Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis notierte am Donnerstagmorgen bei schwächerem Dollarkurs in Asien höher, nachdem die Fed in ihrer jüngsten geldpolitischen Entscheidung ankündigte, die Drosselung der Anleihekäufe zu beschleunigen und die Zinssätze 2022 stärker als erwartet anzuheben.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future stieg bis 5:25 uhr MEZ um 1,00 % auf 1.782,15 USD je Feinunze. Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis verhält, verlor dagegen leicht.
Das gelbe Edelmetall bekam eine Verschnaufpause, nachdem es gestern zwischenzeitlich um fast 1 % nachgab und auf einem 2-Monats-Tief notierte. Kurz zuvor gab die Fed ihre geldpolitische Entscheidung bekannt. Die US-Zentralbank wird demnach ihr Anleihekaufprogramm um 30 Mrd. USD pro Monat reduzieren. Die Zinssätze belies sie derweil unverändert, prognostizierte jedoch drei Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte für 2022 und weitere drei Anhebungen für 2023. 2024 sollen die Zinsen dann nochmals um 50 Basispunkte angehoben werden.
In ihrer neuen Konjunkturprognose rechnet die Zentralbank für 2022 mit einer Inflationsrate von 2,6 % gegenüber der Inflationsrate von 2,2 % im September 2021.
„Der Markt hat nach einer restriktiven Bewegung der Fed verlangt und der Markt bekam sie“, sagte der Edelmetall-Trader Tai Wong gegenüber Reuters.
„Der Markt ist froh, dass sich die Fed ein wenig hawkisch verhält und nicht zu weit hinter den Entwicklungen zurückbleiben will. Für Gold liegt das technische Schlüsselniveau bei 1.750 USD; ein Bruch darunter könnte in den letzten Tagen des Jahres zu weiteren Verlusten führen.“
Auch andere Anleger blieben optimistisch.
„Das Risiko, dass die Wirtschaft 2023 in eine Rezession fallen könnte, erscheint nicht so unbegründet. Die Schwäche von Gold könnte sich ihrem Ende nähern, da die Fed bis zu ihrer geldpolitischen Sitzung im März auf Autopilot schalten wird“, sagte Edward Moya, Senior Market Analyst bei OANDA, gegenüber Reuters.
Zu den anderen Zentralbanken, die ihre geldpolitischen Entscheidungen im Laufe dieser Woche treffen werden, gehören die Europäische Zentralbank, die Bank of England und die {{ecl-165| |Bank von Japan}}.
Bei anderen Edelmetallen legte Silber um 0,6 % zu, während Platin 0,2 % nachgab und Palladium 1,3 % verlor.