Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis stieg am Mittwochmorgen in Asien im Vorfeld der Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) leicht an. Für Gesprächsstoff am Markt sorgt weiterhin die Aussicht auf eine baldige Fed-Zinserhöhung sowie die weltweit steigenden Corona-Infektionsfälle.
Der Gold Future stieg bis 7.30 Uhr MEZ um 0,03% auf 1.815,15 Dollar je Feinunze. Der Dollar, der sich in der Regel invers zum Goldpreis entwickelt, gab am Mittwoch indes leicht nach.
Die Federal Reserve veröffentlicht heute Abend das Protokoll ihrer jüngsten Sitzung. Der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, sagte zuletzt, die Notenbank sollte die Zinssätze in diesem Jahr zweimal anheben, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Die Anleger erhoffen sich nun von den Reden des Präsidenten der Fed von St. Louis, James Bullard, und der Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, die am Donnerstag bzw. Freitag auf getrennten Veranstaltungen sprechen werden, weitere Hinweise auf die künftige Ausrichtung der Fed-Geldpolitik.
Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen kletterte am Dienstag angesichts der erwarteten Zinserhöhung der Fed auf den höchsten Stand seit mehr als einem Monat. Die Futures auf die zukünftige Entwicklung des Leitzinses der Fed taxierten die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um einen Viertelprozentpunkt bis März 2022 auf etwa 66 %. Für Mai haben die Anleger ein solches Szenario vollständig eingepreist.
An der Corona-Front sorgt die Omikron-Variante weiterhin für einen sprunghaften Anstieg der Infektionsfälle. Laut Reuters meldeten die USA am Montag einen weltweiten Tagesrekord von fast 1 Million neuer Fälle.
Unterdessen hat sich die Stimmung in der US-Industrie etwas eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Dezember mit 58,7 Punkten etwas schwächer aus als gedacht. Gleichzeitig wies die JOLTs-Umfrage 10,562 Millionen offene Stellen im November aus.
Im asiatisch-pazifischen Raum steht am Donnerstag der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor zur Veröffentlichung an.
Bei den anderen Edelmetallen gab Silber um 0,1 % nach, während Palladium um 0,1 % zulegte und Platin unverändert bei 971,21 Dollar notierte.