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FOKUS 3-Viel Gesprächsstoff und wenig Handel - Dax unbeeindruckt

Veröffentlicht am 09.02.2011, 18:37
Aktualisiert 09.02.2011, 18:40
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* Spekulationen um Fusion der Dt. Börse mit New Yorker Börse

* Börsianer diskutieren auch über Webers Zukunft

(neu: Dt. Börse, Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 09. Feb (Reuters) - Gesprächsstoff gab es am Mittwoch am Aktienmarkt jede Menge: nur so richtig drauf handeln konnte die Investoren nicht. So wurden die Fusionsgespräche der Deutschen Börse mit dem Betreiber der New Yorker und Pariser Börse Nyse Euronext erst bekannt, als die Aktien des Frankfurter Börsenbetreibers bereits vom Handel ausgesetzt waren. Auch die Diskussionen um die Zukunft von Bundesbankchef Axel Weber bewegte zwar die Gemüter, aber nicht die Aktienkurse. Der Dax<.GDAXI> beendete daher den Handel nahezu unverändert mit 7320 Punkten. "Aber sollte die Fusion der Deutschen Börse klappen, könnte das insgesamt die Spekulationen auf Übernahmen auch in anderen Branchen ankurbeln und den Dax weiter hoch treiben", sagte ein Händler.

Schon vor der Aussetzung der Aktien am Nachmittag hatte Reuters über diverse Übernahmespekulationen berichtet. Auslöser dafür war das Übernahmeangebot der Londoner Börse (LSE) für die kanadische Börse TMX in Toronto. Doch so recht daran glauben mochte der Handel wohl nicht, denn der Aktienkurs der Deutschen Börse stieg lediglich um 1,7 Prozent auf 58,42 Euro. In Paris konnten die Anleger noch ein paar Minuten länger handeln, was den Kurs der Nyse Euronext vor der Aussetzung noch um 11,7 Prozent auf 27 Euro trieb.

Die Nyse Euronext bestätigte am Abend Berichte von Reuters, wonach die Fusionsgespräche schon weit fortgeschritten sind. Ein Abkommen gebe es aber noch nicht. Sollte es dazu kommen, hoffen Anleger auf hohe Synergie-Effekte, was die Unternehmen und damit ihre Aktien attraktiver macht. "Das ist so als wenn Inter Mailand und Real Madrid fusionieren, das ist ein totaler Hammer", erklärte ein Händler.

In New York wurde am Abend der Handel mit den Aktien der Nyse Euronext wieder aufgenommen. Die Titel sprangen um über 18 Prozent in die Höhe. In Deutschland blieben den Anlegern nur alternative Plattformen, um sich mit den Aktien der Frankfurter Börsenbetreiber einzudecken. Bei Lang & Schwarz stiegen die Aktien bis zum Abend auf 61,50 Euro an: ein Plus von gut fünf Prozent zum Kurs vor der Aussetzung. Wie positiv die Anleger die Konsolidierung der Börsen-Branche sehen, zeigt auch der Anstieg der Kurse der in Fusionsgesprächen stehenden Londoner Börse, die um drei Prozent zulegten. Die Aktien der Börse von Toronto stiegen um 5,7 Prozent an.

KURS DER DEUTSCHEN BANK BEWEGT SICH KAUM

Der sich abzeichnende Verzicht von Bundesbank-Chef Axel Weber auf den EZB-Chefposten löste an in den Handelsabteilungen der Banken Spekulationen aus, Weber könnte den Chef der Deutschen Bank - Josef Ackermann - beerben. In Frankfurter Finanzkreisen hieß es, dazu gebe es bislang keine Vereinbarung. Ackermann will spätestens 2013 seinen Posten räumen. Börsianer äußerten sich zu den Chancen Webers unterschiedlich. Während einige an Webers Erfahrungen als Banker und Unternehmenslenker zweifelten, konnten andere der Idee einiges abgewinnen. "Weber ist so super gut vernetzt, dass das für die Deutsche Bank nur gut wäre", erklärte ein Börsianer.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank reagierte nicht auf die Spekulationen. "Dafür ist das alles zu vage", sagte ein Händler. Die Titel gingen mit einem moderaten Minus von 0,5 Prozent auf 46,83 Euro aus dem Handel.

Über die Nachfolge von EZB-Chef Jean-Claude Trichet machten sich die Börsianer am Aktienmarkt weniger Gedanken. Egal wer die Leitung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) übernehme: die auf Preisstabilität ausgerichtet Politik der Notenbank werde garantiert, erklärte Unicredit-Zinsspezialist Kornelius Purps.

Ansonsten bewegten einige Analystenkommentare die Kurse im Dax: Ganz oben standen die Aktien der Metro, mit einem Plus von 3,7 Prozent, nachdem die Analysten der Deutschen Bank Händlern zufolge ihre Kaufempfehlung bekräftigt hatten. Eine Kaufempfehlung der Societe Generale ließ Anleger bei den Linde-Aktien zugreifen, die um zwei Prozent zulegten.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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