Investing.com - Der Goldpreis registrierte im frühen europäischen Handel kräftige Preisaufschläge und konnte die Gewinne vom Vorabend weiter ausbauen. Heiße Inflationsdaten aus den USA wurden teilweise durch schwächere Arbeitsmarktdaten relativiert.
Bei den Industriemetallen legten die Kupferpreise merklich zu, da der Markt auf weitere fiskalische Impulse aus China hoffte. Auch andere Metallpreise erhielten Unterstützung durch einen schwächeren Dollar, der sein 2-Monats-Hoch nicht halten konnte. Händler setzen weiterhin darauf, dass die US-Notenbank die Zinsen in den kommenden Monaten weiter senken wird, wenn auch in einem langsameren Tempo.
Aktuell notiert der Spot-Goldpreis mit einem Plus von 1,4 % bei 2.645,60 Dollar je Feinunze, während der Gold-Future ebenfalls um 1,4 % auf 2.662,50 Dollar je Feinunze gestiegen ist.
Gold mit schwacher Handelswoche
Trotz der heutigen Gewinne dürfte der Goldpreis die Woche leicht schwächer beenden. Der Grund: die Märkte spekulieren weiterhin darauf, dass die Fed die Zinssätze nur in einem moderaten Tempo senken wird.
Die am Donnerstag veröffentlichten Inflationsdaten (Verbraucherpreisindex) haben diese Einschätzung untermauert. Gleichzeitig zeigte sich in den Arbeitsmarktdaten ein unerwartet starker Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.
Der Dollar konnte nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten sein 2-Monats-Hoch nicht verteidigen. Die Schwäche des Jobmarktes stärkte die Erwartungen, dass die Fed zu weiteren Zinssenkungen gezwungen sein könnte.
Laut dem CME Fedwatch Tool gehen die Anleger derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 81 % von einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im November aus.
Auch andere Edelmetalle konnten heute im bisherigen Handelsverlauf zulegen und ihre jüngsten Verluste größtenteils wettmachen. Der Platin-Future stieg um 3,2 % auf 987,85 Dollar je Feinunze, während der Silber-Future um 2,9 % auf 31,558 Dollar je Unze zulegte.
Kupferpreis zieht an
An der London Metal Exchange stieg der Kupfer-Future um 0,9 % auf 9.772,50 Dollar je Tonne, während der Kupfer-Future mit Laufzeit bis Dezember um 1,3 % auf 4,4562 Dollar je Pfund zulegte.
Die Erholung des Kupferpreises folgte auf deutliche Verluste zu Beginn der Woche, die durch enttäuschende Signale über wirtschaftliche Stimulusmaßnahmen aus China ausgelöst worden waren.
Das chinesische Finanzministerium wird nun am Samstag eine Pressekonferenz abhalten, um Details zu den geplanten fiskalischen Anreizen vorzustellen. Die Erwartungen an eine gezielte wirtschaftliche Unterstützung durch Peking steigen.
Analysten gehen davon aus, dass Peking mindestens 2 Billionen Yuan (ca. 283 Mrd. USD) für Maßnahmen zur Förderung des privaten Konsums bereitstellen wird.