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Goldpreis auf Allzeithoch – perfekter Start in die neue Woche

Veröffentlicht am 24.02.2020, 12:51
Aktualisiert 24.02.2020, 13:05
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Viel besser hätte der Start in die neue Handelswoche für den Goldpreis nicht laufen können. Mit 1.689 US-Dollar erreichte das gelbe Metall wegen der Furcht vor einer globalen Pandemie den höchsten Stand seit Januar 2013. In Euro notiert der Goldpreis sogar auf Allzeithoch. Umgekehrt prügeln die Bären die Aktienkurse nach unten. Der Future auf den Dow Jones fällt mehr als 800 Punkte. Am Anleihemarkt herrscht daher am Montag Panik. Die Zehnjahresrendite aus den USA hat gerade das Tief vom September unterschritten und nähert sich mit aktuell 1,389 Prozent den tiefsten Stand seit Juli 2016.

Der Kassapreis für Gold gewann 44 Dollar oder 2,70 Prozent auf 1.687 Dollar. Das Tageshoch wurde bei 1.689,18 und das Tagestief bei 1.643 Dollar markiert. Seit Jahresanfang hat das Edelmetall über 11 Prozent an Wert gewonnen. Der April-Terminkontrakt des Goldpreises verteuerte sich um 2,46 Prozent auf 1.689 Dollar.

Für Gold in Euro ging es am Montag auf eine neue Bestmarke. Umgerechnet erreichte das Edelmetall mit 1.561,02 Euro ein neues Rekordhoch.

Der Grund für die Verwerfungen auf den Weltmärkten ist das grassierende Coronavirus, welches sich jetzt auch rasch in Italien, Südkorea und Iran ausbreitet. Das alarmiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die sich zunehmend besorgt über die Zahl der Infektionsfälle äußert, bei denen es keine klare Verbindung gibt.

In Norditalien stehen mindestens zehn Orte unter Quarantäne und der Karneval in Venedig wurde kurzerhand abgesagt, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Die Furcht vor einer globalen Pandemie, die die Weltwirtschaft infizieren und nach unten reißen könnte, gibt den Anlegern einen echten Grund, Gewinne bei Aktien mitzunehmen und das zur Verfügung stehende Kapital anderswo, zum Beispiel in sichere Häfen wie Gold, zu parken.

"Die Überlegung ist, dass weniger Menschen Aktien halten, also vor allem verkaufen, und dass das Geld in die Häfen fließen muss", sagte Michael McCarthy, Chefstratege von CMC Market.

"Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft führen auch dazu, dass wir wahrscheinlich länger ein niedrigeres Zinsumfeld erleben werden".

Die Zehnjahresrendite aus den USA ist am Montag um 8 Basispunkte auf 1,389 Prozent abgestürzt. Bei 1,385 Prozent markierte die Benchmark den tiefsten Stand seit Juli 2016. Die nächste relevante Unterstützung befindet sich in Form des Tiefs vom Juli 2016 bei 1,321 Prozent.

Fallen die Zinsen, ist das in der Regel gut für den Goldpreis, weil sich damit auch die Opportunitätskosten für das Halten des renditelosen Edelmetalls verringern.

Die hohe Risikoaversion in den Märkten spiegelte sich auch in einem steigenden US-Dollar. Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, legte um 0,31 Prozent zu auf 99,50. Seit Jahresanfang hat der Greenback mehr als 3,5 Prozent an Wert gewonnen.

Die Sorgen über den Ausbruch des Coronavirus und seine Auswirkungen auf das globale Wachstum haben laut einer Umfrage der Bank of America (NYSE:BAC) unter Fondsmanagern in den letzten Wochen den Dollar als sichere Investition in die Höhe getrieben.

Da der Goldpreis in US-Dollar dargestellt wird, belasten höhere Dollarkurse die Nachfrage nach dem Edelmetall in ausländischen Währungen.

"Die Goldmärkte schauen durch den 'stärkeren' USD hindurch", glaubt Stephen Innes, Chefanalyst bei Axi Corp. "Stattdessen fokussieren sich die Anleger auf das FED Watch-Tool, das jetzt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung auf der April-Sitzung auf 55 Prozent taxiert“, fügte er hinzu.

Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt angedeutet, dass man trotz der Virus-Krise in China vorerst an der Zinspause festhalten will, allerdings beobachte man die Entwicklungen sehr genau, erklärte Powell jüngst vor einer Anhörung vor dem US-Senat.

Angesichts einer Konjunkturabkühlung in den USA hatte die Federal Reserve den Leitzins letztes Jahr dreimal hintereinander gesenkt.

Auch in Europa steigen die Wetten auf eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung des Einlagensatzes im Juli auf minus 0,6 Prozent sei laut der ECBWATCH auf 50 Prozent gestiegen, wie Reuters berichtete.

Charttechnisch hat der Goldpreis einige wichtige Chartmarken mit Leichtigkeit genommen und obwohl der Markt überkauft ist, dürften Anleger aufgrund des geringen Risikoappetits der Anleger auch weiterhin zugreifen, schreibt Swissquote-Analystin Ipek Ozkardeskaya.

"Technische Indikatoren zeigen, dass das Gold nun bereits mindestens drei Wochen überkauft ist, aber die Risikobereitschaft ist so gering, dass selbst extrem hohe Preise die Anleger nicht abschrecken können, ihr Geld in das Edelmetall zu investieren".

Inzwischen haben die Spekulanten ihre bullischen Positionen auf COMEX Gold- und Silber-Kontrakte in der Woche bis zum 18. Februar erhöht, wie die U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) am Freitag mitteilte.

Bei den anderen Edelmetallen legten Silber-Futures um 1,23 Prozent auf 18,75 Dollar zu und die Palladium-Futures verloren nach der Rekordrallye letzte Woche 1,39 Prozent auf 2.565 Dollar. Für Platin ging es um 0,67 Prozent nach unten und Kupfer fiel 1,68 Prozent.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Gold-Chart, hier zur technischen Gold-Übersichtsseite und hier zu den Gold-Einzelkontrakten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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