Investing.com - Trotz eines größer als erwarteten Rückgang bei den US-Rohöllagerbeständen (nach API - American Petroleum Institute) bleibt der Ölpreis in der Nähe seiner Tagestiefs.
Nach Einschätzung von Ölmarktbeobachter habe die Sorge vor einer schwachen Nachfrage den Preis des schwarzen Goldes am Dienstag unter Druck gesetzt und das, obwohl die Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) und der Opec Plus, also der erdölfördernden Länder und Russland, sich für weitere neun Monate auf Förderkürzungen einigten.
OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo sagte zu Reportern in Wien, dass "der Rückgang der Rohölpreise am Dienstag eine "Anomalie" war".
"Die schwache Nachfrage bedeutet, dass wir weiterhin erwarten, dass sich der Markt in einen Überschuss bewegt und die Ölpreise bis Ende 2019 sinken werden", sagte Capital Economics.
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August fiel um 4,75 Prozent auf 56,29 Dollar je Barrel. Für die Nordseesorte Brent zur Lieferung im September ging es um 3,82 Prozent auf 62,58 Dollar je Barrel abwärts.
Der vom American Petroleum Institute erhobene Bericht zeigte einen Rückgang der US-Rohöllagerbestände um 5 Millionen Barrel. Ölmarktbeobachter hatten im Vorfeld mit 3,0 Millionen Barrel gerechnet.
Am wichtigen Umschlagsort Cushing in Oklahoma stiegen die Bestände um 882.000 Millionen Barrel (erwartet -1,26 Millionen Barrel). Die Benzinbestände wurden um 387.000 Millionen Barrel abgebaut (erwartet -2,2 Millionen Barrel). Die Bestände der Destillate sanken um 1,7 Millionen Barrel (erwartet -1,0 Millionen Barrel).
Im Fokus der Anleger steht nun der offizielle Bericht der US-Energiebehörde EIA.