Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis stand am Freitagmorgen in Asien unter Druck, steuerte aber auf den vierten Wochengewinn in Folge zu. Das gelbe Metall erhielt Auftrieb durch die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, dass die Inflation nur vorübergehend sein werde und die Zentralbank die Wirtschaft weiterhin unterstützen werde.
Der Gold-Future sank bis 6.20 Uhr MEZ um 0,05% auf 1.828,10 Dollar. Auf Wochensicht winkt dem gelben Metall aber ein Plus von 1,2%. Der Dollar, der sich in der Regel invers zu Gold bewegt, gab am Freitag leicht ab.
Powell äußerte sich am zweiten Tag seiner Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses am Donnerstag, wo er sein Versprechen einer "kraftvollen Unterstützung" zur Erholung der US-Wirtschaft von COVID-19 bekräftigte.
Die Anleger gehen jedoch weithin davon aus, dass die Fed bis Ende 2021 mit dem Tapering der Wertpapierkäufe beginnen wird. Einige prognostizieren sogar eine Zinserhöhung bereits im Jahr 2022, räumten aber ein, dass die jüngsten COVID-19-Ausbrüche mit der Delta-Variante das größte wirtschaftliche Risiko bleiben.
In Asien ließ die Bank of Japan (BOJ) zum Abschluss ihrer zweitägigen geldpolitischen Sitzung ihr Ziel für die Steuerung der Renditekurve (YCC) unverändert bei -0,1% für die kurzfristigen Zinssätze und 0% für die Renditen zehnjähriger Anleihen.
Die Anleger verdauen auch weiterhin die Wirtschaftszahlen für das zweite Quartal aus China, einem der größten Goldverbraucher der Welt. Angesichts gestiegener Rohstoffpreise und neuer COVID-19-Ausbrüche, die zu einem geringeren Wachstumsclip führten, nehmen die Erwartungen zu, dass die Politik möglicherweise mehr tun muss, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.
Unterdessen sagte Barrick Gold (NYSE:GOLD) Corp am Donnerstag, dass seine Goldproduktion im zweiten Quartal um 5,4% gegenüber dem Vorquartal gesunken ist. Geplante Wartungsarbeiten in der Nevada Gold Mine in den USA und Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik trugen zu dem Rückgang bei.
Bei den anderen Edelmetallen blieb Silber unverändert und Palladium stieg um 0,1 %, während Platin um 0,1 % zurückging.
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