* Anleger vermissen Impulse für Aktienkäufe
* Analystenlob treibt Metro, ThyssenKrupp und Linde
(neu: Händler zu Weber, Reckitt Benckiser)
Frankfurt, 09. Feb (Reuters) - Auf seinem Weg zu neuen Höhen
ist dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch die Puste ausgegangen. Der
Leitindex stieg in der Spitze zwar um 0,4 Prozent auf 7350
Punkte - das dritte Drei-Jahres-Hoch in drei Tagen -, pendelte
sich am Nachmittag aber beim Vortagesschluss von 7323 Punkten
ein. "Es fehlt einfach ein Zünder, um den Dax in die eine oder
andere Richtung zu bewegen", sagte ein Händler. Der sich
abzeichnende Verzicht von Bundesbank-Chef Axel Weber auf den
EZB-Chefposten sorgte für reichlich Diskussionsstoff. Viele
Börsianer halten einen Wechsel von Weber zur Deutschen
Bank
Einige Börsianer spekulierten, Weber werde Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann beerben, der spätestens 2013 seinen Posten räumen will. "Das kann ich mir gut vorstellen, dass Weber zur Deutschen Bank geht. Aber nur als Ackermann-Nachfolger, ins zweite Glied wird er sich nicht drängen lassen", kommentierte ein Börsianer. "Das wäre kein schlechter Schachzug für die Deutsche Bank." Anderer waren skeptischer. Schließlich sei Weber kein Investmentbanker. "Für ganz oben wird es nicht reichen, dafür fehlt ihm die Erfahrung", sagte ein weiterer Händler.
Der Aktienkurs der Deutschen Bank reagierte nicht auf die Spekulationen. "Dafür ist das alles zu vage", sagte ein Händler. Die Titel notierten - vor und nach den ersten Meldungen über Webers Absichten - mit 46,68 Euro 0,8 Prozent im Minus.
Über die Nachfolge von EZB-Chef Jean-Claude Trichet machten
sich die Börsianer am Aktienmarkt dagegen weniger Gedanken. Egal
wer die Leitung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB)
übernehme: Eine stabilitätsorientierte Geldpolitik der EZB sei
so oder so garantiert, erklärte Unicredit-Zinsspezialist
Kornelius Purps. "Weber wäre allerdings mit Sicherheit ein
Garant für eine besonders stabilitätsorientierte Geldpolitik
gewesen", fügte Purps hinzu. Dies bremste den Euro
LEICHTE GEWINNMITNAHMEN BEI AUTOWERTEN
Im Dax standen nach positiven Analystenkommentaren die
Aktien von der Metro
Die Heraufsetzung des Kursziels durch die Analysten von HSBC trieb die Aktien von HeidelbergCement um 1,6 Prozent auf 49,14 Euro in die Höhe. HeidelbergCement wird am Donnerstag seine Bilanz veröffentlichen. Auch ThyssenKrupp profitierten von einem Analystenlob und legten 1,6 Prozent auf 31,14 Euro zu. "Einige Anleger setzten da wohl auch auf gute Zahlen am Freitag", sagte ein Händler.
Schlusslicht im Dax waren die Henkel
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)