Investing.com - Der Goldpreis war am Dienstag in der zweiten Sitzung in Folge auf dem Weg nach unten und erreichte ein Zweimonatstief, als der Dollar sich aufwärts bewegte und die Sorgen wegen der eskalierenden Handelskonflikte dem als sicheren Hafen angesehenen Edelmetall kaum Unterstützung gaben.
Um 12:11 MEZ lagen die Goldfutures für August an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange 10,00 USD oder rund 0,8% tiefer und wurden zu 1.258,90 USD die Feinunze gehandelt. Damit lagen sie in der Nähe ihres Tagestiefs von 1.257,70 USD, das ihr niedrigstes Niveau seit dem 18. Dezember gewesen war.
Unterdessen gewann der US-Dollarindex, der den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, 0,32% hinzu und lag auf 94,25, nachdem er in der Nacht noch auf ein Tief von 93,84 gefallen war und damit seinen niedrigsten Stand seit dem 14. Juni eingestellt hatte.
Ein festerer US-Dollar macht das in der amerikanischen Währung ausgepreiste Edelmetall teurer für Anleger aus anderen Währungsräumen.
Gold zeigte keine Reaktion auf am Montag aufgekommene Befürchtungen, dass das US-Finanzministerium dabei sein könnte, neue Restriktionen auszuarbeiten, die Unternehmen mit mehr als 25% chinesischem Eigentümeranteil daran hindern sollen, US-Technologiefirmen zu übernehmen.
Für eine weitere Eskalation der Spannungen sorgte der chinesische Vizepremier Liu He, der auch Präsident Xi Jinpings wichtigster Wirtschaftsberater ist, als er äußerte, das Land sei vorbereitet, sich den Androhungen neuer Zölle aus den USA zu widersetzen.
Auch wenn Gold gerne als sichere Wertanlage in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit gewählt wird, konnte das Edelmetall die Sitzung am Montag nicht mit einem Gewinn abschließen.
Die Finanzmärkte schienen am Dienstag ihre Fassung wiederzuerlangen, als einige Medien Bemerkungen des Handelsberaters im Weißen Haus Peter Navarro hervorhoben, der versuchte die Sorgen der Investoren über die Handelspolitik der USA zu zerstreuen.
Auf dem Konjunkturkalender am Dienstag wird vor allem die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens vom Juni durch das Conference Board von Interesse sein, bei dem ein leichter Rückgang von 128,0 auf 127,6 erwartet wird.
Im weiteren Metallhandel fielen die Silberfutures um 0,8% und wurden um 12:13 MEZ zu 16,205 USD gehandelt.
Palladium Futures gaben um 0,8% auf 928,30 USD die Feinunze nach, während Platin um 0,9% auf 863,40 USD abrutschte.
Bei den Industriemetallen rutschte Kupfer um 0,1% auf 3,008 USD das Pfund ab.