Biden gibt Russland Schuld an Benzinpreisanstieg

Veröffentlicht am 30.06.2022, 16:28
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Von Scott Kanowsky 

Investing.com -- US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine im Krieg gegen Russland erneut seine Unterstützung zugesichert und gleichzeitig die hohen Benzinpreise auf die russische Invasion in dem Land geschoben.

Auf einer vielbeachteten Pressekonferenz während des NATO-Gipfels in Spanien sagte Biden, er werde die hohen Benzinpreise "so lange wie nötig" hinnehmen, bis die Ukraine die russischen Streitkräfte aus dem Land zurückgedrängt habe.

"Ich weiß nicht, wie [der Konflikt] enden wird, aber er wird nicht mit einem russischen Sieg über die Ukraine in der Ukraine enden", sagte Biden.

Außerdem unterstützte er einen Plan, auf den man sich Anfang der Woche bei einem G7-Treffen in Deutschland geeinigt hatte und der einen Preisdeckel für russisches Öl vorsieht. Biden sagte, dieser Schritt würde Moskaus Einnahmen aus seinen wichtigsten Energieexporten begrenzen und möglicherweise zu einer schnelleren Beilegung des Krieges in der Ukraine beitragen.

"Wir haben [Russland] gesagt [...], dass wir euch einen Gewinn aus eurer Produktion zugestehen werden, nicht aber die horrenden Preise akzeptieren werden, die ihr jetzt für das Öl verlangt", sagte Biden. "Wir halten das für machbar, und es würde den Ölpreis und auch den Benzinpreis nach unten bringen."

Die globalen Energiepreise sind seit Beginn des Konflikts in der Ukraine Anfang des Jahres drastisch gestiegen, unter anderem aufgrund des westlichen Exportverbots für russisches Öl, das nach Ausbruch des Krieges verhängt wurde.

Der Vorschlag für eine Preisobergrenze - zuerst von US-Finanzministerin Janet Yellen formuliert - soll die Auswirkungen des Krieges auf die amerikanische Wirtschaft "dämpfen". Es bleibt jedoch unklar, ob andere große Importeure russischer Energie, nämlich China und Indien, dem Plan ebenfalls zustimmen werden.

In seiner Rede kündigte Biden zudem an, dass er die Staats- und Regierungschefs der Golfstaaten bei einem Treffen im nächsten Monat auffordern werde, die Ölproduktion zu steigern, um den Anstieg der Energiekosten zu bremsen. Er werde sich auch mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman treffen, erklärte aber, dass er nicht nur deshalb nach Saudi-Arabien reise.

Die Ölpreise gaben am Donnerstag trotz der anhaltenden Sorgen um das globale Ölangebot nach. Bis 17.08 Uhr MEZ verbilligten sich die Brent Oil Futures zur Lieferung im September um 1,94 % auf 110,27 Dollar je Barrel. Der August-Kontrakt für die US-Sorte West Texas Intermediate fiel um 2,03 % auf 107,55 Dollar.

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