FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Die Rekordjagd beim Goldpreis hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Am frühen Morgen wurde an der Börse in London den dritten Handelstag in Folge ein Höchstwert für das Edelmetall gezahlt, zuletzt 2.790 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Im Nachmittagshandel setzte dann aber eine Gegenbewegung ein, die den Goldpreis bis auf 2.741 Dollar drückte.
Auch in Euro gerechnet zeigten sich Gewinnmitnahmen, nachdem die Notierungen zuletzt am Mittwoch bei 2.577 Euro je Unze ein Rekordhoch erreicht hatte. In den vergangenen drei Wochen ging es mit dem Goldpreis kräftig nach oben, wobei es allerdings mehrfach auch deutliche Preisdämpfer gab. Mittlerweile ist der Wert seit Beginn des Jahres um ein Drittel gestiegen.
Wie bereits in den vergangenen Handelstagen verwiesen Marktbeobachter auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA. Die Unsicherheit über den Wahlausgang treibt demnach Investoren verstärkt in den von vielen als sicher angesehenen Anlagehafen Gold. Der Ausgang der Wahlen in der kommenden Woche gilt als denkbar knapp. Zuletzt zeigten jüngste Meinungsumfragen kein klares Stimmungsbild.
"Die Unsicherheit über das Ergebnis der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in den USA ist ein unterstützender Faktor für die gestiegene Nachfrage nach Gold", sagte Louise Street, Analystin beim Branchenverband World Gold Council. Untersuchungen des Verbands hätten aber gezeigt, dass Präsidentschaftswahlen generell "keine Auswirkung auf den Goldpreis haben".