Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis zeigte sich am Mittwochmorgen in Europa schwächer. Druck kam von einem stärkeren Dollar, der seine Korrektur von einem 20-Jahres-Hoch vorerst stoppen konnte. Unterstützung erhielt der Greenback von den hawkishen Kommentaren des Fed-Chefs Jerome Powell.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future fiel bis 10:30 Uhr MEZ um 0,29 % auf 1.813 USD. Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis bewegt, legte am Mittwoch leicht zu. Gestern musste die US-Währung jedoch den vierten Verlusttag in Folge hinnehmen. Der gestiegene Appetit der Anleger auf riskantere Anlagen nahm dem Dollar als sicherer Hafen etwas den Wind aus den Segeln.
Die Benchmark-Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihe konnten sich dagegen nach ihrem starken Anstieg während des letzten Treffens der Fed stabilisieren.
Powell versprach am Dienstag, dass die Fed die Zinssätze nach Bedarf erhöhen werde, um der hohen Inflation Herr zu werden, von der er sagte, dass sie das Fundament der Wirtschaft bedrohe. Die Fed hat ihren Leitzins 2022 bisher um dreiviertel Prozentpunkte angehoben und ist auf dem Weg, ihn bei ihren nächsten beiden Sitzungen im Juni und Juli 2022 in Schritten von einem halben Prozentpunkt erneut anzuheben.
Der Leiter der Fed in Philadelphia, Patrick Harker, wird heute auf dem Treffen der G-7-Finanzminister sprechen.
Im asiatisch-pazifischen Raum schrumpfte Japans BIP im 1. Quartal 2022 um 1 % im Jahresvergleich und um 0,2 % im Quartalsvergleich, während Australiens Lohn-Preis-Index im im Jahresvergleich um 2,4 % und im im Quartalsvergleich um 0,7 % anstieg.
Starke Einzelhandelsumsätze und Produktionsdaten für den Monat April sorgten für gute Laune bei den Anlegern. Die Verbraucher kauften Fahrzeuge, besuchten Restaurants und zeigten trotz der hohen Inflation keine Anzeichen einer nachlassenden Nachfrage.
Bei den anderen Edelmetallen stiegen Silber und Palladium jeweils um 0,2 %, während Platin um 0,1 % zulegte.