, RPO) weiterhin solide. Für 2025 erwartet das Unternehmen ein weiteres Rekordjahr bei Buchungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), unterstützt durch den Ausbau der Cloud-Kapazitäten und ein sich erholendes Software-as-a-Service-Geschäft (SaaS).
Jefferies lobte diese Aussichten, hob jedoch hervor, dass der Markt genau beobachten werde, ob Oracle in der Lage sei, den bestehenden Auftragsbestand zügig in Umsätze umzuwandeln und gleichzeitig neue Abschlüsse zu sichern: „Beides wird 2025 entscheidend sein, damit die Aktie weiter steigen kann“, erklärten die Analysten.
Infrastrukturgeschäft könnte kurzfristig belasten
Während das Wachstum im Cloud-Infrastrukturgeschäft viel Potenzial bietet, könnte es kurzfristig auf die Margen drücken. Zwar seien die Bruttomargen in diesem Bereich stabil bis leicht steigend, sie lägen jedoch weiterhin unter denen der klassischen Softwaregeschäfte von Oracle. Jefferies erwartet daher, dass der steigende Anteil der Cloud-Umsätze am Gesamtgeschäft die operative Marge kurzfristig belasten könnte.
Das Oracle-Management blieb jedoch gelassen: Durch geringere Betriebskosten und eine bessere Skalierung der Cloud-Infrastruktur erhofft sich der Konzern, den Margendruck aufzufangen.
Quelle: InvestingPro
Langfristige Ziele bleiben ambitioniert
Trotz einer leichten Senkung ihrer Margenprognose auf 43 % für das Geschäftsjahr 2025 und 42 % für 2026 bleibt Jefferies überzeugt: Oracle hat nach wie vor das Potenzial, die eigenen ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Der Konzern plant weiterhin, bis 2026 ein jährliches Gewinnwachstum je Aktie (EPS) von über 10 % zu erzielen und den Umsatz auf mehr als 66 Milliarden US-Dollar zu steigern. Bis 2029 sollen es sogar über 20 % Gewinnwachstum jährlich und mehr als 104 Milliarden US-Dollar Umsatz sein.
Quelle: InvestingPro
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Kurzfristig könnten die neuen Annahmen von Jefferies den Gewinn je Aktie um 0,15 US-Dollar für 2025 und um 0,43 US-Dollar für 2026 drücken. Dennoch bleibt Oracle für Jefferies eine der spannendsten Aktien im Tech-Bereich – vor allem wegen des KI-Trends, der den Umsatz auf längere Sicht treiben könnte.
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