Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis notierte am Freitag schwächer. Hawkische Kommentare zum künftigen Zinsniveau durch die Fed überwogen den Optimismus über Anzeichen einer Abkühlung der US-Inflation.
Bis 10.17 Uhr MEZ verlor der Goldpreis 0,1 % und wurde bei 1.788,13 USD je Feinunze gehandelt, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future bei etwa 1.803,50 USD gehandelt wurde. Dennoch dürfte sowohl Spot-Gold als auch der Gold-Future die Handelswoche mit leichten Zugewinnen abschließen.
Allerdings sorgten die Kommentare von Fed-Vertretern zum weiteren Kurs der Straffung der Geldpolitik bei den Anlegern für Unsicherheit.
Die Leiterin der Fed in San Francisco, Mary Daly, sagte, sie sei offen für eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte im September und stellte fest, dass die Inflation immer noch um die 40-Jahres-Höchststände verharre. Der Leiter der Fed in Chicago, Charles Evans, sagte diese Woche, dass die Fed die Zinsen bis zum Jahresende auf mindestens 3,25 % bis 3,5 % anheben müsse, um die Inflation zu bekämpfen.
Die US-Leitzinssätze liegen derzeit zwischen 2,25 % und 2,5 %.
Die neusten Daten zur US-Herstellerpreisinflation für den Juli zeigen derweil eine leichte Abkühlung. Das gleiche gilt für US-Verbraucherpreisinflation. Zu Jahresbeginn waren beide Inflationsbarometer noch exponentiell gestiegen.
Während die Veröffentlichung beider Datenpunkte eine Abschwächung des Dollar Index bewirkte, zeigen sich die Anleger weiterhin unsicher über den künftigen Kurs der US-Geldpolitik in diesem Jahr. Das zeigt sich auch in den Renditen für Staatsanleihen, die diese Woche zunächst kräftig gefallen waren, bevor sie sich wieder erholten.
Die Preise anderer Edelmetalle spiegelten diesen Trend wider. Der Platin-Future fiel um 0,6 %, während Silber um 0,4 % zurückging.
Unter den Industriemetallen fiel der Kupfer-Future um 0,3 %, da Bedenken über eine Verlangsamung der Produktionstätigkeit auf der ganzen Welt weiterhin auf dem wichtigen Metall lastet.
Während Kupfer aufgrund der Schwäche des Dollars auf einen leichten wöchentlichen Gewinn eingestellt ist, ist es immer noch mit Risiken durch eine Verlangsamung des Großimporteurs China konfrontiert.