Investing.com - Der Goldpreis stieg am Mittwoch leicht an, als die Rendite der 30-jährigen US-Staatsanleihen ein Rekordtief erreichte. In der Konsequenz invertierte die US-Zinsstrukturkurve weiter, was die Angst vor einer möglichen Rezession verstärkt.
Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember, der an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange gehandelt wird, ist bis 8:37 AM ET (12:37 GMT) um $1,25 oder 0,1% auf $1.553,05 pro Feinunze gestiegen.
Die Rendite dreißigjähriger US-Staatstitel erreichte ein Rekordtief und rutschte zum ersten Mal seit 2007 unter das Pendant der Dreimonatspapiere.
Der Spread der Zweijahresrendite gegenüber der Zehnjahresrendite erreichte mit 6 Basispunkten den stärksten Inversionsgrade seit dem Jahr 2007.
Die Inversion der o.g. Zinskurve gilt oft als negatives Zeichen für die Wirtschaft, da sie jede Rezession der letzten 50 Jahre vorausging. Der Zeitpunkt bis zum Eintreten dieses Ereignisses ist jedoch sehr unterschiedlich, wobei die Credit Suisse darauf hinweist, dass die Inversion im Durchschnitt 22 Monate vor der eigentlichen Rezession stattfand. Nicht jede Inversion wurde automatisch von einer Rezession begleitet.
Sinkende Renditen machen das renditelose Gold im Vergleich zu anderen Anlagen interessant. Das World Gold Council stellt fest, dass etwa 16 Billionen Dollar an globalen Schulden mit nominalen negativen Renditen gehandelt werden. Nach Angaben des WGC werden 70% aller Anleihen aus den entwickelten Märkten mit einer Negativrendite gehandelt und die restlichen 30% haben eine reale Rendite von nahezu 1% oder weniger.
In einer Sitzung ohne US-Wirtschaftsdaten aus der ersten Reihe werden die Anleger später auf die Aussagen der Fed-Mitglieder achten, da erwartet wird, dass die US-Notenbank die Zinsen im September weiter senken wird. Richmond Fed Präsident Thomas Barkin wird um 12:20 Uhr ET (16:20 Uhr GMT) sprechen, während San Francisco Fed Chef Mary Daly um 17:30 Uhr ET (21:30 Uhr GMT) eine Rede hält.
Die Silber Futures legten bis 8:40 AM ET (12:40 GMT) um 1,2% auf 18,512 $ pro Feinunze zu. Am Mittwoch brachte es Silber auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren.
Palladium-Futures fielen um 1,0% auf 1.465,90 $ pro Unze, während das Schwestermetall Platin um 1,4% auf 880,30 $ anstieg.
Bei den Basismetallen fiel Kupfer um 0,1% auf $2.551 pro Pfund.
-- Reuters hat zu diesem Bericht beigetragen