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FOKUS 1-Dämpfer bei deutschen Industrie-Aufträgen drückt Euro

Veröffentlicht am 07.02.2011, 17:03
Aktualisiert 07.02.2011, 17:08
SOGN
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* Gemeinschaftswährung fällt auf Zwei-Wochen-Tief

* Zinsfantasien treiben Pfund Sterling

(neu: Pfund Sterling, Industrie-Aufträge)

Frankfurt, 07. Feb (Reuters) - Die Konjunkturlokomotive Deutschland lässt etwas Dampf ab und bremst damit auch den Euro aus. Nach einem überraschend starken Rückgang der deutschen Industrie-Aufträge rutschte die Gemeinschaftswährung am Montag auf bis zu 1,3509 Dollar ab und war damit so billig wie seit zwei Wochen nicht mehr. "Zusammen mit den nachlassenden Zinsfantasien sorgen die enttäuschenden Daten aus Deutschland für weitere Gewinnmitnahmen beim Euro," sagte Metzler-Analyst Eugen Keller.

EZB-Chef Jean-Claude Trichet hatte Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung am Donnerstag gedämpft - seitdem befindet sich der Euro, der am Mittwoch noch bis zu 1,3861 Dollar gekostet hatte, auf Talfahrt. Nach Einschätzung von Währungsstratege Peter Frank von der Societe Generale bedarf es nun extrem positiver Nachrichten - zum Beispiel hinsichtlich einer dauerhaften Lösung der europäischen Schuldenkrise - um dem Euro neuen Auftrieb zu verleihen.

Doch warnten Analysten davor, den Rücksetzer bei den deutschen Industrie-Aufträgen überzubewerten. "Der Rückgang ist keine Katastrophe - Großaufträge gibt es eben nicht jeden Tag. Der Aufwärtstrend ist weiter intakt", sagte Analystin Ulrike Rondorf von der Commerzbank. Die deutschen Firmen sammelten nach Angaben des Wirtschaftsministeriums im Dezember 3,4 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat. Fachleute hatten im Schnitt nur mit minus 1,5 Prozent gerechnet. Allerdings hatte es im November mit 5,2 Prozent auch das stärkste Plus seit knapp zwei Jahren gegeben.

Mit Schwung startete dagegen das Pfund Sterling in die neue Woche. Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung trieben die britische Währung auf ein Drei-Wochen-Hoch gegenüber dem Euro. Die Gemeinschaftswährung fiel in der Spitze auf 83,89 Pence zurück. Auch gegenüber dem Dollar konnte das Pfund Sterling zulegen. Die britische Währung kletterte auf bis zu 1,6186 Dollar, nachdem sie am Freitag bei 1,6115 Dollar aus dem Handel gegangen war.

Die Bank of England entscheidet diesen Donnerstag über ihre Zinsen. Analysten rechnen zwar nicht damit, dass die Notenbanker den Leitzins von 0,5 Prozent bereits in dieser Woche anheben. Die Märkte gingen aber davon aus, dass dieser Schritt spätestens im Mai erfolgen könnte, sagten Händler.

ANLEIHEN AUS GRIECHENLAND UND SPANIEN NICHT GEFRAGT

Am Rentenmarkt notierte der Bund-Future am Montag leicht höher bei 122,79 Punkten. Die zehnjährige Bundesanleihe notierte bei 3,252 Prozent nach 3,263 Prozent am Freitag. Anleihen aus Ländern wie Griechenland und Spanien waren weniger gefragt - die Kurse gaben leicht nach. Händlern zufolge warteten Anleger weiter auf einen klaren gemeinsamen Kurs zur Lösung der Schuldenkrise in der Euro-Zone. Die EZB hat den Referenzkurs des Euro am Montag im Vergleich zum Freitag niedriger festgelegt.

EZB-Referenzkurse Aktuell 04.02.11

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Euro in Dollar 1,3553 1,3631

Euro in Yen 111,52 111,42

Euro in Pfund 0,8402 0,8472

Banken-Referenzkurse (EuroFX) Aktuell 04.02.11

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Euro in Dollar 1,3542 1,3626

Euro in Yen 111,54 111,27

Euro in Pfund 0,8408 0,8452

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Kerstin Leitel)

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