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FOKUS 3-US-Jobdaten machen Anlegern Mut - Dax schließt fester

Veröffentlicht am 04.02.2011, 18:21
Aktualisiert 04.02.2011, 18:24
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* US-Arbeitslosenquote sinkt auf neun Prozent

* Weiter Verunsicherung wegen angespannter Lage in Ägypten

* Erfolgreiches Börsendebüt von Derby Cycle

(neu: Schlusskurse, Kabelhersteller)

Frankfurt, 04. Feb (Reuters) - Der Rückgang der Arbeitslosenquote in den USA hat Anleger an den europäischen Aktienmärkten zum Wochenschluss zu zaghaften Käufen verleitet. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,3 Prozent fester bei 7216 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf mit 7226 Zählern ein neues Jahreshoch erreicht hatte. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> beendete den Tag 0,1 Prozent höher. Zu dem Zeitpunkt notierten die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> uneinheitlich.

Der Stellenaufbau in den USA war im Januar deutlich hinter den Berechnungen von Experten zurückgeblieben, zugleich fiel die Arbeitslosenquote mit neun Prozent aber niedriger aus als erwartet. Die Statistik wurde durch den heftigen Wintersturm in weiten Teilen der USA verzerrt. Sowohl Firmen als auch Arbeitssuchende konnten ihre Daten nicht rechtzeitig bei den Ämtern einreichen. Postbank-Analyst Thilo Heidrich geht davon aus, dass es zu spürbaren Nachholeffekten bei der Beschäftigung kommt, sobald sich die Witterungsverhältnisse bessern.

Für Zurückhaltung sorgte an den Börsen in Frankfurt, London und New York die weiter angespannte Lage in Ägypten. In Kairo forderten am Freitag wieder Tausende den Rücktritt von Präsident Husni Mubarak. In den vergangenen Tagen war es zu heftigen Straßenschlachten zwischen Anhängern und Gegnern des Präsidenten gekommen. Investoren sorgen sich vor allem darum, dass bei einer Ausbreitung der Proteste in der Region die Ölversorgung gefährdet werden könnte.

FINANZWERTE GESUCHT - AUTOWERTE UNTER VERKAUFSDRUCK

An den europäischen Märkten konnten sich vor allem Bankentitel weiter erholen, die im Zuge der Finanzkrise kräftig Federn gelassen hatten. Nach einer Hochstufung von JP Morgan setzten sich Münchener Rück mit einem Plus von 2,7 Prozent in der Dax-Spitzengruppe fest. Deutsche Bank und Commerzbank gewannen 2,5 beziehungsweise ein Prozent. Die Titel der Aareal Bank gingen im MDax<.MDAXI> mit einem Plus von 2,9 Prozent vorneweg. Die Aktien der italienischen Unicredit legten 2,1 Prozent zu, die Papiere von Barclays gewannen in London 2,4 Prozent. Fondsmanager Daniel Zindstein vom Finanzdienstleister Gecam sprach von einem Favoritenwechsel: "Zyklische Autotitel, die Überflieger des letzten Jahres, haben zugunsten der Kellerkinder Banken und Versorger abgeben müssen." Dagegen verloren die Papiere von VW, Daimler und BMW zwischen 0,8 und 0,6 Prozent.

Gut an kam an den europäischen Börsen die Großfusion in der Kabelbranche. Die Anteilseigner des niederländischen Herstellers Draka stimmten für die Übernahme durch den italienischen Konkurrenten Prysmian. Die Aktien von Draka schlossen in Amsterdam 3,8 Prozent höher, die von Prysmian legten 3,5 Prozent zu. Prysmian löst mit der 900 Millionen Euro schweren Übernahme den bisherigen Branchenprimus Nexans aus Frankreich ab.

Beim ersten deutschen Börsendebüt des Jahres stiegen die Aktien des Fahrradherstellers Derby Cycle bis auf 13,29 Euro. Allerdings schlossen sie bei 12,69 Euro, nach einem Ausgabepreis von 12,50 Euro. Die Cloppenburger Firma hatte im Vorfeld nur sechs Millionen Aktien platzieren können statt der geplanten 6,8 Millionen.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Stefanie Huber)

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