Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis konnte am Mittwochmorgen in Asien zulegen, wobei ein schwächerer Dollar einen Anstieg der US-Anleiherenditen kompensierte. Für negative Stimmung sorgten dagegen Befürchtungen, dass die Zinserhöhungen bereits früher als erwartet kommen könnten.
Gold-Futures notierten bis 5:56 Uhr MEZ 0,22 % höher bei 1.774,35 USD.
Das gelbe Edelmetall legte am Dienstag bis zu 1,2 % zu, bevor es durch eine Rallye bei den US-Anleiherenditen die meisten seiner Zugewinne wieder abgeben musste. Die Benchmark-Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen erreichten am Mittwoch ihren höchsten Stand seit dem 20. Mai 2021.
Der Anstieg der Renditen wurden jedoch durch einen schwächeren Dollar ausgeglichen, der am Mittwoch leicht nachgab.
„Gold bleibt weiterhin stabil, aber ich denke, sobald die US-Notenbank restriktivere Schritte einleitet, könnte der Goldpreis eine höhere Inflation ignorieren und stattdessen einen niedrigeren Trend einschlagen“, sagte Stephen Innes von SPI Asset Management gegenüber Reuters.
Wenn die Inflation in den nächsten Monaten in ihrem aktuellen Tempo weiter ansteigt, anstatt wie erwartet nachzulassen, müssen die Verantwortlichen der Fed laut Fed-Gouverneur Christopher Waller 2022 möglicherweise „aggressiver reagieren“.
Obwohl die anhaltende Inflation im kommenden Jahr wahrscheinlich das größte Risiko für die US-Wirtschaft darstellt, wird laut einer Reuters-Umfrage allgemein erwartet, dass die Fed mit einer Zinserhöhung bis 2023 warten wird.
Höhere Renditen und ein Aufschwung an den Aktienmärkten deuten darauf hin, dass die Märkte immer noch optimistisch in Bezug auf den Zustand der Wirtschaft sind. Dies würde das Edelmetall als sicheren Hafen vor weitere Herausforderung stellen, sagte Innes.
In China wurde die Loan Prime Rate unverändert bei 3,85 % belassen. Silber notierte 0,4 % höher, während Platin 0,4 % nachgab. Palladium verzeichnete ebenfalls einen Verlust und sank um 0,4 % auf 2.089,68 USD.
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