Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Der Goldzug ist angefahren!

Veröffentlicht am 06.11.2018, 10:09
Aktualisiert 06.11.2018, 16:22
© Reuters. Der Goldzug ist angefahren!
XAU/USD
-
DJI
-
KO
-
AAPL
-
GC
-
TSLA
-
BRKa
-

Unglaublich, welche Diskussionen derzeit in der Union ablaufen. Kanzlerin Merkel tritt als Parteivorsitzende zurück und schon in wenigen Tagen scheint sich die gesamte Partei zu drehen. Zwei der drei Favoriten, Friedrich Merz und Jens Spahn, scheinen offenbar vielen Beobachtern so etwas wie ein Schreckgespenst des Kapitalismus zu sein.

Friedrich Merz ist Aufsichtsratsvorsitzender von BlackRock Deutschland, dem größten Vermögensverwalter der Welt. Davor ziehe ich meinen Hut. Der Mann hat es aus der Politik heraus also zu viel gebracht. Andere zeigen jetzt mit dem Finger auf ihn, weil BlackRock seit Jahr und Tag die „private Vorsorge“ statt staatlicher Renten verdient.

Sie wissen, dass ich mich vor allem an reichen und intelligenten Menschen orientiere. Oder Organisationen. Denn die machen sehr viel richtig und vor allem: Sie gehen mit der richtigen Einstellung an ihre Geldanlage.

BlackRock weiß, wie Menschen und Organisationen reich und vermögend werden. Warum sollten wir uns nicht einfach mal ein Beispiel daran nehmen? Jens Spahn, der andere angeblich Neoliberale, war dadurch aufgefallen, dass er an verschiedenen Unternehmen und Unternehmensgründungen beteiligt war. Schon wird befürchtet, es würde „Interessenkollisionen“ geben. Wenn ich sehe, welche Grabenkämpfe dort stattfinden, weiß ich, warum richtig erfolgreiche Menschen schlicht nicht in die Politik gehen, sondern den Tag nutzen, um sich umzusehen. Nach erfolgreichen Ideen und Konzepten. Denn das Geld liegt auf der Straße.

Meine Devise: Suchen Sie nicht nach dem neuesten Hype, suchen Sie nach Werten. So, wie Warren Buffett es als reichster Value-Investor der Welt seit nunmehr Jahrzehnten vormacht.

Die Aktionäre an den Märkten zittern derzeit vor Handelskriegen der USA mit China und neuerdings auch wieder mit der Euro-Zone. Sie zittern vor den Wahlen in den USA in den kommenden Tagen. Sie zittern, weil man ja nie weiß, was morgen kommen kann. Diese „zittrigen“ Hände meinte auch André Kostolanyi, der anmahnte, man solle zugreifen, wenn die zittrigen Hände die Papiere fallen lassen.

Entscheidend ist, dass Sie auf Unternehmen setzen, die nach klassischen Value-Faktoren unterbewertet sind. Hier ist der Cash-Flow wichtig, gerade, wenn die Zinsen (in den USA weiter) steigen. Hier ist wichtig, woraus die Erträge erzeugt werden, wie dauerhaft sie sind und wie unabhängig diese von politischen Streitigkeiten erzielt werden. Ich persönlich würde bei aller Wertschätzung für die Idee niemals die Aktie von Tesla (NASDAQ:TSLA) kaufen – kommen die falschen Leute an die Macht, ist deren Siegeszug vorbei.

Dagegen würde – jetzt zeige ich mit dem Finger auf andere – ein Warren Buffett immer wieder Coca-Cola (NYSE:KO) kaufen. Die kann kein Politiker einfach abschaffen. Die verdienen weltweit stets Geld. Der Aktienkurs an den Börsen zeigt nicht, ob eine Aktie gut oder schlecht ist. Auch nicht, ob die Aktie künftig viel wert sein wird oder nicht. Dafür müssen Sie die Bilanz zu Rate ziehen. Der Aktienkurs zeigt lediglich, ob der Preis für den Wert aktuell gut ist.

Ähnlich sieht es meiner Meinung nach beim Gold aus. Gold ist und bleibt ein Rohstoff, der immer, auch in vielen Jahrhunderten noch als Krisenwährung, als Wertaufbewahrung funktionieren wird. Wie der Goldpreis sich kurzfristig entwickelt, spielt dabei für meine Bewertung des Goldwertes ehrlich gesagt nicht die geringste Rolle.

Aber: Der Goldzug ist jetzt angefahren. Es gibt gute Gründe dafür anzunehmen, dass jetzt verstärkt Gold gekauft wird. Gerade für Euro-Investoren ist die Situation interessant, denn der Euro steht mal wieder auf der Kippe. Die Italien-Krise wächst sich zum ordentlichen Problem aus.

Gold in den vergangenen vier Wochen – gemessen in Euro: Ein Höhenflug

Quelle: www.finanzen.net

Woran liegt das?

Die Inflation steigt. Das kann inzwischen sogar offiziell niemand mehr leugnen. 2,5 % beträgt die offizielle Inflationsrate inzwischen. Zielgröße der Europäischen Zentralbank EZB ist im Normalfall eine Marke von 2 %. Selbst die war in den vergangenen Monaten und Jahren nicht erreicht worden – offiziell. Die Geldmenge wuchs, die Preise kletterten offiziell nicht hinterher. Die EZB versuchte sozusagen ein Seil anzuschieben, die Kreditvergabe anzukurbeln, um letztlich auch das Wirtschaftswachstum anzuschieben.

Das ist alles nur mäßig gelungen. Jetzt verliert die EZB die Kontrolle über den Euro. Die Inflationsrate in den USA ist übrigens seit Jahren schon sehr hoch, wie hier mein Blick auf die inoffizielle Messung von ShadowStats zeigt. Dort wird anders als in den offiziellen, in dem Sinn manipulierten Statistiken, gemessen, wie sich die Preise auf Basis der Preise aus dem Jahr 1990 entwickeln. Offizielle Statistiken passen die Basis einfach immer wieder an.

Inflation in den USA steigt seit 2015(!) schon wieder an – inoffizielle Inflationsrate bei 6 %

In dieser Grafik sehen Sie den Unterschied zwischen den offiziellen und den zumindest wahreren Inflationsraten. Seit 2015 klettern beide Inflationsraten wieder, die offizielle hat mittlerweile im Mittel auch schon die 2 %-Marke geknackt. Und das bedeutet tendenziell in aller Regel, dass der Goldpreis davon profitieren wird.

Ohnehin steigen die Goldpreise durchschnittlich langfristig immer weiter an, auch wenn dies in der allgemeinen Berichterstattung über Gold gerne unterschlagen wird. Sehen Sie sich diese langfristige Entwicklung an.

Goldpreis: Langfristig steigt der Goldpreis wegen der steigenden Zentralbankbilanzen immer weiter

Quelle: In Gold we trust, 2018, S. 16

Die steigende Inflationsrate und der Goldpreis werden niemals exakt im Verhältnis 1:1 abgebildet, die Tendenz jedoch ist unübersehbar: Es gibt immer mehr „Zentralbankgeld“, eine damit einhergehende steigende offizielle und inoffizielle Inflationsrate und einen kletternden Goldpreis.

Die Inflationsrate und der Goldpreis hängen zusammen – hier die offizielle Statistik

Quelle: In Gold we trust, 2018, S. 37

Halten wir also fest, welche grundlegenden, aus meiner Sicht Kernfaktoren für den Goldpreis sprechen. Mittel- und langfristig ohnehin, inzwischen auch kurzfristig:

Die weltweiten Schulden wachsen weiter, und zwar schneller als die Produktivität. Sichtbar wird dies an größeren Zentralbankbilanzen, wobei auch die Unternehmensschulden und die Haushaltsschulden weiter zunehmen. Der Zusammenhang zwischen einer steigenden Inflationsrate und einem kletternden Goldpreis ist insgesamt relativ gut erwiesen, zumal in den vergangenen Jahren. Dabei kann es durchaus zu Zeitverzögerungen kommen – allerdings ist Gold die einzige wertstabile Währung, während Papiergeld in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten immer, ohne jede Ausnahme, gegen 0 % fällt. Die offiziellen Inflationsraten ziehen inzwischen sowohl in den USA wie auch in der Euro-Zone kräftig an. Im Oktober kletterte die Inflationsrate in der Euro-Zone gleich auf 2,5 %. Ein weiterer Anstieg ist vorprogrammiert, wenn die Verschuldung italienischer Banken vollständig aufgedeckt wird und Rettungsprogramme finanziert werden müssen. Die inoffizielle Inflationsrate in den USA, bezogen auf die Preise von 1990, ist inzwischen auf 6 % geklettert. Das ist noch kein Inflationsschock, wir sind dennoch auf dem Weg dazu, eine massiv höhere Inflationsrate zu sehen. Die Inflationsentwicklung hat auch Immobilien und Aktien erfasst. Gerade die Aktien in den USA haben mit immer neuen Höchstständen bis in den Herbst hinein eine tendenzielle Überbewertung erlebt. Inzwischen fangen die Notierungen wieder an zu sinken. In Europa, aber auch in den USA. Die Immobilienpreise sind weiterhin auf extrem hohem Niveau. Auch hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Luft entweicht und Gold als sicherer Hafen wieder entdeckt wird.

Sehen wir uns nun die kurzfristige Entwicklung an. Erst vor wenigen Tagen hat der World Gold Council seinen Bericht veröffentlicht und für den September Zahlen veröffentlicht. Auf den ersten Blick hat sich nichts verändert bzw. teils hat sich die Situation für ETFs sogar eingetrübt. Die Gesamtnachfrage nach Gold ist um 21 % gefallen. Dabei haben besonders Goldfonds 103,2 Tonnen aus dem Bestand verloren. Hier dürften die finanziellen Mittel noch einmal in die USA geflossen sein, vor allem in Aktienmärkte. 73 % aller Abflüsse waren nach Nordamerika gewandert.

In Europa waren die Abflüsse deutlich geringer bzw. kaum wahrnehmbar. Hier sind besonders ETFs minimal verkauft worden. Dagegen stieg die Münz- und Barrennachfrage um 28%! Vor allem in China, in Indien und in Russland wurde gekauft. Dort lagern offenbar die Zentralbanken weiteres Gold ein.

Unter dem Strich ist die Goldnachfrage aber stabil geblieben, da vor allem – auch – andere Zentralbanken und private Investoren zugegriffen haben.

Goldnachfrage bleibt stabil

Sie sehen hier vor allem, dass die ETFs nachgeben. Wenn Münzen und Barren stärker nachgefragt werden, hat dies insbesondere – in aller Regel -mit Befürchtungen zu tun, die Währungen insgesamt könnten nachgeben. Eine Einschätzung, die wir teilen.

Vergleich zwischen Aktien und Gold…

Doch auch die Aktienmärkte dürften vergleichsweise angeschlagen sein. Die Bewertung ist, wie ich oben bereits geschrieben hatte, schon jetzt besonders hoch.

Dow-to-Gold-Ratio schon relative hoch…

Quelle: www.macrotrends.net

Hier sehen Sie das Verhältnis vom Dow zum Goldpreis. Seit etwa Anfang 2012 ist der Dow Jones im Vergleich zum Goldpreis deutlich gestiegen und hat sich relativ um 150 % zugelegt. Kombiniert mit dem Umstand, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Dow Jones mit etwa 20 schon relativ hoch ist, kann a) der Dow Jones als überbewertet oder zumindest hoch bewertet gelten und b) im Vergleich dazu Gold als unterbewertet.

Die Ratio ist seit vielen Jahren ein untrügliches Zeichen für kommende Kapitalbewegungen. Kapital wird immer zwischen verschiedenen Märkten, Anleihen, Immobilien, Aktien und Edelmetallen hin- und herziehen. Mit Zeitverzögerungen. Aus meiner Sicht ist die Zeit gekommen, um wieder Geld aus den Aktienmärkten in die Goldmärkte zu schieben.

Und damit stehe ich nicht alleine. Ich erinnere an die Bewegungen der Zentralbanken (die mit Aktien relativ wenig zu tun haben) und den privaten Investoren, die zuletzt wieder in Gold investiert haben.

Mein Zwischenfazit: Gold ist deutlich attraktiver, da unterbewertet, als viele Aktien, die einfach im Zuge der allgemeinen Geldschwemme nach oben getragen worden sind. Es gibt noch immer zahlreiche gute Unternehmen, deren Aktien attraktiv sind.

Ich erwähne wie schon des Öfteren Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) von Warren Buffett. Value wird allerdings auch bei anderen Unternehmen wie Procter&Gamble repräsentiert. Unternehmen wie Apple (NASDAQ:AAPL) sind deshalb interessant, weil hier unglaublich hohe Cash-Bestände gesammelt wurden und der Konzern a) eine einmalige Kundengemeinde aufgebaut hat und b) bei steigenden Zinsen nicht wie viele andere vor Finanzierungsproblemen einknicken wird. Auch Warren Buffett hat hier massiv investiert.

Nur: Wenn der Goldpreis wie von mir erwartet vor einem sehr deutlichen Comeback steht, dann gibt es natürlich gerade im Edelmetallbereich attraktive Werte. Die sind teils sehr stark unterbewertet.

Sie kennen meine Favoriten aus den vergangenen Ausgaben. Kirkland Lake Gold.

Quelle: www.finanztrends.info

Die Aktie ist unabhängig vom Goldpreis gestiegen und gestiegen. Anders als so viele andere Minenunternehmen erhalten Sie als Investor – auch aufgrund der Empfehlungen im Goldherz Report – regelmäßig Dividenden. Die Dividende dürfte in den kommenden Jahren sogar steigen. Der Buchwert je Aktie liegt derzeit bei ungefähr 7 Euro – wenn Sie in Euro abrechnen. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (bezogen auf den Kurs in Kanada-Dollar) liegt bei ungefähr 3,4. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) erwarte ich bei ungefähr 18,2. Und auch das Kurs-Cashflow-Verhältnis ist mit 9,7 bezogen auf die Durchschnittswerte in den vergangenen fünf Jahren zumindest nicht zu hoch.

Maßgeblich ist für mich allerdings zusätzlich das Kurs-Umsatz-Verhältnis, das nach wissenschaftlichen Untersuchungen einer der wichtigsten Treiber für die Kursentwicklung überhaupt ist. Dies ist trotz des immensen Kurs-Anstiegs in den vergangenen Jahren noch immer deutlich unter den Werten von 2008 bis 2011.

Kurs-Umsatz-Verhältnis: Noch deutlich günstiger als 2008 bis 2011 – ein Kaufsignal

Quelle: www.morningstar.com

Kombiniert mit den Aussichten auf einen steigenden Goldpreis sehe ich hier noch Luft für Kurssteigerungen, die in ähnlichen Kategorien wie in den vergangenen drei Jahren möglich waren.

Renditen von 640 % wie seit November 2015 sind bei diesem Unternehmen kein Zufall, sondern das realistischte Szenario.

Und deshalb sehe ich vor uns das vielleicht schönste Weihnachtsfest der vergangenen 10 Jahre. Nach enormen Problemen für viele Goldaktien, die ich Ihnen nie empfohlen hätte, taut die gesamte Branche wieder auf.

In meinen Datenbanken sehe ich mindestens 4,5 Unternehmen, die ähnlich stark sind wie es die Aktie von Kirkland Gold Lake schon gewesen ist.

Dennoch werde ich es nicht nur beim Studium dieser Datenbanken belassen. Aktuell findet eine Rohstoffmesse in München statt, auf der sich zahlreiche Gesprächsmöglichkeiten ergeben (haben). Dabei werden sich sicher noch weitere Minenwerte finden lassen, die ich dann in meinen Datenbanken auf Herz und Nieren abklopfen werde.

Davon berichte ich Ihnen gerne in der nächsten Ausgabe.

Ein Beitrag von Moritz von Betzenstein.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.