Investing.com - Der Goldpreis startet schwach in den europäischen Handel und fällt auf ein Zweimonatstief. Hauptgrund ist der starke Dollar, der durch aktuelle Daten angetrieben wird, die eine hartnäckige Inflation in den USA zeigen. Zudem belasten die Erwartungen bezüglich weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank .
Auch bei den Industriemetallen gibt es Rückgänge: Der Kupferpreis fiel auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Die Stimmung wird gedämpft durch Sorgen um China, den größten Kupferimporteur, da die jüngsten wirtschaftlichen Maßnahmen Pekings kaum Wirkung gezeigt haben. Zusätzlich lasten die Handelszölle, die unter einer zweiten Amtszeit von Donald Trump möglicherweise weiter steigen könnten, auf dem Markt.
Der Dollar bleibt der größte Belastungsfaktor für die Metallmärkte. Die US-Währung notiert angesichts der unklaren Zinsaussichten auf dem höchsten Stand seit einem Jahr.
Der Spot-Goldpreis fiel um 0,5 % auf 2.560,74 Dollar pro Feinunze, während der Gold-Future für Dezember um 0,8 % auf 2.565,25 Dollar zurückging. Damit ist der Spot-Goldpreis seit seinem Höchststand im Oktober um mehr als 8 % gefallen.
Starker Dollar drückt auf den Goldpreis
Der jüngste Rückgang beim Gold ist vor allem dem steigenden Dollar und den höheren Renditen auf US-Staatsanleihen zuzuschreiben. Zusätzlichen Aufwind erhielt der Dollar durch hartnäckig hohe Inflationsdaten.
Während viele Anleger nun eine Zinssenkung der Fed im Dezember erwarten, bleiben die längerfristigen Zinsperspektiven unsicher. Gleichzeitig befürchten die Märkte, dass ein erneuter Inflationsanstieg bevorstehen könnte, falls Donald Trump seine protektionistische Politik fortsetzt und somit die Zinsen hoch hält.
Heute richtet sich der Blick auf eine Rede von Fed-Präsident Jerome Powell. Powell hatte vergangene Woche nach einer Zinssenkung um 25 Basispunkte betont, dass die Fed in ihren Entscheidungen weiterhin datengesteuert vorgeht.
Auch andere Edelmetalle mussten im bisherigen Handelsverlauf Verluste hinnehmen. Der Platin-Future fiel um 0,4 % auf 938,15 Dollar je Unze, und der Silber-Future rutschte um 1,4 % auf 30,233 Dollar je Unze ab.
Kupferpreis rutscht auf Dreimonatstief – Sorgen um China belasten
Der Kupferpreis setzt seine Talfahrt fort und erreicht den tiefsten Stand seit drei Monaten, da sich die Skepsis gegenüber der chinesischen Wirtschaft verstärkt.
An der London Metal Exchange sank der Kupfer-Future um 0,9 % auf 8.940,50 Dollar pro Tonne, während der Kupfer-Future für Dezember um 0,8 % auf 4,3060 Dollar je Pfund fiel – beide Preise sind auf den tiefsten Stand seit August gefallen.
Chinas jüngste Maßnahmen zur Stimulierung der schwächelnden Wirtschaft enttäuschten die Märkte. Experten hatten sich gezieltere Anreize für den privaten Konsum und den Immobiliensektor erhofft. Auch die Aussicht auf mögliche neue US-Zölle unter einer Trump-Regierung belasten die Stimmung.
Im Dezember könnte Peking bei zwei wichtigen politischen Treffen neue Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft ankündigen.
Diese Woche werden noch Daten zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen in China erwartet, die morgen veröffentlicht werden.