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FOKUS 1-Dax geht nach neuem Drei-Jahres-Hoch die Puste aus

Veröffentlicht am 09.02.2011, 12:13
Aktualisiert 09.02.2011, 12:16
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* Analystenlob treibt Metro, ThyssenKrupp und Linde

* HeidelbergerDruck überzeugt mit Geschäftsentwicklung

* Gewinnmitnahmen nach Gildemeister-Zahlen

(neu: Metro, HeidelbergCement, ThyssenKrupp, Gildemeister)

Frankfurt, 09. Feb (Reuters) - Auf seinem Weg zu neuen Höhen ist dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch etwas die Puste ausgegangen. Der Leitindex schaffte es zwar in der Spitze noch einmal auf ein Drei-Jahres-Hoch bei 7350 Punkten, pendelte sich aber im Verlauf um seinen Vortagesschluss von 7323 Punkten ein. Die vier größten Gewinner Metro, HeidelbergCement, Linde und ThyssenKrupp profitierten allesamt von Analystenlob. "Der Fokus liegt weiter bei den Unternehmen, und diese liefern gute Zahlen", sagte Aktienstratege Heinz-Gerd Sonnenschein von der Commerzbank. "Man muss aber auch sehen, dass inzwischen viel Zuversicht eingepreist ist, und von daher sind nicht so viele neue Treiber absehbar."

"Es gibt auch genügend Angstfaktoren, die nicht vergessen werden dürfen", merkte ein Börsianer an. "Schuldenkrise, Inflation, die politischen Spannungen in Ägypten. Schnelle Sprünge nach oben sind vorerst wohl nicht mehr zu erwarten."

Seit im September erste Spekulationen aufkamen, dass die US-Notenbank Fed der Wirtschaft erneut unter die Arme greifen könnte, hat der Dax 25 Prozent an Wert gewonnen. Im November hatte die Fed dann ihr Anleihenkaufprogramm um 600 Milliarden Dollar aufgestockt. Inzwischen mehren sich die Stimmen, die wegen der besser laufenden Konjunktur einen Rückzug aus dem Programm fordern. Für Diskussionsstoff in den Handelsräumen sorgten Meldungen aus europäischen Kreisen, wonach Bundesbankchef Axel Weber nicht für einen EZB-Chefposten zur Verfügung stehe. "Aber Einfluss auf das Marktgeschehen hat das nicht", sagte ein Händler.

ANLEGER HONORIEREN OPERATIVEN GEWINN VON HEIDELDRUCK

Metro-Aktien gewannen bis zu 3,5 Prozent auf 53,93 Euro. Firmenchef Eckhard Cordes habe bei einem Treffen Zuversicht verbreitet, schrieb Analyst James Collins von der Deutschen Bank in einer Studie. Er sah sich in seinem Optimismus bezüglich der Gewinnentwicklung bestätigt und bekräftigte die Kaufempfehlung.

Bei HeidelbergCement griffen die Anleger zu, nachdem die HSBC das Kursziel auf 60 Euro hochgesetzt hat. Die Aktien stiegen um 1,4 Prozent auf 49 Euro. Auch ThyssenKrupp holten weitere 1,6 Prozent auf 31,15 Euro auf, nachdem Cheuvreux ein Kursziel von 50 Euro ausgegeben hat.

Im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> griffen Anleger bei Heidelberger Druck zu und katapultierten die Aktien um bis zu acht Prozent auf 4,04 Euro nach oben. Die Analysten der WestLB hoben hervor, dass es der Druckmaschinenbauer operativ wieder in die Gewinnzone geschafft hat und dass sich die Auftragseingänge in Nord- und Lateinamerika erholen.

Lieber auf Nummer sicher gingen Investoren bei Gildemeister. Trotz von Analysten viel gelobter Zahlen nahmen sie Gewinne mit und ließen so die Aktien um 0,8 Prozent auf 16,77 Euro fallen. Der Werkzeugmaschinenbauer hat nach kräftigen Zuwächsen im Vorjahr für das laufende Geschäftsjahr ein dynamisches Wachstum sowie eine Dividende in Aussicht gestellt.

Im Dax waren Henkel mit einem Minus von 1,4 Prozent größter Verlierer. Konkurrent Reckitt Benckiser hatte angekündigt, stärker als der Markt wachsen zu wollen.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Sabine Wollrab)

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