Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis notierte am Donnerstagmorgen im europäischen Frühhandel etwas schwächer, blieb aber in der Nähe seines 1-Wochen-Hochs vom Vortag. Für den US-Dollar und die zuletzt stark gestiegenen US-Anleiherenditen ging es leicht bergab und das, obwohl die neuesten US-Inflationsdaten schnellere Fed-Zinserhöhungen erforderlich machen.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future verlor bis 9:03 Uhr MEZ 0,07 % und notierte bei 1.826,05 USD je Feinunze.
Die Rendite für richtungsweisende 10-jährige US-Staatsanleihen konnte dagegen ihr 2-Jahres-Hoch nicht halten und verloren leicht.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten zeigen, dass der US-Kernverbraucherpreisindex im Dezember um 0,6 % im Monatsvergleich und um 5,5 % im Jahresvergleich gestiegen ist. Im Jahresvergleich stieg der Verbraucherpreisindex um 7 %, so stark wie seit 1982 nicht mehr. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,5 %.
Der US-Erzeugerpreisindex wird heute veröffentlicht.
Der unerwartet hohe Inflationsdruck sorgte auch für gestiegene Erwartungen an die Fed, auf ihrer nächsten Sitzung im März die Zinssätze zu erhöhen sowie drei weitere Zinserhöhungen für das restliche Jahr zu beschließen.
Unterstützend zu diesen Erwartungen sagte der Leiter der Fed in St- Louis, James Bullard, dem Wall Street Journal, dass 2022 angesichts der hohen Inflation vier Zinserhöhungen gerechtfertigt sein könnten. Die Leiterin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, und der Leiter der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, halten dagegen bereits die erste Zinserhöhung im März für vertretbar.
Derweil werden heute die Anhörungen der Fed-Vertreter vor dem Bankenausschuss des US-Senats mit der stellvertretenden Vorsitzenden der Fed, Lael Brainard, fortgesetzt.
Im asiatisch-pazifischen Raum wird die Bank of Korea am Freitag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben.
Unterdessen stieg die Goldproduktion in Simbabwe 2021 laut den Daten der Reserve Bank of Zimbabwe um 55,5 % an.
Bei anderen Edelmetallen stiegen Silber und Platin um 0,1 %, während Palladium 0,2 % nachgab.